Emma am FAG

7. Klasse mit Emma und Frau Frisch

Geprüfter Schulhund Emma unterstützt die Schulgemeinschaft am FAG

Aufgeregte Stimmen schallen durch das Schulhaus. „Oh, ist die süß!“, hört man immer wieder. Die Rede ist von der neuen Schulhündin des FAGs. Emma ist eine vierjährige Labradorhündin, die sehr kontaktfreudig ist und den Umgang mit Menschen liebt. Emma hat ihre Ausbildung mit Frau Frisch in der Klasse 7d absolviert, in der sie seit November letzten Jahres regelmäßig die Klassenlehrerstunde besucht und mitgestaltet.
In einer typischen Klassenlehrerstunde geht es um Klassenangelegenheiten – Probleme werden beispielsweise im Klassenrat gelöst. In einer solchen Stunde läuft Emma erst einmal herum, um zu schauen, ob es auch allen gut geht und vielleicht auch, um festzustellen, ob denn alle ihre Brotdosen sicher verstaut haben. In manchen Stunden ist sie dann eher passiv anwesend und sorgt mit ihrer Anwesenheit für ein besseres Klassenklima und für mehr Ruhe. In anderen Stunden wird sie aktiv miteinbezogen – so können Schülerinnen und Schüler, die sich an die Gesprächsregeln halten, ihr ein Leckerli geben oder es in ihrem Spielzeug für sie verstecken.
EmmaEin Schulhund hat viele positive Wirkungen auf das Zusammenspiel der vielen verschiedenen Charaktere einer Klasse. Allein durch ihre Anwesenheit kann Emma körperliche Vorgänge wie beispielsweise die Senkung des Blutdrucks und eine allgemeine Muskelentspannung auslösen. In der Schule stehen allerdings hauptsächlich die sozialen Wirkungen im Vordergrund. So geht ein Hund komplett unvoreingenommen in die neue Situation und kann jedem Kind einen Anknüpfungspunkt bieten. Damit kommt es zu Aufhebung von Isolation, dem Erleben von Körperkontakt, der Vermittlung von Gesprächsstoff und insbesondere der Entwicklung von Empathie. Natürlich gibt es gewisse Regeln, die die Klasse einhalten muss, damit alles reibungslos funktioniert. Dafür wurden zunächst die „EmmaRegeln“ entworfen. Emma sollte beispielsweise nicht eingekreist werden – sie braucht stets die Möglichkeit, sich einfach zurückziehen zu können. Damit lernen Schüler Grenzen zu erfahren und auch zu setzen. Ein Schulhund kann auch eine positive Wirkung auf den emotionalen Gesundheitszustand der Beteiligten haben. So fördert Emmas Anwesenheit Selbstbewusstsein, bei unsicheren Schülerinnen und Schülern wird die Angst reduziert und sie lernen, auf Emma zuzugehen. Im Allgemeinen schreibt man dem Beisein eines Hundes eine antidepressive Wirkung zu.
Natürlich kann nicht jedes Tier Schulhund werden. Emma bringt als Voraussetzung die Freude an der Arbeit mit Menschen mit. Jeden Freitag läuft sie begeistert durchs Schulhaus und würde am liebsten allen Personen, die wir unterwegs treffen, Hallo sagen. Sie ist selbstverständlich vollständig geimpft, wird regelmäßig vor Flöhen, Milben oder Zecken geschützt und entwurmt sowie artgerecht gehalten. Bevor Emma in die Klasse gekommen ist, wurde selbstverständlich von allen Beteiligten (Jugendliche der Klasse und ihre Erziehungsberechtigten) eine Einverständniserklärung eingeholt und abgefragt, ob es Kinder mit Angst vor Hunden in der Klasse gibt.
Emmas Eignung als Besuchshund wurde überprüft und auch die Hundeführerin, Almut Frisch, absolvierte eine Ausbildung, um den Schulhund führen zu dürfen. Nachdem die theoretische Prüfung und die Eignungsprüfung schon Ende letzten Schuljahres absolviert wurden, fehlte nur noch die Praxis. Im Januar war es schließlich soweit. Der Besuch des Hundetrainers stand an. Thomas Sax von der Rudelschule aus Ludwigsburg nahm die Prüfung ab, in der Emma zeigte, wie sie sensibel auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Klasse eingehen konnte. Damit sind Emma und Frau Frisch nun gemeinsam ausgebildete Fachkräfte für tiergestützte Intervention mit dem Schwerpunkt Besuchshund. Emma freut sich bereits auf nächsten Freitag, wenn es wieder in die Schule geht und das FAG im wahrsten Sinn des Wortes auf den Hund gekommen ist.

