Stimmungsvolles Adventskonzert

Adventskonzert 2019

FAG musizierte in der Stadtkirche

Vaihingen (my) Es gehört längst zur Tradition, dass sich die verschiedenen Musikensembles des Friedrich-Abel-Gymnasiums alljährlich zum Adventskonzert in der Stadtkirche vereinen.
Und „Traditionen sind gut“, meinte der stellvertretende Schulleiter Rainer Geppert, selbst oder gerade dann, wenn sie Variationen nicht ausschließen.

So hatten sich fast 200 Mitwirkende dieses Mal nicht etwa zur Aufführung eines einzigen Werkes zusammengefunden, sondern zu einer Präsentation von Liedern aus dem englischsprachigen Raum, ergänzt durch Werke aus dem „Heimatland des Weihnachtsmanns“, wie Geppert ankündigte.

Das Konzert unter dem Motto „Merry X-Mas“ und „Gledelig Jul“ bot am Dienstagabend also folgerichtig „Christmas Carols“ und „Julesanger“ dar.

Geleitet von Miriam Sauter und Benjamin Albrecht machte der Mädchen- und Jungschor der Unterstufe den Auftakt mit „Sing we Alleluia“ und „One little candle“. Die Fünft – und Sechstklässler gestalteten die Weihnachtslieder lebendig und ausdrucksstark und berührten die Zuhörer mit ihren klaren Stimmen.

Unter der Leitung von Ingrun Canzler waren dann die ganz jungen Orchestermusiker voll konzentriert und eifrig bei der Sache. Konnte sich das von Bläsern und Schlaginstrumenten dominierte Ensemble doch bei so bekannten Songs wie „Winter Wonderland“ oder „We wish you a merry Christmas“ keinen Schnitzer erlauben!

Geführt von der Orgel der Stadtkirche stimmte das Publikum das „Hark! The Herald Angels sing“ an, dessen drei Strophen gewaltig durch die Kirche hallten und anschließend vom Mittel- und Oberstufenorchester wieder aufgenommen wurden. Nach zwei weiteren Stücken von Felix Mendelssohn – „Praeludium in G“ und „Lied ohne Worte Op. 19 Nr. 4“ – erklang das beliebte englische Lied erneut, dieses Mal in einer reinen Instrumentalfassung. Benjamin Albrecht ließ sein Orchester dabei in einen Swing-Sound verfallen, der dem Weihnachtslied ganz neue Seiten abzugewinnen vermochte.

Als sich der aus Eltern, Lehrern und Schülern bestehende Projektchor unter der Leitung von Miriam Sauter formierte, strebte der Konzertabend seinem Höhepunkt zu.
Unterstützt durch drei Streicher und am Klavier durch Charlotte Kaiser (J1) einfühlsam begleitet eröffnete der Chor seinen Part mit „The Rose“ des norwegischen Komponisten Ola Gjeilo. Daran schloss sich ein sehr stimmungsvolles Arrangement des bekannten Weihnachtsliedes „Away in a Manger“ an mit solistischen Passagen der Leistungskursschülerinnen Judith Scharpf (J2) und Tia Dercks (J1).

Für die Frauenstimmen war „Cradle Hymn“ vorbehalten, eine äußerst berührende Anbetung des neugeborenen Kindes in der Krippe, die den Sopran in die höchsten Höhen führte. Intonationssicher gestalteten die Sängerinnen des Schulchores und des Projektchores diese anspruchsvolle Komposition des Norwegers Kim André Arnesen und bescherten dem Publikum Gänsehautmomente. Die Musik - Leistungskursschülerin Charlotte Kaiser begleitete auch dieses Stück mit einfühlsamer Souveränität.

Den Schluss des Konzertes markierten zwei Chorstücke von John Rutter, einem der derzeit bedeutendsten und populärsten englischen Komponisten von Chor- und Kirchenmusik. „Hurry to Bethlehem and see the Son of Mary“, forderte der Chor im „Star Carol“ auf begleitet von den virtuosen Flötistinnen Amelie Leikam (J1) und Marie Lukhaub (J1).

Nachdem Miriam Florus (J1) einen Weihnachtsegen gesprochen hatte, klang das stimmungsvolle Konzert im Advent mit Rutters Vertonung des aaronitischen Segens „The Lord bless you and keep you“ aus.

