Wenn Paul aus seinem Notizbuch eine Seite herausreißt

Preisträger des Landeswettbewerbs Mathematik 2022

FAG hat vier Preisträger beim Landeswettbewerb Mathematik

Paul hat in seinem Notizbuch die Seiten hinten und vorne nummeriert. Dann reißt er eine Seite heraus. Die Quersumme der verbleibenden Seiten ist 2223. Welches Blatt hat er herausgerissen?  Was wie ein Zaubertrick aus einer Varieté-Show klingt, ist in Wirklichkeit eine von sechs Aufgaben des 36. Landeswettbewerbs Mathematik. 525 Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg haben bis Aufgang November ihre Lösungen eingereicht. Vier von sechsAufgaben mussten gelöst werden, um am Wettbewerb teilzunehmen. Mehr durften es nicht sein, sonst wurde man disqualifiziert. Die Teilnahme von Teams war möglich.

Elias Jakob (r.) und Florian Kastner (2.v.r.) sind in der 9.Klasse (9b) und durften zwischen allen Aufgaben wählen. Nach eigenen Angaben haben sie sich erst einzeln Gedanken gemacht und dann zusammen einen ganzen Tag lang von morgens bis abends die endgültige Lösungen erstellt. Es war nicht möglich, alle Aufgaben bis zum Ende richtig zu lösen, aber es gab auch Punkte für Teilaufgaben. Sie haben einen dritten Preis belegt und sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Da Deniz Türkmen (2.v.l.) und Sami Türkmen (3.v.l.) (beide 10b) Zwillinge sind, war bei ihnen die Zusammenarbeit natürlich einfacher. Sie haben sich die Aufgaben aufgeteilt und die Ergebnisse zum Schluss besprochen und zusammengeführt. Beide mussten die Aufgabe 2-5 bearbeiten, so verlangen es die Wettkampfbestimmungen für Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse. Am Ende konnten sie sich über einen zweiten Platz freuen. Sie nehmen nun an der nächsten Runde des Landeswettbewerbs teil, der wieder aus häuslichen Aufgaben besteht. Deniz und Sami hat jetzt überhaupt das Wett-bewerbsfieber gepackt, denn bereits Anfang März werden sie mit ihrem Klassenkamerad Imanuel Fehse am Regionalwettbewerb Jugend forscht mit einem computergesteuerten Schulschließfachsystem teilnehmen.

Und welche Seite fehlt nun bei Pauls Notizbuch? Das muss man Deniz und Sami fragen.

Herzliche Glückwunsch an die vier erfolgreichen Mathematiker! Als Mathematiker freut sich Herr Damp natürlich besonders.

Bell-Ringing in der Stadtkirche

Oberstufenchor

Endlich auch wieder Weihnachtskonzert des FAGs

Bell-Ringing. Wer schon einmal in England bei einem festlichen Gottesdienst - etwa einer Hochzeit - war, kennt es, das Wechselläuten: sieben bis zwölf Ringer ziehen an langen Seilen und lassen so die Glocken erklingen. Die englischen Gemeinden wurden jetzt bereits aufgefordert, am 6.Mai für die Krönung von Charles III. zu läuten: Ring for the King. In Deutschland gibt es diese Tradition nicht, doch beim Weihnachtkonzert „Süßer die Glocken nie klingen“ verwandelten die Musiker und Musikerinnen das FAGs die Vaihinger Stadtkirche in eine englische Landkirche und läuteten so für alle FAGler die Feiertage ein.

Das Unterstufenorchester begann mit dem englischen Carol Dong Dong! Merrily on High. Die Stimmen der Sänger und Sängerinnen wechselten von links nach rechts und von rechts nach links. Sprache und Wechselklang

Unterstufenorchester

rissen die Zuhörer mit einer Mischung aus Church-Choir und Bell-Ringing schwungvoll mit: Hosanna in the Highest. Aber auch in Deutschland gibt es natürlich wunderbare alte Weihnachtsweisen: Mit dem Weihnachtsreigen „Was soll das bedeuten“ schafften es die jüngeren Musiker und Musikerinnen, alle in die Vaihinger Stadtkirche zurückzuholen und mit Fröhliche Weihnachten alle in Weihnachtslaune zu versetzen.Unterstufenorchester
Das Ukrainian Bell Carol des ukrainischen Komponisten Mykalo Leontovych ließ wieder Glocken läuten, aber diesmal melancholisch, voller östlicher Sentimentalität, im Moment natürlich auch voller Trauer, voller Sehnsucht nach Frieden.

UnterstufenchorErstmalig gab es zwischen den einzelnen Musikblöcken Texte der Fachschaft Religion: Ein Weihnachtsgedicht von Theodor Storm, in dem es auch um Glocken und um Kindheitserinnerungen ging; eine neue Tradition der Einwohner von Providence, R.I., jeden Abend um 20.30h viele Lichter an und aus machen, um den kleinen Patienten der Kinderklinik ein Zeichen der Hoffnung zu schicken und schließlich Jesaja 65.25 „Wolf und Lamm sollen weiden zugleich, der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind und die Schlange soll Erde essen.“ Dieses Jahr brauchen wir immer noch und seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs wieder die Hoffnung, dass alles gut wird.