Eine Dose geht in die Luft

Siegergruppe mit Lehrerin Rattay

Das Team AERO vom FAG siegt beim Deutschen CanSat-Wettbewerb in Bremen

Mehr als ein halbes Jahr intensive Entwicklungsarbeit, unzählige Stunden, in denen technische Teile entworfen und gefertigt wurden, viele Wochenenden, die mit der Projektorganisation verbracht wurden – all das hat sich gelohnt: Dominik Cieslicki und Levin Kohler sowie Imanuel Fehse, Florian Kastner und Sandor Kovac (Team AERO) haben den Bundeswettbewerb gewonnen und sich mit ihrem Dosen-Satelliten gegen 9 andere Teams aus ganz Deutschland durchgesetzt.
Team FAGDie Schüler des Friedrich-Abel-Gymnasiums entwickelten als sogenannte primäre Mission des 11. Deutschen CanSat-Wettbewerbs einen Dosen-Satelliten, der nach strengen Richtlinien gefertigt und mit einer Rakete auf etwa ein Kilometer Höhe geschossen wurde. Während des Fluges übermittelte der Satellit Daten wie den Luftdruck und die Temperatur per Funkverbindung an die Bodenstation. Der Satellit wurde von dem Team AERO selbst entwickelt und hergestellt, beispielsweise wurden gefräste Aluminium-Teile entworfen, 3D-Druck-Bestandteile mit Karbon gefertigt und umfangreiche Technik im Bereich der Sensoren, Modulen und eigenentwickelter Software entwickelt. Da die Schüler auch die Finanzierung des Projektes gewährleisten mussten, erstellten sie eine Website (www.aero-cansat.de), waren auf Instagram vertreten (über 40.000 Aufrufe in der Wettbewerbszeit, über 4.500 erreichte Instagram-Konten), druckten Sticker, kümmerten sich um Sponsoren und gaben Podcast-Interviews.
Die sekundäre Mission des Wettbewerbs war für die teilnehmenden Teams frei wählbar und die technikbegeisterten FAGler hatten sich dazu entschieden, mit ihrem Dosensatelliten PM- und VOC-Gas-Konzentrationen im Höhenprofil zu messen. Bei der Abkürzung PM geht es um Particulate Matter, kleine Partikel, die beispielsweise bei der Verbrennung von Treibstoffen entstehen und bei ihrem Eindringen in den menschlichen Körper in der Lage sind, chronische Folgeerkrankungen bis hin zum Tod zu verursachen. VOC-Gase sind flüchtige organische Verbindungen (wie zum Beispiel Methylchlorid), die zumindest in einigen Fällen krebserregend und sogar erbgutverändernd beim Menschen wirken können. Mithilfe der vorgenommenen Messungen können dann entsprechende Gegenmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Die Startkampagne in Bremen fand vom 3. bis zum 7. März in Bremen statt, Frau Carina Rattay begleitete die engagierten Schüler als betreuende Lehrkraft. Am Montag fand die Anreise der Teams und die Eröffnung statt. Tags darauf stand die technische Abnahme der Satelliten auf dem Programm, am Mittwoch starteten die CanSats und am Donnerstag wurden die Ergebnisse der 10 Teams präsentiert. Am Freitag, dem 7. März standen die Sieger, das Team AERO, fest.
Team FAG mit Schulleiter DampDer Schulleiter des FAG, Herr Stephan Damp, war zufällig am Tag des Raketenstarts in der Nähe erlebte den Start des CanSats hautnah und sorgte mit seinem Besuch bei den Schülern für große Freude. Alle FAGler betonten, sie hätten besonders den Austausch mit den anderen Teams durch die gemeinsamen Interessen sehr genossen. Auch die Vorträge von branchenspezifischen Unternehmen im Bereich Raum- und Luftfahrt und die große Gemeinschaft – jeder half dem anderen bei kleineren Problemen – hätten die Schüler sehr genossen.Wettbewerb „Mich hat besonders das Lob bei der technischen Abnahme am Dienstag gefreut“, erzählt Imanuel Fehse, der neben der Teamleitung für die mechanische Struktur des Satelliten, seine Fertigung sowie die Tests und ihre Auswertung zuständig war, „und das war auch nicht übertrieben, denn wir haben die Wettbewerbsrichtlinien nahezu perfekt eingehalten. Der Start ist ohne elektrische Ausfälle gelungen und auch die Bergung des CanSats gelang ohne Schäden.“ Florian Kastner fügt hinzu: „Die harte Arbeit hat sich gelohnt, es waren doch ungefähr 10 Stunden pro Woche, die wir neben dem Unterricht in unser Projekt gesteckt haben.“
Für die Gewinner des deutschen Wettbewerbs geht es nun im Juni in die Niederlande an den ESA-Standort ESTEC in Noordwijk, wo das Team AERO auf die anderen Siegerteams aus weiteren Ländern treffen wird, um die Ergebnisse erneut vorzustellen und sich auf internationaler Ebene auszutauschen. Die Zukunft für die erfolgreichen Satellitenkonstrukteure scheint damit geebnet und man darf auf die nächsten Projekte gespannt sein.