Wettbewerb der Leseratten am FAG

Preisverleihung

Siegerin: Iris Grünewald

Vaihingen (my) Kultusministerin Susanne Eisenmann hätte ihre wahre Freude gehabt, wenn sie am vergangenen Freitag beim Lesewettbewerb des Friedrich-Abel-Gymnasiums dabei gewesen wäre! Denn beim alljährlichen Lesewettstreit bewiesen die sechs Klassensieger aus der Stufe sechs, dass es mit der Lesekompetenz nicht bei allen so schlecht bestellt ist, wie die Ministerin noch vor wenigen Tagen verlautbaren ließ.

Diese sechs Schülerinnen und Schüler schafften es, nicht nur ihre kritische Zuhörerschaft, die aus allen Sechserklassen am FAG bestand, sondern auch die Jury in ihren Bann zu ziehen. Diese bestand aus den jeweiligen Deutschlehrerinnen der Klassen und dem Vorjahressieger Timo Mathe, der sogar im Kreisentscheid in Ludwigsburg den ersten Platz belegt hatte!

Der Siebtklässler erwies sich als äußerst kompetenter Insider, der die Stärken und kleinen Schwächen der aktuellen Kandidaten klar analysierte. Dennoch war es sowohl für ihn als auch für die übrigen Jurymitgliedern nicht leicht, sich auf einen Sieger festzulegen. Fast hätte sogar das Los entscheiden müssen. Schließlich fiel die Wahl aber doch einstimmig auf Iris Grünewald aus der 6a, die sich eine Passage aus „Alea Aquarius – Das Geheimnis der Ozeane“ von Tanya Stewner ausgesucht hatte. Sie wird nun das FAG in Ludwigsburg vertreten, wo sie in einer harten Konkurrenz der besten Leseratten aus dem Landkreis zeigen muss, dass sie die Nerven behalten und mit ihrem Vortragsstil auch dort überzeugen kann.

Alljährlich veranstaltet der Börsenverein des deutschen Buchhandels diesen Wettbewerb, um Kinder und Jugendliche zum Lesen anzuregen. Eine Kernkompetenz, die den Schlüssel bildet zum Verstehen von geschriebenen Texten. Deshalb nimmt man sich am FAG auch gern die Zeit, um die Bedeutung des Lesens deutlich werden zu lassen. Alle Schüler beteiligen sich innerhalb der Klassen am Wettbewerb und entsenden dann ihre zwei Favoriten für den schulinternen Wettstreit, bei dem am Ende alle Vorlesenden mit einer Urkunde und einem Buch ausgezeichnet werden.

Dennoch sollte nicht nur im schulischen Bereich das Lesen gefördert werden! So ist regelmäßiges Vorlesen zuhause ein prima Mittel, um das Interesse der Kinder an Büchern oder Zeitschriften wach zu halten. Und wenn nach dem Vorlesen noch ein Austausch über das Gehörte erfolgt, können sich daraus nicht nur neue Erlebniswelten durch die Lektüre, sondern vielleicht auch neue Begegnungsmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene ergeben!

Veranstaltungshinweis: Konzert im Advent 2019

Konzertprobe

Konzert im Advent 2019

Vaihingen (my) Die Vorbereitungen für das diesjährige Konzert im Advent des Friedrich-Abel-Gymnasiums laufen auf Hochtouren. Die Schülerinnen und Schüler haben ein interessantes und vielfältiges Programm mit weihnachtlicher Musik aus dem englischsprachigen und dem skandinavischen Raum erarbeitet.

Der Schulchor wird - verstärkt durch den Projektchor des FAG - stimmungsvolle Stücke aus England und Norwegen darbieten, die von Klassik, Jazz und Popmusik beeinflusst sind.

Das Orchester der Mittel- und Oberstufe widmet seinen Programmteil dem bekannten englischen Weihnachtslied „Hark! the herald Angels sing“ und dessen Komponisten – Felix Mendelssohn. Der war zwar kein Engländer, veröffentlichte aber einige seiner bedeutendsten Kompositionen in London. Dabei kommen wiegende Anklänge an Hirtenmusik ebenso wie feierliche Töne und swingende Festtagsfreude zu Gehör.