OberstufeDie Chöre der Klassen 5 und 6 starteten mit einem Glockenkanon Ding Dongs Bells, ließen dann die Glocken auf deutsch klingen: Süßer die Glocken nie klinge, und knüpften mit Ding Dong! Merrily on High noch einmal an das englische Geläut des Unterstufenorchesters am Anfang an. Mit Edgar Elgars vierzehnter Variation Nimrod aus den Enigma Variationen kamen jetzt auch Klassik Fans auf ihre Kosten. Tief und fast traurig bildetet dieses Stück einen Gegenpunkt zu den lustigen weihnachtlichen Glocken des Anfangs. Der Oberstufenchor blieb nördlich melancholisch und versetzte die Zuhörer mit dem schwedischen Jul, jul, strålande jul aber wieder in die Weihnachtszeit. Variatio delectat, sagt der Lateiner. Mit Highlights aus The Great Showman brachte das Orchester aus Streichern, Bläser, Klarinette, Querflöte und Fagott einen Hauch von James Bond in die Stadtkirche.
PacelbelHöhepunkt des Abends war Pachelbels Carol of the Bells gesungen vom Oberstufenchor. Im Mittelschiff zwischen den Zuhörern, die Kirche erst verdunkelt, a cappella: mehr Glocken, Carol, Church-Choir, England, Weihnachten, Warten auf die Heilige Nacht geht nicht. Es war so stimmungsvoll! Mit den Carols That’s Christmas to me und Light of Lights gab der Mittel- und Oberstufenchor nach einmal Einblicke in englischen Weihnachtstraditionen: es ging besonders um den Weihnachtsbaum, der in angelsächsischen Ländern ja nicht erst am Heiligen Abend aufgestellt wird, sondern schon die Menschen schon die ganze Adventszeit begleitet.

Wie lange hatten wir nicht mehr einen so feierlichen Abend am FAG!

Blumen für die LehrkräfteVielen Dank an alle Musiker und Musikerinnen, an die Fachschaft Religion und an Frau Burkhardt, Frau Sauter und Herrn Albrecht.

FAG – Für Alle Gemeinsam

Geschenkpakete vor dem Weihnachtsbaum am FAG

Weihnachtspakete für die Vaihinger Tafel

Seit diesem Jahr ist das FAG Weltethos-Schule. Das ist nicht nur ein Titel und eine Plakette, sondern die auch stetige Aufforderung an die Schulgemeinschaft, werteorientiert zu handeln. Dabei steht das FAG nicht allein, sondern es ist jetzt vernetzt mit allen anderen 21 Weltethos-Schulen in Deutschland. Im November gab es ein Treffen der Weltethos Schulen in Tübingen. Hier konnten sich Frau Wetz und Frau Wilhelm zu den Projekten der andern Schulen informieren und schauen, was das FAG davon übernehmen könnte. Schon vorher hatte die Weltethos-Gruppe den Dezember passend zu den jüdisch-christlichen Festtagen in diesem Monat unter das Motto Solidarität gestellt. Jeder Einzelne ist dazu aufgefordert, aber was konnten wir als Schulgemeinschaft Solidarisches tun? Den Erfahrungsberichten in Tübingen konnte man entnehmen, das lokale Projekte erfolgversprechender zu organisieren sind als etwa Geschenke nach Rumänien. Zurück in Vaihingen hatten die beiden Lehrerinnen eine Idee. Frau Wilhelm telefonierte mit der Vaihinger Tafel, die nicht verkaufte Lebensmittel bei den Geschäften abholt und zu einem günstigen Preis an Menschen verkauft, die sparen müssen. Und schon war das Projekt geboren: alle ca. 150 wöchentlichen Besucher der Vaihinger Tafel könnten zu den Festtagen ein Geschenkpaket erhalten mit ganz normalen Lebensmitteln, die ihre Finanzen entlasten und ihnen ein bisschen Freude schenken könnten. Die Liste war schnell gemacht: Kaffee, Tee, Brotaufstriche, H-Milch, Öl, Fischdosen, Süßigkeiten und noch ein lieber Gruß.

Ein Brief wurde von der Weltethos-Gruppe verfasst, Herr Damp verschickte ihn per Newsletter. Pakete im BüroBis 9.12. sollten die Päckchen von Schülern, Lehrern, Eltern gepackt und bei Herrn Geppert abgeliefert werden, damit sie in der letzten Woche vor Weihnachten an alle Vaihinger Tafelkunden verschenkt werden könnten. Das Rektorat verwandelte sich in die Werkstatt des Nikolaus: überall Päckchen. Doch dann der Schock: fünf Tage vor der Abgabe und nur 43 Pakete. Wie sollte das werden? Alles abblasen? Schließlich konnte ja nicht nur jeder dritte Kunde bei der Tafel ein Paket bekommen. Eine neue Mail des Schulleiters und eine Durchsage von Herr Geppert entfachte ein wahres Päckchenfieber am FAG. Herr Geppert postete die aktuelle Anzahl der Geschenke auf dem Vertretungsplan: es wird knapp! Anzahl der PaketeLetzte Rettung: Fristverlängerung bis Montag, dann könnten alle noch einmal am Samstag packen. Am Freitagmittag war die Zahl 127. Würde es noch reichen? Das Büro von Herrn Geppert war schon übervoll. Am Montag 7.28h - noch vor Schulbeginn- war es dann so weit. Im Eingangs-bereich des FAG schoben kleinere Schüler noch Zahlen hin und her: 143, nee 147, nee 149. Das 150 Päckchen brachte eine Lehrerin. Herr Geppert versprach ihr dafür einen freien Tag – im August. Die letzten Tage haben gezeigt, dass Solidarität auch einfach Spaß machen kann. Zu wissen, dass nur dann alle ein Päckchen bekommen, wenn die Schulgemeinschaft die magische Zahl knackt, war ein riesiger Ansporn für den gigantischen Endspurt. Zum Schluss waren es 167 Pakete.