Weitere Informationen zum Wettbewerb

Neues vom PausnPeter

Elternbeirat beim PausnPeter

Elternbeirat unterstützt den „PausnPeter“

Wenn Schülerinnen und Schüler sich für die Schulgemeinschaft einsetzen und dabei noch etwas lernen, findet das natürlich die Anerkennung der Lehrer, aber auch die der Eltern. Der Wirtschaftskurs der Jahrgangsstufe, bestehend aus Elias Binici, Julian Brecht, Adrian Elsenhans, Clara Haubennestel, Jona Kaufmann, Wan Ying Liu, Darrelle Plewa, Alissa Schmeckenbächer, Malte Schnitter, Liam Waibel und Emma Weber, betreut seit Januar den Schulkiosk am FAG und zeigt dabei großen Einsatz sowie viel kaufmännisches und organisatorisches Talent. Am vergangenen Freitag wurde nicht nur der von den Schülerinnen und Schülern frisch renovierte Kiosk präsentiert, sondern auch Frau Susanne Schumacher vom Elternbeirat des Friedrich-Abel-Gymnasiums empfangen. Sie überreichte dem Kiosk-Team 200,- Euro, die als Anteilsschein den jungen Unternehmern frisches Kapital bringen sollen. „Da gab es keine große Diskussion“, erklärte Frau Schumacher, „wir als Elternbeirat waren uns sofort einig, dass wir uns an dem tollen Projekt beteiligen wollen.“ Den Anteilsschein – der Summe entsprechend etwas größer ausgefallen – überreichte Adrian Elsenhans, der Chef des Unternehmens. Auch Herr Damp, seit Anbeginn des Projekts ein großer Unterstützer des „PausnPeter“, freute sich mit den Schülern. Das Geld wird in entsprechende Mitarbeiterkleidung investiert und soll dabei helfen, die Kosten für T-Shirts mit entsprechendem Logo zu decken. Außerdem ist eine Produkterweiterung und -diversifikation geplant. So werden in Kürze „Fair Trade“-Tüten mit Nüssen und Keksen am Kiosk verkauft, nachdem das „PausnPeter“-Team sich mit der SMV ausgetauscht hat und diese selbstverständlich in diesem Bereich unterstützen möchte.

Das FAG ist sportlich aktiv!