Das Konzert findet am Dienstag, dem 10. Dezember 2019, in der Stadtkirche in Vaihingen statt. Beginn: 19.30 Uhr, Einlass: 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Praxisbezug am FAG durch die Bildungspartnerschaft zu Trumpf

FAG zu Besuch bei Trumpf

Kryptographie, Digitalisierung und Produktionstechnik bei Trumpf 

Vaihingen (dc/my)  „Innovationen erleben – bei Trumpf!“  Praxisbezug sehen, Gelerntes wiedererkennen und Lust auf Neues schaffen - das haben sich die Lehrerinnen Heike Dercks und Sina Schröder vom Informatik- bzw. NWT-Oberstufenkurs des Friedrich-Abel-Gymnasiums zum Ziel gesetzt.

In Zusammenarbeit mit dem Verantwortlichen der Bildungspartnerschaft der Firma Trumpf, Andreas Bauer,  wurde ein abwechslungsreiches und interessantes Programm nach den Themenwünschen der Lehrerinnen erstellt.

Beeindruckt von der filigranen Schneidetechnik der Laserschneidemaschine bekamen die Abiturienten einen Eindruck von den Produkten, die das Ditzinger            Hochtechnologieunternehmen TRUMPF  vertreibt. Passend zum Thema Produktionstechnik und Datenkommunikation aus dem Fach NWT wurde das Track- und Trace-System vorgestellt, das in der Lage ist, Produkte auf der ganzen Fertigungsstraße automatisch zu begleiten.  

Wie kann sichergestellt werden, dass ein Betreiber eines 3D-Druckers irgendwo auf der Welt ein lizenziertes Ersatzteil nur einmal ausdruckt und nicht mehrmals? Diese Fragestellung der Kryptographie stellten Mitarbeiter von Trumpf mit Hilfe eines Planspiels, nämlich der Fabrikation eines Cocktailmixers, praktisch vor. Sie erklärten den FAG’lern, dass sie sämtliche digitale Angriffsmöglichkeiten an diesem Beispiel ausprobiert hätten. 

Ein besonderes Bonbon war der interaktive Vortrag zum Thema Digitalisierung. Die Botschaft, dass nicht nur die Technik, sondern vor allem der Mensch Bestandteil der Digitalisierung ist, kam an!  Langweilige Tätigkeiten sollen interessanteren weichen, Prozesse optimiert werden und trotzdem sollen bei Trumpf aufgrund der Digitalisierung keine Mitarbeiter entlassen werden.

Damit bekamen die Abiturienten einen Einblick in die Philosophie des Unternehmens, der durch die Informationen aus der Ausbildungsabteilung komplettiert wurde. Interessiert hörten sie den Erläuterungen zu, die sich mit den Berufsmöglichkeiten vom Praktikum über eine Ausbildung bis hin zum dualen Studium befassten. Besonders reizvoll fanden die Schülerinnen und Schüler, dass Trumpf seinen Mitarbeitern zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen und Auslandsaufenthalte anbietet. 

„Die Bildungspartnerschaft zu Trumpf ist ein wichtiges Element unseres Berufsorientierungprogramms“, so Dercks. „Wir möchten den Oberstufenschülern jedes Jahr die Chance eines Besuchs bei unserem Bildungspartner bieten.“ Die mit diesem Besuch verbundenen Ziele wurden nach Meinung der Teilnehmer vom FAG voll und ganz erreicht.

72 Stunden ohne Schlaf

Dr. Markus Rösler mit den Schülern und Lehrern, die für den Abend und die Aktionen im Schulhaus verantwortlich zeichneten

72 Stunden ohne Schlaf

Zeitzeuge Markus Rösler zu Gast am FAG

Vaihingen (my) Wenn Geschichte hautnah erlebt wird, lässt das keinen kalt. Das traf auf die 160 Besucher im Musiksaal des Friedrich-Abel-Gymnasiums genauso zu wie auf den Referenten (MdL) Dr. Markus Rösler, der im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gäste am FAG“ von den historischen Ereignissen des Mauerfalls berichtete.