Allen Packern und Packerinnen ein ganz herzlicher Dank!


leeres BüroHerr Geppert musste sich von „seinen“ Päckchen trennen, denn alle wurden von helfenden 5-Klässlerhänden unter den schönen FAG-Weihnachtsbaum gelegt. Den hatte wie jedes Jahr die Fachschaft Kunst dekoriert. Die Klassen 7c, 7d und 8d von Frau Krebser hatten aus alten Socken Schlittschuhe gestaltet.

FAG-Weihnachtsbaum mit den Künstlern, Helferlein, Herrn Geppert, Herrn Damp und Frau Wilhelm und natürlich den 167 Paketen.
FAG-Weihnachtsbaum mit den Künstlern, Helferlein, Herrn Geppert, Herrn Damp und Frau Wilhelm und natürlich den 167 Paketen.


Was für ein Berg von Geschenken!

Päckchenübergabe


Bei all dem Jagen, Dekorieren und Fotografieren schien das eigentliche Ziel einen Moment lang in den Hintergrund zu treten: Die Vaihinger Tafel. Transport der GeschenkeDrei Autos wurden bepackt und nur noch wenige Meter bis zu den bewegendsten Momenten der ganzen Aktion. „Sie sind also die Engel vom FAG,“ begrüßten Iris Schmid (links) und Katja Rostan (3.v.l.) von der Vaihinger Tafel Herrn Damp und Frau Wilhelm. Eine Gruppe von Zehnt-Klässlern half die Päckchen auszupacken: 60 Pakete kamen in den Laden der Tafel, die anderen wurden in einem Lagerraum auf der anderen Straßenseite verstaut. Geschafft. Alle waren erfüllt von dem Gedanken, dass es wirklich über 150 Pakete geworden sind und dass sie nun ihren Bestimmungsort erreicht und zur Verteilung bereitstanden. Anlieferung der Geschenke„Dieses Jahr hat die Tafel doppelt so viele Kunden wie in letzten Jahren,“ berichtet Frau Rostan. Der Bedarf ist groß. Der kleine Laden schafft den Ansturm nur, indem Slots vergeben werden. Im Lager gibt es nun auch eine Kleiderkammer. Es fehlen noch warme moderne Anoraks und Winterjacken in allen Größen. Diese können gerne sauber abgegeben werden. Päckchen im LagerUnd wer jetzt noch helfen weiter möchte: es werden für dienstags noch Fahrer und Fahrerinnen gesucht, die die Lebensmittel bei den abgebenden Firmen abholen und zur Tafel fahren können. Lieferwagen sind vorhanden. Die FAG -Aktion geht nun zu Ende. Wie viel Freude hat sie allen gemacht! Aber die Arbeit in der Vaihinger Tafel geht weiter. Wer Zeit schenken möchte, kann sich unter info@diakonie-vaihingen.de gerne melden.


Und wer noch mehr über das Weltethos und die Weltethos-Schulen wissen möchte, kann auf der Homepage bis 24. 12. die Türchen des digitalen FAG-Adventskalender öffnen.

Adventskalender 2022

 

Gummi-Twist und internationale Jury

Vorlesewettbewerb 2022

Cemre Yigit gewinnt Vorlesewettbewerb am FAG

Nach zwei Jahren war endlich wieder was los im Neuen Aufenthaltsraum. 130 Schüler und Schülerinnen warteten auf den großen Auftritt ihrer Klassenkameraden. Sie alle wussten, worum es ging. Denn jeder und jede aus Klasse 6a bis 6e hatte in den vorangegangenen Wochen an der Klassenausscheidung des Vorlesewettbewerbs der Börsenverein des Deutsche Buchhandels, so heißt der Vorlesewettbewerb offiziell, teilgenommen und vorgelesen. Dann hatten sie jeweils einen Klassensieger und eine Klassensiegerin gewählt. Nur in 6d waren es zwei Mädchen. Diese zehn galt es nun hier live und lautstark anzufeuern. In der Jury saßen die Deutschlehrerinnen Frau Laukner (6a und 6c), Frau Broszat (6b), Herr Knapp (6d) und Frau Roth(6e). Außerdem war die Vorjahressiegerin Pauline Stöcklein (7a) dabei. Sie hatte auch noch ein paar Tipps für die Finalisten. Frau Wetz führte durch das Programm und saß ebenfalls in der Jury. Zusätzlich wurde das Auswahlgremium um zwei Gäste aus Polen ergänzt: Beata Golis und Viola Kruk waren diese Woche mit Schülern und Schülerinnen ihrer Deutschklassen aus der polnischen Partnerschule in Lodz zu Besuch am FAG. So hatten sie am letzten Tag des Austausches Zeit, um an einem großen Ereignis der deutschen Lesekultur teilzunehmen. Sie konnten kaum glauben, dass alle deutschen Schüler- und Schülerinnen der 6. Klassen, und das sind 600.000, an diesem Wettlesen teilnehmen und dass von den 7000 Schulsieger und Schulsiegerinnen in ganz Deutschland zum Schluss ein Bundessieger oder ein Bundessiegerin in Berlin gekürt wird. Sie fanden sie es spannend, Auszüge aus so vielen deutschen Kinderbüchern zu hören. Zum Schluss war für sie die Entscheidung ebenso schwierig wie für die deutschen Jury, denn alle lasen sehr gut. Cemre Ygit (6a) (Fotos von oben nach unten und v.l.n.r.), Emma Oelsner (6b), David Höschle (6c), Larissa Erne (6d), Philipp Faigle (6e), Lotta Kohl (6e), Sophia Sanna (6d), Carlotta Ullrich (6c), Benjamin Hiry (6b) und Emilian Vienken (6a) verzauberten die Zuschauer mit Mary Poppins (Pamela Travers), nahmen uns mit zu den Tieren in Lunas Wunderwald (Usch Luhn), retteten mit Percy Jackson die Welt vor dem Ungeheuer (Rick Riordan: Diebe im Olymp), ließen den Protagonisten Törtchen backen (Emma Flint: Mein Leben ist ganz großes Kino – Nur leider bin ich im falschen Film) oder zeigten uns, wie August, dessen rechte Gesichtshälfte gelähmt ist, mit seiner Behinderung umgeht (Raquel J. Palacio: Wunder). Noch viele andere Buchausschnitte wurden so spannend vorgetragen, dass man danach sofort das Buch ausleihen wollte.