FAG bei Jugend trainiert für Olympia

Erfolgreiche Teilnahme unserer Turnerinnen und Turner bei JTFO Geräteturnen

In den vergangenen Wochen hat unsere Schule mit vier Mannschaften an drei verschiedenen Wettkämpfen des Schulwettbewerbs Jugend trainiert für Olympia (Geräteturnen) teilgenommen – und das mit großem Einsatz und viel Teamgeist!
FAG-JungsUnsere Jungenmannschaft erreichte einen dritten Platz, während die Mädchenmannschaften der Klassen 8 und aufwärts auf den Plätzen 20 bis 22 landeten. Die Ergebnisse der jüngeren Turnerinnen (Klassen 6 und 7) stehen noch aus, aber wir sind gespannt!
Aktive TurnerinnenSportlich standen für alle Boden, Sprung und Reck auf dem Programm, sowie Balken für die Mädchen und Barren für die Jungen. Mehrheitliches Lieblingsgerät der Mädchen war der Balken – auch wenn er manchmal eine echte Herausforderung darstellt. Zum Glück lief alles völlig reibungslos und verletzungsfrei ab.
Viele unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben zum ersten Mal einen Wettkampf bestritten, einige sogar ohne vorherige Vereinserfahrung. Trotzdem haben sich alle hervorragend geschlagen und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Und natürlich waren wir als Team erkennbar: Unsere Schul-T-Shirts waren überall zu sehen.
Wir sind stolz auf unsere Turnerinnen und Turner und freuen uns schon auf die nächsten Wettkämpfe!
Hr. Schaaf & Fr. Sauer

Das Friedrich-Abel -Gymnasium als Zukunftsschule „Demokratie und Werte (er)leben“ ausgezeichnet

Zukunftsschule

Das FAG ist mit weiteren Schulen für sein Engagement im Bereich der Demokratiebildung ausgezeichnet worden. Es wird Teil eines neu gegründeten Netzwerks von Zukunftsschulen im Land, die sich besonders durch vielseitige Beschäftigung mit dem abstrakten Thema Demokratie auszeichnen und die sich im Netzwerk nun noch weiter entfalten können. Das Netzwerk wurde bei der letztjährigen Schulpreisverleihung im Stuttgarter Rathaus von Bildungsministerin Theresa Schopper begründet, zu dem auch das Friedrich-Abel-Gymnasium geladen war.

„Wir freuen uns sehr, in diesem Netzwerk zu sein und dadurch immer wieder neue Impulse für die Demokratiebildung zu bekommen. Dass die Demokratiebildung wichtig ist, zeigt ja auch die Würdigung im neuen G9-Bildungsplan“ so Benjamin Walf, der für die Demokratiebildung vor Ort verantwortlich ist.

Durch die Auszeichnung Zukunftsschule wird das schulische Engagement des FAG im Bereich der Demokratiebildung, besonders das schuleigene Demokratiecurriculum, gewürdigt und unterstützt. Viele Aktionen wie die Mitorganisation der „Langen Nacht der Demokratie“ auf dem Vaihinger Marktplatz, die Bildungspartnerschaft mit der KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz, das Mitwirken von Schülerinnen und Schülern an den Gedenkfeierlichkeiten der Gedenkstätte, aber auch die lebendige Arbeit der SMV und das Engagement als Weltethos-Schule etwa bei der Weihnachtsbriefaktion zeugen von der Lebendigkeit und Unterschiedlichkeit der Demokratiebildung vor Ort. „Ideen gibt es noch viele“, meint Benjamin Walf. Somit wird die Demokratie gerade in stürmischen Zeiten dort thematisiert und praktiziert, wo sie von großer Bedeutung für die Zukunft ist: an der Schule.