Seine Perspektive war zunächst die eines jungen Studenten der Ornithologie, der das Glück hatte, vor Ort zu sein, als sich die Ereignisse Anfang November 1989 überstürzten. An Schlaf sei nicht mehr zu denken gewesen: Ein enormer Adrenalin-Spiegel im Körper habe dafür gesorgt, dass Markus Rösler 72 Stunden auf den Beinen war, um selbst mitzuerleben, was sich im Ost- und Westteil der Stadt ereignete. Unzählige Fotos hat er damals geschossen und in seinem Rückblick wieder und wieder betont, dass es ganz unglaublich scheint, dass dies die einzigen „Schüsse“ waren, die sich in dieser denkwürdigen Nacht des Mauerfalls ereigneten.

Mit dem Fahrrad sei er unterwegs gewesen von der Bornholmer Straße über das Brandenburger Tor im Osten bis hin zum Checkpoint Charly und dem Potsdamer Platz.

Und immer wieder habe er erlebt, wie dieses DDR-Regime, das er bereits Jahre zuvor aus nächster Nähe als eine militärische Diktatur erlebt hatte, plötzlich ein menschliches Gesicht bekommen habe. „Volkspolizisten waren freundlich! Nicht die Uniform war wichtig, sondern der Mensch! Da war eine unglaubliche, überwältigende Euphorie in der Stadt!“, beschrieb der Referent die Stimmung - nach so langer Zeit immer noch beeindruckt.

In der anschließenden Fragerunde zeigte sich, dass auch diejenigen Gäste im Publikum, die vor 30 Jahren den Mauerfall bewusst miterlebt hatten, bis heute davon tief bewegt sind, dass – wie es auf der East Side Gallery in Berlin geschrieben steht – „viele kleine Leute an vielen kleinen Orten das Gesicht der Welt verändern können.“

Ein Thema, das auch die Schüler der Geschichtskurse am FAG zu ihrem eigenen gemacht hatten. Sie hatten am Montagmorgen in den Schulgebäuden nicht nur symbolische Mauern errichtet. Sie hatten ihre Mitschülerinnen und -schüler von heute auch zum Nachdenken angeregt mit der Frage, was sie unter Freiheit verstehen und wie wichtig sie ihnen ist.

Damals im November habe es nur ein Ziel gegeben: Die Mauer zu beseitigen, erzählte Markus Rösler. Und dabei hätten alle tatkräftig mit angepackt und sich gegenseitig den Vorschlaghammer gereicht – egal welcher politischen Richtung sie angehörten, ob eher links oder politisch rechts stehend. Alle wollten nur eins: Die Mauer muss weg! Am frühen Morgen des 11. November fiel das erste Mauerelement für den neuen Grenzübergang am Potsdamer Platz. Die Mauer hatte 28 Jahre gestanden und mindestens 140 Todesopfer gefordert. – „Freiheit ist nicht selbstverständlich“, resümierten die Schüler von heute.

2019 - Studienstiftung

Suravi Deshpande

Suravi Deshpande ist ein „Talent im Land“

Schülerin vom FAG in Landesstiftung aufgenommen

Vaihingen (hw/my) „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung“. Unter dieses Motto von J.F.Kennedy stellte Staatssekretärin Gisela Splett am Freitagabend ihre Rede im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart. Frau Splett vertrat Ministerpräsident Winfried Kretschmann beim Festakt zur Aufnahme von 50 neuen Stipendiaten in die Landesstiftung „Talent im Land“, darunter Suravi Deshpande vom Friedrich-Abel-Gymnasium.

 Die Stiftung hat es sich seit 2003 zur Aufgabe gemacht, begabte Schülerinnen und Schüler in speziellen Lebenssituationen zu unterstützen. Frau Splett zeigte sich beeindruckt von den Biographien der Jugendlichen. Die Hälfte aller Neustipendiaten ist erst in den letzten vier Jahren nach Deutschland gekommen. Alle zeichnen sich dadurch aus, dass sie Spaß daran haben, aktiv zu sein, zu helfen und sich dabei zugleich auf die Suche nach sich selbst zu machen. Sie sind sportlich oder musikalisch und sie bewältigen ihre Sondersituation jeweils auf ihre eigene Art.