KonzentrationsübungenNach fünf Vorlesern und Vorleserinnen gab es eine kleine Pause mit Konzentrations-Spielen von Herrn Renz und Frau Schlecht. Es war auch wirklich eine große und lange Veranstaltung! Und wie es sich für eine richtiges Großereignis gehört, gab es auch eine Showeinlage, die vonGummi-Twist Frau Sauer einstudiert worden war: sechs Mädchen aus Klasse 6c erwiesen sich als wahre Gummi-Twist-Meister.

Zum Schluss war es die erste Leserin des Tages, Cemre Yigit, die Zuhörer mit ihrer Geschichte der zwölfjährigen Babysitterin Gabbi Galaktisch packte (Daryle Conners: Gabby Galaktisch – Die beste Nanny des Planeten) und die Jury überzeugen konnte. Knapp, aber verdient wurde Cemre die Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbs 2022 am FAG. Herr Damp verteilte an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen Buchpreise, die die Schiller-Buchhandlung zusammengestellt hatte.
Cemre strahlte bei der Siegerehrung. Sie wird das FAG nun bei der Regionalausscheidung in Ludwigsburg vertreten.

Herzlichen Glückwunsch!

„Es ist unglaublich, was man in zwei Wochen alles erleben kann“

Internationales Fußballschauen

Endlich wieder Schüleraustausch am FAG

Nach zwei langen Jahren “ohne“ haben nun im Oktober endlich wieder die traditionellen Schülertausche der zehnten Klassen des FAGs stattgefunden. Selbstverständlich war das nicht, denn schon das Schullandheim der 6. Klasse und die Studienfahrten der JI im Sommer hatten gezeigt, dass die Pandemie immer noch mitreist. Im Sommer konnten erkrankte Schüler und Schülerinnen von ihren Eltern abgeholt werden. Aber Fidenza in Italien liegt 634 Kilometer entfernt und Łódź in Polen sogar 991 Kilometer. Was privat eine Risikoabwägung ist, bleibt für die begleitenden Lehrerinnen einfach ein Risiko. Was passiert, wenn ein Schüler erkrankt oder etwa eine Lehrerin?
Aber die Vorfreude auf den Austausch gewann dann doch die Oberhand, er wurde eine Lehrerin als Springerin festgelegt und schon ging es los. An aufeinanderfolgenden Tagen fuhren 24 Schüler und Schülerinnen mit Petra Neher und Katharina Wetz in den Süden, 14 mit Bibiana Hoffmann-Wollensak und Christina Müller über Berlin gen Osten. Alle waren ein bisschen aufgeregter als in anderen Jahren, auch etwas angespannter bei der Ankunft. Schließlich war dies ihr allererster Austausch. Nur ein paar J1- Schülerinnen waren schon mit in Eastbourne gewesen und wussten, wie es sich anfühlt, zu einer fremden Familie zu kommen: die Freude, aber auch die Angst sich nicht verständigen zu können oder gar etwas falsch zu machen. Aber das Programm war hüben und drüben so abwechslungsreich, dass die Schüler und Schülerinnen gar keine Zeit für solche Sorgen hatten.


PolenbesuchIn Polen war der traditionelle Lehrertag wie in anderen Jahren Anlass für die Reise an das IX. Liceum Ogólnokształcącego Jarosława Dąbrowskiego in Łodz: die neuen Schüler und Schülerinnen schwören einen Eid auf die Schulordnung und dann bekommen die Lehrer und Lehrerinnen Geschenke von den Schülern und Schülerinnen als Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit. Ganz oben auf der Hitliste stehen lange, oft rote Rosen und Schokolade. Auch für die FAG-Lehrerinnen gab es von den deutschen Schülern und Schülerinnen Süßigkeiten. Auch sie kamen traditionell in weiß-schwarzer Kleidung.
Besuch in der Käserei in FidenzaDer Termin des Besuches des Liceo Paciolo D’Annunzio in Fidenza ist ebenfalls an ein festes Ereignis geknüpft: im Oktober feiert Fidenza mit einem großen Stadtfest mit Buden und Verkostungen das Patrozinium des heiligen San Donnino. Der Heilige Donnino ist der Schutzheilige der Pilger, denn Fidenza liegt an der Via Francigena und noch heute sieht man Pilger mit ihren Muscheln.Der Höhepunkt des Festes ist die Weitergabe eines Brotleibes in einer langen Schlange durch die gesamte Altstadt.
WarschauWährend die Schüler und Schülerinnen in Łodz den Ganztagsausflug nach Warschau (Foto links vor dem rekonstruierten Warschauer Schloss) machten, ging es in Italien nach Mailand. Aber auch kleiner Ausflüge standen auf dem Programm: in Polen mit einem Besuch des Lagers der polnischen Kinder im Gebiet des ehemaligen Ghettos in Łodz. FidenzaHierbei handelt es sich nicht um ein jüdisches Lager, sondern hier wurden polnische Kinder von ihren Familien abgesondert. In Fidenza gab es wie schon in anderen Jahren eine Führung durch eine Parmiggiano Regiano Käserei. Besonders beeindruckend waren die Regale, auf denen die Käselaibe bis unter die Decke gestapelt waren. Und selbstverständlich ging es in Italien auch an den Strand.