Eine Stadt räumt auf – auch das FAG hilft beim Frühjahrsputz

Putzaktion

Am Samstag, dem 22. Februar hieß es wieder einmal „Stadtputzete“ und knapp 400 Vaihingerinnen und Vaihinger waren insgesamt unterwegs, um den vielen Müll, den andere achtlos weggeworfen haben, aufzusammeln. Auch das Friedrich-Abel-Gymnasium war mit 16 Kindern aus den fünften Klassen mit dabei.
Die Begleitlehrer der fleißigen Kinder waren Frau Andrea Scharsich und Herr Holger Vogt, stellvertretend für die Fachschaft Biologie. Ausgestattet mit Eimern, Teleskopgreifern, Rechen und Schubkarren wurde bei bestem Wetter Unrat gesammelt. Bei der Sammlung wurden zehn Müllsäcke mit Müll jeglicher Art prall gefüllt. Unter den auffälligsten Gegenständen waren ein altes Reserverad, eine Polsterkopfstütze, mehrere alte Töpfe und ein Betonsockel. Nicht nur Kinder aus den Vaihinger Schulen waren fleißig unterwegs, um öffentliche Flächen zu säubern, auch die DLRG war mit zehn Tauchern vor Ort. Diese holten ein Fahrrad, einen Einkaufswagen, zwei Gartenstühle und sogar eine Autobatterie aus der Enz. Besonders viele Freiwillige stellte die Pfadfinder-Gruppe Royal Rängers, hier meldeten sich 55 Mitglieder, um den Müll einzusammeln. Nach der Sammelaktion ging es für alle Freiwilligen zum gemeinsamen Mittagessen und zur Abschlussveranstaltung ins technische Rathaus.

THIMUN 2025

FAG'ler bei THIMUN

Delegation des Friedrich-Abel-Gymnasiums vertritt die Malediven bei THIMUN 2025

Vaihingen/Den Haag. Einmal Diplomatin oder Diplomat sein, Debatten führen und über globale Herausforderungen diskutieren – für elf Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Abel-Gymnasiums wurde dieser Traum bei The Hague International Model United Nations (THIMUN) 2025 Wirklichkeit. Gemeinsam mit ihren Begleitlehrern Christian Weckenmann und Alexander Knapp reisten sie nach Den Haag, um dort als Delegierte der Malediven an der renommiertesten MUN-Konferenz der Welt teilzunehmen.
THIMUN bringt jedes Jahr über 3200 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 200 Schulen zusammen. Über fünf Tage vertreten sie dann UN-Mitgliedsstaaten in verschiedenen Komitees und arbeiten an internationalen Lösungen für wichtige politische Fragen. Als eine der wenigen staatlichen Schulen, die regelmäßig an THIMUN teilnehmen, ermöglicht das FAG seinen Schülern seit Jahren, diese einmalige Erfahrung zu machen und auch in diesem Jahr war die Delegation mit großem Engagement dabei.
THIMUN 2025Die diesjährige Konferenz stand unter dem Thema Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz). Für die Delegation des FAG war es besonders spannend, die Position der Malediven zu vertreten, da das Land nicht nur stark vom Tourismus abhängig ist, sondern auch mit den gravierenden Folgen des Klimawandels zu kämpfen hat. Steigende Meeresspiegel bedrohen die Existenz der Inselnation, weshalb nachhaltige Innovationen und der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen für die Malediven von zentraler Bedeutung sind. Vor diesem Hintergrund lag der Fokus der Delegation darauf, wie Künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um den Klimawandel zu bekämpfen und gleichzeitig wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