Auch Suravi Deshpande, ein waschechtes Illinger Mädchen mit einem indischen Opa, ist nun ein „Talent im Land“. Suravi macht Judo und schwimmt, sie spielt Klavier und Gitarre. Aber ihre große Leidenschaft sind Bücher. Fünf Bücher in einer Ferienwoche zu lesen, ist für sie „normal“. Obwohl sie erst in die 8. Klasse geht, hat sie schon einen ganz klaren Berufswunsch: Sie will Schriftstellerin werden. Kleine Geschichten, die sie heute schon verfasst, stellt sie in einen Blog ins Internet.

Aber Suravis Leben ist nicht leicht. Weil ihre Mutter an einer chronischen Krankheit leidet, muss die Familie gut zusammenhalten, um den Alltag zu bewältigen. Neben Schule und Hobbies, der Hauptbeschäftigung ihrer Klassenkameraden, kümmert sich Suravi um den Haushalt und die Betreuung ihrer Mutter.

Was Suravi nun erwartet, schilderte eine Altstipendiatin in sehr persönlichen Worten: finanzielle Unterstützung und individuelle Förderung in Problemsituationen – erleichternd! Sommertagungen in Salem – einmalig! Und die Gemeinschaft der „Tiller“– durch nichts zu ersetzen!

Und was sagt Suravi? Sie ist zurzeit die bei weitem jüngste „Tillerin“ und schweigt überwiegend zu all dem überwältigenden Neuen, was sie erlebt. Aber bestimmt wird sie ihre Erfahrungen bald in einer Geschichte verarbeiten.

2019 Mkid

Mutproben im Klettergarten

Probleme lösen im Aktivpark Bergheide

Vaihingen (my)   Mathe kann ich doch – abgekürzt „Mkid“: So lautet der provokante Titel für eine Projektgruppe am Friedrich-Abel-Gymnasium, die von der Vector-Stiftung finanziert wird. Darin üben sich Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 6 in Problemlöse-Strategien, um erfolgreich mathematische Aufgaben bewältigen zu können.

 

Für 18 von ihnen stand im Oktober eine besondere Exkursion auf dem Stundenplan. Mit ihren Begleitlehrern Heike Dausend und Carsten Reitschuster sollten sie nicht wie üblich in den AG-Stunden über mathematischen Problemen grübeln, sondern im Team mit Strategie und Köpfchen Aufgaben im Aktivpark Bergheide in Stuttgart Bad Cannstatt lösen.

 

Bei noch nebligem Wetter starteten die Schülerinnen und Schüler unter der Anleitung von  drei Trainern des Aktivparks mit einem kleinen „Pferderennen“ ihr Programm. Nachdem die Oberschenkel warm geklopft waren, mussten verschiedene Aufgaben gelöst werden. So sollte die Gruppe als Bankräuber-Bande einen 33-stelligen Code knacken, was nur mit guter Strategie und viel Konzentration gelingen konnte.

Ein „Spinnennetz“ musste durchquert werden, ohne das Netz zu berühren und daran kleben zu bleiben.  Neben der nötigen Kraft war hier auch eine gute Taktik gefragt und die Schülerinnen und Schüler benötigten mehrere Anläufe, um auch diese Aufgabe zu meistern.

 

Physikalische Überlegungen waren dagegen nötig, um einen „See“ mit Hilfe von zwei kurzen Brettern überqueren zu können. Nach einigen Fehlschlägen wurden die Bretter richtig eingesetzt und alle gelangten sicher auf die rettende Plattform am anderen Ende.

Nach einem ausgiebigen Vesper in der Mittagspause ging es bei strahlendem Sonnenschein gut gestärkt in den Klettergarten. In  zehn Metern Höhe zu zweit einen dünnen wackeligen Baumstamm zu überqueren, war hier nur eine von vielen Herausforderungen, die gemeistert werden mussten.

Der ein oder andere entdeckte an diesem Tag im Aktivpark ungeahnte Fähigkeiten oder traute sich in der Gruppe plötzlich doch viel mehr zu als gedacht.

Selbst auf der Heimfahrt wurden die Aufgaben und Erlebnisse noch diskutiert. Etwas müde, aber dennoch gut gelaunt kamen die Mkids abends wieder in Vaihingen an.