StadtratNatürlich wurden beide Gruppen jeweils groß im Rathaus empfangen: in Łodz von dem Vorsitzenden des Lodzer Stadtrats, Professor Marcin Golaszewski, einem Germanisten und ehemaligen Schüler des IX. Liceums, und in Fidenza von Bürgermeister Andrea Massari (Foto links mit dem Schulleiter Ciro Marconi). Die Tage waren schnell um. Hier wie dort war die Begeisterung groß und die Trauer beim Abschied noch nicht so greifbar, denn man würde sich ja in Vaihingen wiedersehen.

Für die Polen ist der Austausch nun schon vorbei, denn in der vergangenen Woche hat der Gegenbesuch der polnischen Schüler und Schülerinnen in Vaihingen stattgefunden.
Die 14 polnischen Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrerinnen Viola Kruk und Beata Golis kamen mit dem Sindbad-Bus am Sonntag morgen am Stuttgarter Flughafen an.
Fast eine Stunde zu spät und das am ersten wirklich kalten Tag dieses Winters. In Polen waren sie 17 Stunden vorher bei Schnee losgefahren. Fidenza beim BürgermeisterDen Sonntag verbrachten die polnischen Schüler und Schülerinnen bei ihren Gastfamilien, die sich schöne Programmpunkte vorgenommen hatten: Plätzchen backen, Maulbronn, Weihnachtsmarkt in Esslingen oder Christmas Garden in der Wilhelma.
Am Montag waren die polnischen Schüler dann zum ersten Mal in der Schule und wurden von Schulleiter Stephan Damp empfangen. Ab 11 Uhr gab es in Vaihingen das Stadtspiel und hinterher ging es zu den Kürbissen, dem Märchengarten und natürlich zum Weihnachtsmarkt nach Ludwigsburg. Der traditionelle Empfang beim Oberbürgermeister fand leider nicht statt. Am Dienstag standen Stuttgart mit kleiner Stadtführung, Mercedesmuseum und natürlich wieder dem Weihnachtsmarkt auf dem Programm.
KZ in Vaihingen/Enz

Der Mittwoch galt mit dem Film Der Pianist des Łodzer Regisseurs Roman Polanski über den Warschauer Ghetto-Aufstand und den Warschauer Aufstand dem Gedenken an die schlimmen Jahre der deutsch-polnischen Geschichte. Auf dem neuen Radweg und den alten Spuren ging es danach zum KZ-Friedhof, wo die Schüler und Schülerinnen mit Rosen und Kerzen den Ort auf sich wirken ließen. Auch dieses Mal zählten sie wieder die vielen polnischen Namen auf den Stelen der Opfer. Nach einem freien Nachmittag war der Wunsch groß, das Fußballspiel Polen gegen Argentinien gemeinsam zu erleben. Und so gab es eine spontane Nachtaktion in der Schule. Wir erinnern uns: Polen hat verloren und kam weiter. Am nächsten Morgen waren alle Chips beseitigt, alle Flaschen und Dosen entsorgt und die Gruppe auf dem Ganztagesausflug nach Heidelberg. Die deutschen Schüler und Schülerinnen mussten im Schloss einen Mord lösen, die polnische Gruppe hat sich in ihrer Muttersprache mit Aberglauben beschäftigt.
Und da war er also schon, der letzte Abend. Wieder Fußball, diesmal zu Hause: Deutschland hat gewonnen, aber…


Am letzten Tag stand noch die Dokumentation an. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk wurde 1991 nach dem Vorbild des Deutsch-Französischen Jugendwerks Dokumentationgegründet, um die Begegnung zwischen deutschen und polnischen Jugendlichen zu fördern. Mit Plakaten die Gruppe die Tage in Deutschland noch einmal an sich vorbeiziehen. Viel zu schnell ging alles vorbei. Vanesa Koeva vom FAG: „Es ist unglaublich, was man in zwei Wochen alles erleben kann.“ Eine polnische Schülerin, Julia Sielska, nahm sogar an einer deutschen Lehrprobe teil. JuryUnd auch für die polnischen Lehrerinnen (Foto: 4.v.l Viola 5.v.l. Beata), beide unterrichten Deutsch, gab es noch ein Highlight zum Schluss: sie saßen mit in der Jury des Vorlesewettbewerbs am FAG. Für sie ging ebenfalls eine ereignisreiche Woche viel zu schnell zu Ende. Am Flughafen hatten die Lehrerinnen Tränen erwartet. Aber die Stimmung war so gut, dass alle dem abfahrenden Bus nachwinkten. Und doch war allen klar: solche zwei Wochen erleben sie nicht noch einmal wieder.

Aber nun freuen sich erst einmal die Schülerinnen und Schüler des Italien-Austauschs auf ihren Gegenbesuch im Mai.

Es reicht nicht, nur ein guter Chemiker zu ein

Peer Räke

Peer Räke wurde in die Konrad-Adenauer-Stiftung aufgenommen.