In den ersten Tagen stand vor allem der Austausch mit anderen Ländern/Delegationen im Fokus: Gleichgesinnte wurden gesucht und erste Resolutionsentwürfe wurden ausgearbeitet. Auch wenn es für viele die erste THIMUN-Teilnahme war, gelang es der Delegation der Malediven, sich in die Verhandlungen einzubringen. Mit Redebeiträgen und Fragen nahmen die Schülerinnen und Schüler am diplomatischen Geschehen teil und sammelten wertvolle Erfahrungen im internationalen Politikbetrieb. Neben dem formellen Auftreten in Anzug und Krawatte, Rock oder Bluse war es vor allem das offizielle Prozedere nach den Vorgaben der Vereinten Nationen, das die Atmosphäre von THIMUN so besonders machte. Insbesondere auch die durchgängige Verwendung der englischen Sprache war eine Herausforderung – unabhängig von Herkunft oder Muttersprache kommunizierten alle Delegierten auf Englisch.
Länder, die vertreten werdenNeben der inhaltlichen Arbeit war auch das Gemeinschaftsgefühl ein prägendes Element der Reise. Die Zusammenarbeit mit Delegationen von 150 bis 250 Personen pro Komitee und die professionelle Organisation durch erfahrene Chairs (Moderatoren) und Admins (Administratoren) machten THIMUN für die Delegation aus dem Friedrich-Abel-Gymnasium zu einer realitätsnahen Simulation internationaler Diplomatie. Besonders beeindruckend war für die FAG-Schüler die Erkenntnis, wie komplex internationale Politik wirklich ist. Es wurde schnell klar, dass globale Probleme keine einfachen Lösungen haben und dass jedes Land eigene Interessen verfolgt, die manchmal schwer mit denen anderer zu vereinbaren sind. Dennoch zeigte THIMUN, dass durch Verhandlungen und Kompromisse Fortschritte möglich sind.
Doch auch abseits der Debatten erlebten die FAG-Schüler unvergessliche Momente: den Austausch mit Jugendlichen aus aller Welt, gemeinsame Mahlzeiten und gesellige Abende in der Unterkunft. Besonders die Abende, an denen zusammen gekocht, gelacht und die Ereignisse des Tages Revue passieren gelassen wurden, gehörten wohl zu den schönsten Erinnerungen für die Schülerinnen und Schüler.

NWT - Besuch von der Universität Stuttgart

Rennwagen am FAG

Rennwagen am FAG

Zwei Studenten vom Rennteam der Uni Stuttgart, Leon Baric und Luca Granata, waren am 18. Februar am FAG, um ihren Rennwagen vor Schülererinnen und Schülern der Oberstufe des NwT-Kurses vorzustellen. Das Rennteam, seit kurzem auch das GreenTeam, findet sich jedes Jahr neu zusammen, um einen Rennwagen zu bauen, der bei der „Formula Student“ antritt.
Bei der „Formula Student“ handelt es sich um einen internationalen Konstrukteurs-Wettbewerb für Studierende. Ziel ist es innerhalb eines Jahres einen Rennwagen selbst zu konstruieren und zu fertigen. Der Rennwagen wird bei internationalen Wettbewerben in mehreren Kategorien bewertet, unter anderem in den Bereichen Beschleunigung, Autocross und Effizienz.

Studierende der Uni Stuttgart nehmen seit 2005 an dem Wettbewerb teil, seit 2009 gründete sich das GreenTeam, das seither in der Sparte Elektro antritt (das Verbrenner-Aus fand bei der Formula Student bereits im Jahr 2023/24 statt). Das Team tritt auch in der Sparte Driverless an, das heißt der Rennwagen kann auch ohne Fahrer betrieben werden. Das Rennteam und das GreenTeam können zusammen auf eine erfolgreiche Vergangenheit blicken. Insgesamt haben beide Teams an 111 Wettbewerben teilgenommen und dabei 39 Gesamtsiege, 15 zweite Plätze und 19 dritte Plätze erzielt. Des Weiteren schafften sie es elf Mal an die Spitze und holten den Weltmeistertitel nach Stuttgart. 2022 stellten sie den Beschleunigungsweltrekord ein mit 1,4s von 0 auf 100km/h.
Das Fahrzeug hat ein Chassis aus Vollcarbon und ist bis zu den Motoren hin selbst entwickelt. Wenn man es sich anschaut, ist es kaum zu glauben, dass dieses hochtechnische Gefährt in quasi nur einem Dreivierteljahr entwickelt und gefertigt wurde. Dazu braucht es ein gut funktionierendes Team aus ca. 60 Studenntinnen und Studenten und eine effiziente Arbeitsteilung.
Leon ist Masterstudent der Luft- und Raumfahrttechnik und nimmt sich ein ganzes Jahr Pause, um sich im Rennteam in Vollzeit einzubringen. Luca studiert Fahrzeugtechnik und nimmt parallel noch an Vorlesungen seines Bachelorstudiums teil. Beide zeigen, dass Technikbegeisterung auch im Studium in Wettbewerben praktisch ausgelebt werden kann. Voller Stolz präsentierten sie ihren Rennwagen, die Probleme, die sich bei der Entwicklung ergaben und die Lösungen, die dafür gefunden wurden.