Debater vom FAG fahren zur Offenen Europameisterschaft

Debater am FAG

Vaihingen (hw/my) Im vergangenen Jahr belegten die Debater vom Friedrich-Abel-Gymnasium bei der Offenen Europameisterschaft EurOpen im School-Debating einen beachtlichen 18. Platz unter insgesamt 60 Teilnehmern.
Vom damaligen Team ist dieses Jahr keiner mehr dabei: Drei Debaterinnen haben Abitur gemacht, eine verbringt dieses Schuljahr in Kanada und eine ist verhindert. So muss das Team auf erfahrene Mitstreiter verzichten und sich ganz neu auf den Weg machen und zwar nach Hamburg, wo die Meisterschaft vom 14.-19. November stattfinden wird. Wieder treffen dort 60 Teams aus allen Teilen der Welt (daher „open“) aufeinander. Dabei wird es schon eine wesentliche Herausforderung für die jungen Debater sein, die verschiedenen englischen Akzente zu verstehen. Engländer sprechen eben anders als Südafrikaner, Tschechen anders als Hongkong-Chinesen. Rebecca Krüger (Kl.10, auf dem Foto v.l.n.r.), Hanna Schneider (Kl.8), Felix Odenbreit (J1), seine Schwester Alexandra Odenbreit (Kl.8) und Leonie Lehmann (Kl.9) bereiten sich schon seit Wochen auf das große Abenteuer in Hamburg vor.
Für die jüngeren Schülerinnen sind die Themen sehr schwer, aber sie beißen sich rein: „This House would nationalise energy companies in order to combat climate change.“ Und „This House believes that the EU should punish member states that sell weapons to undemocratic regimes.“ - Welcher Achtklässler weiß schon etwas über Nationalisierung, EU-Richtlinien zu Waffenexporten oder undemokratische Länder?
Außerdem gibt es noch vier Debatten, deren Themen erst eine Stunde vorher bekannt gegeben werden. Acht Debatten in drei Tagen, jede Debatte dauert eine Stunde; das bedeutet viel Konzentration, Zuhören und viel Englisch. „Am Ende wollen wir dieses Jahr nur bestehen“, sagen die Coaches, „nicht Letzter sein, Hamburg sehen und Erfahrungen sammeln.“

FAG als „MINT-freundliche Schule" bestätigt

MintfreundlicheSchule

121 Schulen aus Baden-Württemberg wurden im Rahmen einer Feierstunde in Stuttgart mit dem Signet „MINT-freundliche Schule" ausgezeichnet. Nach dreijähriger erfolgreicher MINT-Profilbildung haben 75 dieser Schulen diese Auszeichnung nun gar erneut erhalten – so auch das FAG. Für diese Ehrung müssen Schulen einen anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalog bestehen und einen bundesweit einheitlichen Anerkennungsprozess durchlaufen.

Preisverleihung„Das schaffen wir", dachte sich Physiklehrerin Carmen Seeburger im Vorfeld der ersten Bewerbung vor nunmehr gut drei Jahren. Jetzt wurde also erneut bestätigt, dass die Arbeit am FAG in den MINT-Fächern und in der MINT-Begabtenförderung ausgesprochen erfolgreich war.

„Die ausgezeichneten Schulen begeistern junge Menschen für die MINT-Berufe und stärken die Ausbildung junger MINT-Nachwuchskräfte. Damit setzen sie das zentrale Anliegen der Landesregierung vorbildhaft um, die Bildung von Kindern und Jugendlichen in den MINT-Fächern zu fördern", freut sich Michael Föll, Ministerialdirektor im Kultusministerium. Er lobt: „Diese Schulen bieten einen fruchtbaren Nährboden, auf dem die MINT-Expertise von Schülerinnen und Schülern gut gedeihen kann."

Auch Stefan Küpper, Geschäftsführer für Politik, Bildung und Arbeitsmarkt der Arbeitgeber Baden-Württemberg, hebt hervor: Diese Schulen „setzen die Standards in der Vermittlung sogenannter „Future Skills" und einer zielgerichteten Berufsorientierung." Dass sich das Netzwerk so immer weiter vergrößere, „ist eine gute Nachricht für die dringend benötigte Fachkräftesicherung in unserem Land", so Küpper.