Peer Räke hat 2021 mit der Traumnote 1,0 am Friedrich-Abel Gymnasium-Abitur gemacht. Nun wurde er mit einem Jahr Verspätung in die Konrad Adenauer Stiftung aufgenommen.

Peer war ab er fünften Klasse ein sehr zielstrebiger und erfolgreicher Schüler. Er selbst nennt zwei Gründe für seinen Erfolg: den Zusammenhalt in seiner Familie und das asiatische Arbeitsethos, das ihm seine Mutter, die aus Shanghai stammt, mitgegeben hat. Bald stellte sich heraus, dass es Peer zu den Naturwissenschaften zieht. Ab Klasse 6 nahm er an der MINT-AG teil. In Klasse 8 wählte Peer NwT. Schon in 9. Klasse wurde er vom FAG als Kandidat für die Science Academy Baden-Württemberg 2018 in Adelsheim ausgesucht. In seinem zweiten Jahr Chemie-Unterricht durfte er gleich am Kurs Chemie/Technik: Save my U-Boot mitmachen. Damals schrieb ein anderer Akademie-Teilnehmer über ihn im Abschlussbericht: „Peer war immer rücksichtsvoll und ein ideenreicher Kursteilnehmer. Er brachte unseren Gasgenerator maßgeblich voran und ließ sein Wissen gezielt einfließen. Durch seinen guten Sinn für Humor hielt er uns immer bei Laune und war jederzeit für einen Spaß zu haben.“ Die Akademie hat Peer dann schon sehr früh die Entscheidung für Chemie als Studienfach gebracht. Aber Peer interessiert sich auch für Mathematik und nahm drei Jahre lang sehr erfolgreich am Landeswettbewerb Mathematik teil.

Um in eine Stiftung aufgenommen zu werden, reicht es aber nicht, in seinen Fächern gut zu sein. Es wird auch eine große Allgemeinbildung erwartet und bei einer politischen Stiftung natürlich auch ein vertieftes Interesse an politischen Zusammenhängen. Im Wettbewerb "Gemeinsam in Europa. Baden-Württemberg und Ungarn", konnte Peer diese andere Seite 2019 zum ersten Mal unter Beweis stellen. Insgesamt verfolgt er das politische Geschehen genau, besonders natürlich die Entwicklung in China. Peer ist teilweise in Shanghai zur Schule gegangen. Er spricht Chinesisch, das er besonders in der Corona-Zeit genützt hat, um online mit seiner Familie an China in Kontakt zu bleiben. Die Familie ist ihm eben wichtig. Peer spielt Trompete beim MV Vaihingen und hat den blauen Gürtel in Karate.

Seit drei Semestern studiert Peer am KIT an Karlsruhe. Und warum wurde er ein Jahr zu spät aufgenommen? Weil Corona auch bei der KAS seine Spuren hinterlassen hat; sie hatten seine Unterlagen verlegt.

Herzlichen Glückwunsch vom FAG!

Jetzt sind sie endlich nicht mehr die Neuen

Teambildungsspiele am FAG

5-Klässler und 5-Klässlerinnen haben die erste Etappe geschafft

Seit 13. September sind sie nun am FAG, die Neuen, die 103 Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen. Was haben sie seitdem nicht alles erlebt: die neue Klassenlehrerin, die neue Klassengemeinschaft und so viele neue Fächer! Gleich am zweiten Tag machten sie mit den Paten und Patinnen eine Schul-Rallye, um neben dem N-Bau, in dem ihre Klassenzimmer sind, auch noch die anderen Gebäude kennenzulernen: H wie Hauptgebäude, dort ist das Sekretariat, das Zimmer des Schulleiters und das Krankenzimmer; F wie Fachgebäude, dort findet Naturwissenschaft und Technik statt und im E-Bau haben eigentlich die ganz großen Schüler und Schülerinnen Unterricht, aber dort sind eben auch die Kunsträume. Und dann auch noch die vielen Turnhallen!

Um allen den Einstieg zu erleichtern, fand gleich in der zweiten Woche in der 1-2-3-Halle der von der Fachschaft Sport veranstaltete Erlebnispädagogische Tag statt.
MatterhornTower of PowerVier Abenteuer mussten die einzelnen Klassen bestehen: Mit allen Klassenkameraden auf das Matterhorn klettern; hier war Sportsgeist gefragt, denn allein kam niemand auf den Berg.
Bei Tower of Power ging es darum, gute Absprache zu treffen und mit Geschicklichkeit gemeinsam die Fäden so zu ziehen, dass die Scheibe an die richtige Stelle kam. Snake RiverErdbebenBeim Snake River musste die ganze Klasse das andere Ufer erreichen, ohne von den Schlangen gefressen zu werden. Hier ging es um kreative Ideen. Beim Erdbeben schließlich ging es um Vertrauen: sich alleine von allen Klassenkameraden auf der dicken Matte nach oben heben zu lassen, um dann mit einem riesigen Schlag zu Boden zu gehen. Das brauchte gleich zwei Mal Mut.
Sportsgeist, gute Team-Absprachen, Kreativität und Vertrauen. Das alles erlebt und lernt man am FAG.