Viele Begeisterte um den RennwagenDie FAG- Schülerinnen und Schüler zeigten sich äußerst interessiert und stellten viele Nachfragen. Kontakte wurden geknüpft zum Austausch zwischen dem Rennwagenteam und dem Schülerteam des Aero-Projektes. „Das war am heutigen Tag die interessierteste Schülergruppe.“, zeigten sich Leon und Luca begeistert, nachdem sie schon einen Besuch in Mühlacker und am Stromberg-Gymnasium hinter sich hatten. Das FAG wünscht den beiden viel Erfolg bei den anstehenden Wettbewerben in den Niederlanden, in Österreich und am Hockenheimring!

Zeitzeugin Brigitte Polley

Brigitte Polley

„Mein Mann und ich waren keine Widerstandskämpfer, wir haben aber auch nicht alles widerspruchslos hingenommen“ – DDR-Zeitzeugin Brigitte Polley berichtet am Friedrich-Abel-Gymnasium von ihrem Alltag im Arbeiter- und Bauernstaat

Geschichte aus erster Hand erfuhren am letzten Montag die Schülerinnen und Schüler der Geschichte-Leistungskurse des FAG. Frau Polley aus Sersheim berichtete über ihr Leben in der DDR und gab dabei verschiedene Einblicke in den Alltag der Deutschen Demokratischen Republik.
Der Kontakt zu Frau Brigitte Polley kam über die FAG-Weihnachtsbriefaktion zustande, die beiden Leistungskurslehrer Frau Sarah Wolf und Herr Benjamin Walf nahmen das Angebot der pensionierten Lehrerin, den Schülerinnen und Schülern über ihr Leben in der DDR erzählen zu wollen, dankend an. Es ist eben doch etwas anderes, Geschichte von den Betroffenen selbst zu erfahren, als diese nur im Geschichtsbuch nachzulesen. Und die Geschichte von Frau Polley hat es in sich: Sie erlebte die Geschichte der DDR von der Staatsgründung bis zum Mauerfall mit und konnte daher viele Episoden aus dem Alltag berichten. Besonders eindrücklich schilderte sie ihre Zeit als Lehrerin. Der DDR-Staat griff dabei auch unmittelbar in das Leben der Schülerinnen und Schüler ein. Als beispielsweise die Eltern eines Schulkindes von Frau Polley die Republikflucht versuchten, sollte sie als Lehrerin – wie damals in der DDR üblich – als Anklägerin gegen diese Eltern auftreten. Mit viel Geschick konnte Frau Polley dies abwenden, aber gerade Erinnerungen wie diese gaben den Schülern einen lebendigen Einblick in die zermürbenden psychologischen Methoden des Systems, jemanden als inoffiziellen Mitarbeiter für die Staatssicherheit gewinnen zu wollen. Dass ausgiebig Westfernsehen geschaut wurde, überraschte dann doch den ein oder anderen Schüler. Mit ihrer fröhlichen Art schilderte Frau Polley weitere Situationen des täglichen Lebens wie beispielsweise die VorgängeBrig im Intershop, beim Hausbau oder in der Kinderkrippe. Der Überwachungsstaat wurde in den Erzählungen immer wieder deutlich, etwa bei dem Bericht über einen inoffiziellen Mitarbeiter im Freundeskreis. „Man kann sich solche Geschichten gar nicht ausdenken, wenn man sie nicht selbst erlebt hat“, resümierte Brigitte Polley, die auch mehrere Bücher geschrieben hat.
Am Ende der Ausführungen waren nicht nur die Schüler am Friedrich-Abel-Gymnasium bereichert, sondern auch Frau Polley, die angab, dass die Befassung mit dem Thema auch für sie ein Befreiungsschlag gewesen sei. Nach diesem Zeitzeugengespräch war jedem Zuhörer klar, welch hohes Gut die Freiheit ist.