Für den stellvertretenden Schulleiter des FAG, Rainer Geppert, ist die Ehrung außerdem ein perfekter Einstieg in die Arbeit am Medienentwicklungsplan. Diesen erstellt das FAG in diesem Schuljahr mit allen Fachrichtungen gemeinsam, um in den Genuss der Mittel des Digitalpakts SCHULE zu kommen.

Die Schirmherrschaft für die die „MINT-freundlichen Schulen" übernehmen übrigens die Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und die Kultusministerkonferenz

 

Meine Zeit in Torgelow

Sonnenuntergang

Anne Gauf vom Friedrich-Abel-Gymnasium auf der Deutschen Schülerakademie in Meck-Pomm

Vaihingen (ag) 16 Tage Akademie in Torgelow. Anfangs wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Klar, gefreut habe ich mich natürlich sehr. Doch was mich da erwarten würde, konnte ich mir im Traum nicht vorstellen. Mein Kurs, welcher ziemlich außergewöhnlich klang und deshalb auch meine Neugier weckte, trug den Titel „Kulinarische Hermeneutik“.
Zur Vorbereitung bekam ich einen Reader zugeschickt, der mich erstmal ziemlich einschüchterte. Die Texte des Readers waren nicht nur lang, sondern auch oft schwer zu verstehen und jeder Kursteilnehmer musste eine Präsentation dazu vorbereiten.
Die anderen Teilnehmer lernte ich über Skype schon im Voraus kennen. Am Tag der Anreise war ich dann aber doch ziemlich aufgeregt, da ich nicht wusste, wie alle anderen wohl drauf sein würden, ob ich mich mit ihnen verstehen würde oder ob ich mich dort total fehl am Platz fühlen würde. Doch nach einer Stunde Zugfahrt wurde ich bereits von anderen Akademieleuten herzlich in die Arme geschlossen und wir tauschten schon mal aus, wer welchen Kurs besuchen würde und was man in der Freizeit so macht. Wie jeder wohl vermuten kann, gab es auf der Fahrt einige Hürden zu überwinden mit Schienenersatzverkehr und allem drum und dran, sodass wir insgesamt drei Stunden länger als geplant unterwegs waren. Doch das war nicht weiter schlimm und als wir in Torgelow ankamen, waren wir eine große Gruppe, da wir mit jedem Umstieg mehr Leute gefunden hatten, die zu uns gehörten.

Und dann begann die Akademie!An der Akademie
Ein normaler Akademietag startete um 6:45 Uhr mit Joggen um den See oder Schwimmen im See, um 7:30 Uhr gab es ein köstliches Frühstück mit Seeblick. Danach war das morgendliche 30-minütige Plenum, das von uns geleitet wurde. In diesem wurde besprochen, was für den Tag alles ansteht und welche Aktivitäten angeboten werden. Diese wurden von uns angeleitet und jeder konnte überall mitmachen. Da gab es zum Beispiel mittags Beachvolleyball, eine neue Sprache lernen, abends Improvisationstheater, ein nächtliches Muffinsbacken oder ein spontanes Mitternachts-Basketbtallturnier. Jeden Tag stand eine Vielzahl von Angeboten auf dem Programm und es war für alle etwas dabei. Man entschied sich morgens oder auch spontan, bei welchen Aktivitäten man mitmachen möchte und manchmal hatte man auch die Qual der Wahl, da man gern zu allem hingegangen wäre.
Nach dem Plenum begann die erste Kursschiene, die dann bis zum Mittagessen dauerte. Es gab insgesamt sechs verschiedene Kurse, von den magnetischen Monopolen bis hin zu Kabarett und Musik.
In der ersten Arbeitszeit hat mein Kurs das Theoretische zu unserem Thema erarbeitet, wobei unsere Präsentationen im Fokus standen. Falls man sich unter „kulinarischer Hermeneutik“ nichts vorstellen kann, ist das nicht schlimm, denn bis zum vorletzten Tag wusste ich das auch nicht so genau.
Hermeneutik ist die Lehre der Auslegung eines Textes. Also auf Deutsch: Wir haben (Koch-) Rezepte analysiert, miteinander verglichen und bestimmte Anforderungen an den Texten überprüft. Dazu gehörten auch Fragen wie: An wen richtet sich das Rezept? In welcher Kultur wurde das Rezept verfasst? Wieso benutzt dieser Autor bei dem gleichen Rezept nicht dieselben Formulierungen wie ein anderer? Es gab mehrere Momente, in denen wir unsere Kursleiter fragend ansahen, oder wir einige Stunden darüber grübelten, was denn der Autor mit einer bestimmten Zeile meinte und dazu dann meistens jeder auch noch eine andere Meinung hatte. Doch wir diskutierten lange hin und her und durch den Austausch kamen wir in der Regel zu einem Konsens oder zu dem Ergebnis, dass es mehrere mögliche Lösungsansätze gibt. Nach der ersten Kursschiene fand das große gemeinsame Mittagessen statt, bei dem man wieder mit den Leuten aus den anderen Kursen zusammenkam. Danach hatten wir eine lange Mittagszeit, in der viele Aktivitäten angeboten wurden. An einem Tag machten wir beim Badminton mit, danach lernten wir die Grundlagen der russischen Sprache kennen, ein andermal waren Chorproben oder Ballettbasics angesagt. Wir suchten uns jeden Tag irgendetwas Neues aus. Nach dieser langen und abwechslungsreichen Pause gab es Kaffee und Kuchen und dann ging es wieder mit dem Kurs weiter. In der zweiten Kursschiene hatten wir meistens praktische Aufgaben zu erledigen, wie beispielsweise zu überlegen, wie viel eigentlich eine Prise Salz ist, oder wie viel Milliliter ein EL Öl hat. Ein paar Mal kochten wir auch unter bestimmten Vorgaben oder verfassten selbst eigene Rezepte, wobei wir alles dokumentieren mussten.