KlassenaktionstagWie für die meisten Klassen am FAG kam dann Ende Oktober auch für die Neuen der Klassenaktionstag, der erste Ausflug an der neuen Schule. Alle Fünfer fuhren gemeinsam nach Ludwigsburg zum Blühenden Barock. Manche Klassen hatten eine Führung gebucht, andere verweilten draußen bei den Kürbissen und im Märchengarten.
HalloweenNach den allerersten Klassenarbeiten kamen dann endlich auch die ersten Ferien am FAG. Dass sich die Neuen jetzt eingewöhnt haben, sieht man daran, dass sie am letzten Schultag schon mutig am Halloween-Kostümwettbewerb der SMV teilnahmen. Der Aufenthaltsraum war voll mit Kostümierten und Zuschauern. Aber so eine große Gruppe von Schülerinnen und Schülern konnte die Fünfer und Fünferinnen nicht mehr schrecken: sie gehören jetzt dazu.
Und am Montag nach den Ferien waren sie dann endlich nicht mehr die Neuen!

Auf den Spuren der Reichspogromnacht in Stuttgart

FAG'ler auf Spurensuche

FAG-Schüler und Schülerinnen machen sich am 9.11. auf die Suche

Auch nach 84 Jahren bleibt die Reichspogromnacht ein Thema, das bewegt. Zum Jahrestag der Reichspogromnacht am 9.11.1938 ging die Klasse 10b des Friedrich-Abel-Gymnasiums in Begleitung von Federica Frese und Benjamin Walf auf Spurensuche nach Stuttgart. Unterstützt wurde die Klasse dabei von Pia Preu, Leiterin der Organisation „Lernort Geschichte“.
In der SynagogeDie neue Synagoge in der Stuttgarter Hospitalstraße war der Startpunkt. Von der alten Synagoge, die während der Reichspogromnacht zerstört wurde, blieb nur ein kleiner Überrest erhalten, der in die heutige Synagoge verbaut wurde. Doch die Bilder der alten Synagoge machten Eindruck. Neben der ungewohnten Einrichtung fielen den Jugendlichen die Sicherungsmaßnahmen zum Schutz der Einrichtung auf. „Erschreckend, dass in der heutigen Zeit solche Maßnahmen notwendig sind“, stellte eine Schülerin fest.

Im Hospitalviertel war das ehemalige Polizeigefängnis, in dem Stuttgarter Jüdinnen und Juden drangsaliert wurden, eine weitere Station der Spurensuche. Einzig eine unscheinbare Tafel erinnert daran. FührungDie offizielle Sichtbarmachung der Erinnerungsorte sei ein Problem, so Pia Preu. Die letzte Station bildete die Königstraße, diesmal von den Schülerinnen und Schülern nicht als Kaufparadies wahrgenommen. Vor dem ehemaligen Schuhhaus der jüdischen Familie Speyer und dem Wohnhaus des Ehepaars Mannheimer wurde deutlich, was den jüdischen Stuttgarterinnen und Stuttgartern in der Reichspogromnacht widerfahren ist. Die Geschäfte wurden geplündert, die Wohnungen demoliert, die Bewohner drangsaliert. Das Ehepaar Mannheimer wurde später über Theresienstadt nach Ausschwitz in den Tod geschickt. „Genau an den Orten zu stehen, an denen unfassbare Schrecken stattgefunden haben, macht einen betroffen“, meinte eine Schülerin.

Was bleibt? Die Erkenntnis, dass Menschen tatenlos zusahen, wie ihre Nachbarn gedemütigt, beraubt und schließlich ermordet wurden. Manch einer beteiligte sich gar am Pogrom und bereicherte sich an seinen jüdischen Nachbarn.

Wer genau aufgepasst hat, konnte die FAG-Gruppe Dienstagabend in SWR aktuell auf ihrer Führung sehen.

Wenn man sich schon in der 10. Klasse auf das Studium vorbereitet

Schülerinnen und Schüler am FAG erhalten DELF Zertifikate

DELF Zertifikate Niveau B1 am FAG vergeben

Wer denkt schon in der 10. Klasse an das spätere Studium? 19 Schülerinnen und Schüler, so viele wie noch nie am FAG, haben mit dem Erwerb des DELF-Zertifikats des Centre International d'Etudes Pédagogiques (CIEP) des französischen Bildungsministeriums die Voraussetzung geschaffen, um nach dem Abitur 2024 an einer französischen Universität studieren zu können.
Die Prüfung hat sich dann auch schon ein bisschen angefühlt wie das Abitur. Es gab standardisierte Aufgaben zum Hör- und Leseverstehen. Die Prüflinge sollten etwas in der Lage sein, einfachere Radiosendungen zu verfolgen und leichte Zeitungsartikel zu verstehen. Außerdem mussten die Schülerinnen und Schüler einen französischen Text verfassen, in dem es um gemeinschaftliche Aktionen zwischen Jugendlichen und Älteren ging. In einer mündlichen Prüfung sollten sie schließlich auf dem Level B1 beweisen, dass sie sich locker über Tätigkeiten im Alltag und die Schule unterhalten können, dass sie über Erlebtes erzählen und über Erfahrungen sprechen können. Sie müssen ihre Meinung vertreten und begründen können. So ging es in diesen Prüfungen etwa um den Aufenthalt in einer Gastfamilie oder die Benutzung von Handys in der Schule.
Die Prüfung fand unter der Leitung von Frau Gellink und Frau Weimann statt.
Auf den Fotos zu sehen sind v.l.n.r: Silas Rostan, Marco Wenz, Anton Walz, Jan Kühnl, Tamia Macho, Klara Meyer, Luisa Kinzinger, Amelie Schaßberger, Marina Elsenhans und Flora Ohms
Auf dem Foto fehlen: Moritz Althaus, Markus Botsch, Luca Geiser, Antonia Hofmann, Norberth Kreischer, Carolin Lanz, Barbara Linn, Florian Stäbler und Franziska Vogel.