Französisch ist am Friedrich-Abel-Gymnasium keine Fremd-Sprache

Schüler des Delf Programms

 

FAG erhält DELF-Plakette und teilnehmende Schüler werden ausgezeichnet

„Très bien!“ So freute sich Kultusministerin Theresa Schopper über das Engagement des Friedrich-Abel-Gymnasiums und überreichte Schulleiter Stephan Damp die DELF-Plakette. Damit würdigte die Politikerin, dass das FAG bereits seit 2018 an dem Partnerschaftsprojekt DELF scolaire intégré teilnimmt und damit zu einer der ersten Schulen im Land Baden-Württemberg gehört, an der Zehntklässler im Rahmen des Französisch-Unterrichts das international gültige Sprachzertifikat DELF erwerben können. Das „Diplôme d’Études en Langue Française“ (DELF) ist ein international anerkanntes Zertifikat, das vom französischen Bildungsministerium vergeben wird. Es bescheinigt den Absolventinnen und Absolventen fundierte Kenntnisse der französischen Sprache und ist in vielen Ländern ein wertvoller Nachweis, der für Studium und das spätere Berufsleben immer wieder Türen öffnen kann.Bild_2
Auch der französische Botschafter François Delattre sowie der Direktor von France Education International Olivier Brandouy und der Leiter des Institut français d´Allemagne Thomas Michelon zeigten in einer Feierstunde in Stuttgart ihre Anerkennung. Die Auszeichnung fand im Rahmen der Unterzeichnung der neuen Vereinbarung zum Partnerschaftsprojekt statt. „Die enge Partnerschaft zwischen Frankreich und Deutschland ist ein Kernelement eines geeinten, freien und demokratischen Europas“, sagte die Kultusministerin in ihrer Rede. Das DELF-Partnerschaftsprojekt sei ein Baustein dieser Partnerschaft. Für die Fachschaftsvorsitzende Birgit Gellink bedeutet die Möglichkeit, das DELF-Zertifikat im Rahmen des Unterrichts zu erwerben, ebenso eine Stärkung der deutsch-französischen Beziehungen: „Für die Schülerinnen und Schüler ist die Vorbereitung auf die Prüfung sehr motivierend, sich mehr mit der französischen Sprache und der französischen Kultur zu beschäftigen.“ Am FAG haben bisher etwa 200 Schülerinnen und Schüler das Zertifikat erhalten.
Und auch in diesem Schuljahr gab es im Januar stolze Absolventen: 16 Schülerinnen und Schüler unserer Jahrgangsstufe I durften ihre langersehnten DELF-Zertifikate in Empfang nehmen. In einer feierlichen Übergabe würdigten die Französischlehrerinnen die Leistungen der Jugendlichen, die im vergangenen Schuljahr, damals noch in Klasse 10, die anspruchsvolle Sprachprüfung auf dem Niveau B1 erfolgreich absolviert haben.
Seit nunmehr 7 Jahren ist am Friedrich-Abel-Gymnasium die DELF-Prüfung fester Bestandteil des Französischunterrichts in Klasse 10. Alle Schülerinnen und Schüler, die Französisch als zweite oder dritte Fremdsprache gewählt haben, schreiben den schriftlichen Teil der DELF-Prüfung, der aus einem Test zum Hörverstehen sowie dem Leseverstehen und dem Verfassen eines längeren Textes besteht. Diese zentral gestellte schriftliche Prüfung ersetzt eine Klassenarbeit in Französisch. Die mündliche Prüfung am Ende des Schuljahres ist freiwillig. Aber nur wenn man auch diesen Teil der DELF-Prüfung ablegt, bekommt man das begehrte Zertifikat.
„So schwierig war es gar nicht“, stellte Iris Grünewald rückblickend bei der Übergabe der Zertifikate fest. Wenn man im Unterricht kontinuierlich mitarbeite und auch zuhause einige Übungen erledige, sei die DELF-Prüfung gut machbar. Sophie Bauer, die als Jahrgangsbeste die DELF-Prüfung am FAG abgelegt hat, nickt bestätigend. Auf die Frage, warum sie sich dazu entschieden hatte, die DELF-Prüfung abzulegen, antwortete sie: „Das DELF-Zertifikat ist bestimmt von Vorteil, wenn ich später im französischsprachigen Ausland studieren möchte. Dann brauche ich keine weiteren Sprachprüfungen.“