Freiwilliges Lernen!Nach dieser Kursschiene war dann das Pflichtprogramm, das allerdings viel Spaß machte, für den Tag geschafft und wir hatten Freizeit. Nach dem leckeren Abendessen wurden erneut Freizeitaktivitäten angeboten, die ziemlich weit gefächert waren - vom Yoga übers Musicalsingen bis hin zum Quidditch-Turnier. Wie man sich denken kann waren wir meistens ziemlich lange wach, da oftmals einige Aktivitäten auch erst mitten in der Nacht begannen. Doch jeder konnte sich sein eigenes Programm auswählen und entscheiden, wann er ins Bett gehen wollte. Am nächsten Tag mussten eben alle wieder fit genug für den Kurs am Frühstücktisch sitzen - auch wenn ich zugeben muss, dass der Schlafmangel sich in den letzten beiden Akademietagen bemerkbar machte. Das lag aber auch daran, dass wir am Ende der beiden Wochen eine lange Dokumentation schreiben mussten, bei der jeder einen Text beizusteuern hatte. Doch auch wenn wir öfter bis spät vor unseren Computern saßen, hatten wir viel Spaß dabei, denn man war nie alleine. Ich habe in der Zeit so viele tolle, offene und inspirierende Menschen kennengelernt, mit denen ich immer noch in Kontakt bin. Klar hatte man nicht mit allen gleich viel zu tun, aber es entstanden dort einige enge Freundschaften. Jeden Tag saß man mit neuen Menschen am Tisch und hat auch mal über Dinge geredet, die man zu Hause vielleicht gar nicht zum Gesprächsthema macht. Ich hatte zum Beispiel außerhalb der Kurszeiten viel mit Leuten aus anderen Kursen zu tun, wodurch ich noch mehr Teilnehmer kennenlernen durfte. Abends saßen wir dann gemeinsam am See und genossen den Sonnenunter- oder -aufgang.
In meinem Kurs habe ich viel Neues gelernt und ich werde ab jetzt jedes Rezept, das ich vor mir habe, mit analysierenden Augen betrachten. Doch die Freundschaften, die vielen tollen Momente und Gespräche, die man dort hatte, sind das, was man am meisten aus der Akademie mitnimmt. Das Nachtreffen ist schon in Planung, da wir alle aus ganz Deutschland und sogar von deutschen Schulen aus dem Ausland kommen, und mit einigen habe ich mich auch noch einmal in den Sommerferien getroffen. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte und so gute Freundschaften schließen konnte. Es war eine der schönsten Zeiten in meinem bisherigen Leben und ich werde mich immer mit guten Bildern im Kopf an die Wochen in Torgelow erinnern.