Antonia Hofmann und Barbara Linn sind nicht auf dem Foto, weil sie sich gleich in einer weiteren Sprache ausprobiert haben. Sie haben für einen Monat am individuellen Schüleraustausch des FAGs mit Schulen im italienisch-sprachigen Tessin teilgenommen. Mit ihren Sprachkenntnissen werden sie auch an norditalienischen Universitäten zugelassen.
Was für eine Auswahl!
Herzlichen Glückwunsch!

Sommertage am traumhaften Torgelower See in Mecklenburg-Vorpommern

Mara Strohm bei der Schülerakademie

Mara Strohm (Foto unterste Reihe links) aus JII berichtet von der Schülerakademie 2022

Als ich letztes Jahr im Herbst für die Deutsche Schülerakademie vorgeschlagen wurde, war ich zu Beginn eher skeptisch. Schule in den Ferien? Ganz alleine und dann auch noch so weit weg? Nach einer Internetrecherche war mein Interesse schnell geweckt und ich habe mich dazu entschieden, mich zu bewerben. Von vielen verschiedenen Kursen an den unterschiedlichsten Standorten in ganz Deutschland, wählte ich 5 Themen aus, die mich besonders angesprochen haben. Einige Zeit später kam dann die Zusage per Mail und ich erfuhr, dass ich an der Akademie in Torgelow, einem kleinen Ort an der Mecklenburgischen Seenplatte, für den Kurs „Sprung in die Welt der Start-ups“ zugelassen war. Als Vorbereitung für den Kurs bekamen wir einige Texte zum Lesen, sowie die Aufgabe, eine Präsentation über ein Startup unserer Wahl vorzubereiten. Durch die nähere Beschäftigung mit dem Thema, habe ich gemerkt, dass sich eine Vorfreude auf die Akademie einstellt und schließlich konnte ich es kaum noch erwarten endlich fahren zu können. Natürlich hatte ich auch einige Bedenken: Wird man dort neue Freundschaften schließen? Wie hoch sind die Anforderungen des Kurses und wie verbringt man eigentlich dort seine Freizeit?

Am 21. Juli ging es dann los und nach einer zehnstündigen Anreise mit dem Zug war ich endlich da. Schon der erste Eindruck des Schlossinternats war toll. Der Campus ist riesig, modern und direkt an einem See gelegen. Es waren insgesamt ca. 100 Teilnehmer*innen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren dort. Diese wurden auf sechs verschiedene Kurse verteilt. Wir wohnten in 2- oder 3-Bett Zimmern der Internatsschüler, die zu dieser Zeit Sommerferien hatten. Von den Mitarbeiter*innen wurden wir freundlich empfangen und alle Teilnehmer*innen waren sehr offen und nett. Nachdem alle negativ auf Corona getestet wurden, ging es sofort mit dem Programm los.
Die meiste Zeit verbrachten wir mit der Arbeit in den Kursen. In meinem Kurs, der von 2 Studentinnen betreut wurde, haben wir uns neben der Theorie auch viel mit Kreativität und Praxis beschäftigt. Nachdem wir viele verschiedene Startups kennengelernt hatten und auch zwei erfolgreiche Gründer interviewt hatten, entwickelten wir eigene Startup Ideen. An diesen arbeiteten wir dann in Gruppen weiter, schrieben Businesspläne und machten unseren eigenen Pitch. Das war eine tolle Erfahrung, bei der ich sehr viel über Startups, aber auch Teamwork, Wirtschaft und Präsentieren gelernt habe. Generell war die Arbeitsatmosphäre ganz anders als in der Schule. Es gab viel Gruppenarbeit und wir konnten unseren Arbeitsort frei wählen: Nicht nur einmal saßen wir gemütlich mit unseren Laptops am See und haben dort unsere Gedanken ausgetauscht. Ein Highlight außerhalb meines Kurses war der Rotationstag, an dem man einen Einblick in die spannende Arbeit der anderen Kurse bekam.

Natürlich kam neben der Arbeit in den Kursen auch die Freizeit in Form von kursübergreifenden Angeboten nicht zu kurz. Ich hatte die Möglichkeit viele neue Dinge, wie z.B.Freizeit ist auch wichtig! Tennis, Fechten, Standardtanz, Selbstverteidigung, Rugby, Pilates und noch vieles mehr auszuprobieren. Außerdem habe ich auch Spiele, wie Schach, Poker oder Skat gelernt. An Tagen mit gutem Wetter waren wir mit den Paddelbooten und SUPs den ganzen Nachmittag auf dem See. An einem Tag haben wir eine große Fahrradtour gemacht, die trotz Regen sehr viel Spaß gemacht hat. Weitere gemeinsame Veranstaltungen waren beispielsweise das Sportfest, Singen am Lagerfeuer, eine Debatte und ein Konzert. Aufgrund all dieser Veranstaltungen kam der Schlaf fast jeden Tag zu kurz und Kaffee wurde für uns alle zum täglichen Begleiter.

Die zweieinhalb Wochen in Torgelow gingen vorbei wie im Flug und der Abschied fiel uns allen sehr schwer.
Es sind viele Freundschaften entstanden, die hoffentlich noch lange erhalten bleiben.
Für mich war es eine unbeschreiblich tolle Zeit, in der ich viel gelernt und mich persönlich weiterentwickelt habe. Auch der Spaß kam dabei nicht zu kurz. Ich werde die Schülerakademie in Torgelow immer in guter Erinnerung behalten und freue mich schon jetzt auf unser Nachtreffen, das im nächsten Sommer stattfinden wird.

Gruppenbild