Manchmal dauert etwas 69 Jahre

Rückgabe nach 69 Jahren

Die späte Rückkehr eines Schulbüchereibuchs

Manche Bücher brauchen länger, bis sie es wieder zurück in die Schulbücherei schaffen. So wurde vor einigen Wochen am Friedrich-Abel-Gymnasium ein Buch zurückgegeben, dass sich für längere Zeit außer Haus befand. Die Besitzerin hatte das Buch beim Stöbern zu Hause entdeckt und wollte es dem Friedrich-Abel-Gymnasium wieder zukommen lassen. Sie habe es vor langer Zeit aus der Schülerbücherei ausgeliehen. Der Jugendroman „Kattes letzte Stunden“ von Paul Schulze-Berghof aus dem Jahre 1925, das sich selbst als historische Erzählung aus der friderizianischen Zeit bezeichnet, wird wahrscheinlich nicht den Geschmack der heutigen Schülerinnen und Schüler treffen. Neben der pathetischen Sprache würden viele Schülerinnen und Schüler auch Probleme mit der Frakturschrift haben. Das Buch selbst besitzt einen Stempel der Oberschule für Jungen, Vaihingen-Enz. Diese direkte Vorgängerin des Friedrich-Abel-Gymnasiums bestand zwischen 1937 und 1954. Damals fand der Unterricht noch in der alten Lateinschule und im Spitalhof statt, ab 1948 auch neben dem Postgebäude in der Franckstraße. Dort hat sich jeweils auch die Schülerbücherei befunden.
„In die heutige Schülerbücherei wird das Buch nicht aufgenommen werden, aber wir werden sicherlich einen entsprechenden Platz finden“, meint Benjamin Walf, Fachvorsitzender der Fachschaft Geschichte am Friedrich-Abel-Gymnasium. Eine Mahngebühr für die mindestens 69jährige Überschreitung der Ausleihfrist fällt übrigens nicht an.
Leider hat die Ausleiherin das Buch anonym im Sekretariat abgegeben. Dabei hätte das FAG so gerne gewusst, wie es damals war an der Oberschule der Jungen. Vielleicht fasst sie ja jetzt doch noch ein Herz und meldet sich bei Benjamin Walf, um etwas über ihre Schule damals, die Schülerbücherei und das Buch zu erzählen.

Großer Erfolg bei Jugend forscht – FAG-Teams erreichen 1. und 2. Platz

Preisträger 2023

Schülerinnen und Schüler der MINT-AG am FAG feiern Erfolge beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Pforzheim

ProjektvorstellungImanuel Fehse, Sami und Deniz Türkmen (Klasse 10) präsentierten auf dem Wettbewerb ihr im letzten Jahr in der MINT-AG entwickeltes modulares RFID-Schließfachsystem für Schulen. Dabei können Schließfächer mit einer Karte statt mit einem Schlüssel geöffnet werden. Das System basiert auf einem Raspberry Pi, auf welchem ein Steuer- und Verwaltungssystem sowie ein Webinterface laufen. Es kann in schon bestehende Schließfächer integriert werden und ist daher besonders kostengünstig. Die Gruppe konnte bei der Jury-Präsentation überzeugen und erhielt trotz großer Konkurrenz in der Sparte Technik den 2. Preis, nur geschlagen von einem Projekt des Lichtenstern-Gymnasiums in Sachsenheim, das mit einem Unterstützungssystem für blinde Menschen den ersten Preis erhielt.

PreisverleihungNoch mehr Erfolg hatten Julie Schlemme und Carlotta Lehmann (Klasse 10). Sie gewannen mit ihren Forschungen über pflanzliche Antibiotika den ersten Preis in der Sparte Biologie. Die beiden Naturwissenschaftlerinnen hatten Pflanzenextrakte per Wasserdampf-destillation aus Kapuzinerkresse, Salbei und weiteren Pflanzen hergestellt und auf einem Bakterienrasen ihre antibiotische Wirkung nachgewiesen. In der Laudatio zu ihrem Sieg wurde besonders ihr breites Methodenwissen hervorgehoben, hatten sie doch neben der Wasserdampfdestillation bei der Entwicklung ihres Versuchsablaufs Agarplatten selbst gegossen und Bakterien im Heuaufguss selbst gezüchtet. Außer eines Jahresabonnements für die Zeitschrift natur und einem Preisgeld bekamen die beiden FAG-Schülerinnen die Einladung zum Landeswettbewerb Jugend forscht, der Ende März in Karlsruhe stattfinden wird. Dort erwartet sie an drei Wettbewerbstagen ein spannendes Rahmenprogramm und sie messen sich mit den besten Forschungsprojekten aus Baden-Württemberg. Dafür wünschen wir den beiden viel Spaß und drücken die Daumen!

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner und Gewinnerinnen!
Foto oben: Frau Trittler, Imanuel Fehse, Sami Türkmen, Deniz Türkmen, Carlotta Lehmann, Julie Schlemme und Herr Reitschuster

Wie schreibt man Camenbär?

Preisverleihung

MLC-Quiz zum 60. Jubiläums des Élysée-Vertrags
 

Französisches Essen im Überblick Die deutsch-französische Freundschaft ist in diesen Zeiten wichtiger denn je. Doch ein Blick in die Geschichte zeigt, dass es nicht immer so war: Nach dem 2. Weltkrieg, in welchem Frankreich und Deutschland sich verfeindet gegenüberstanden, dauerte es einige Zeit, bis sich die beiden Staaten annäherten. Doch 1963 war es so weit und die Staatsoberhäupter Charles de Gaulle und Konrad Adenauer schlossen den Elysée-Vertrag. Leckere Quiche In diesem verpflichteten sich beide zum Bündnis, jedoch ist er der Vertrag auch als Begründer der deutsch-französischen Freundschaft bekannt. Der Vertrag ist natürlich nicht nur auf politischer Ebene wichtig, sondern auch in unserem schulischen Alltag: dank des Élysée-Vertrag wurden der Französischaustausch und der Französischunterricht stark gefördert. Wer jetzt noch im Mathematikunterricht aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass dieses Jahr das 60-jährige Jubiläum des Freundschaftspaktes ist und folgerichtig haben wir uns auch an unserer Schule mit dem Thema auseinandergesetzt. So hat die MLC-AG (Multi Language Class) zusammen mit Frau Gellink im Französisch-Modul ein Quiz für alle Französisch-Klassen verfasst mit Fragen zur französischen Geografie, Kultur, aber auch zu berühmten Persönlichkeiten Frankreichs. Dieses wurde dann an die Lehrer weitergegeben, welche es in den Klassen bearbeiten ließen. Um einen Sieger aus jeder Jahrgangsstufe von Klasse 6-J1 zu ermitteln, haben wir als MLC uns zwei Nachmittage hingesetzt und eifrig korrigiert. Besonders oft hing der Rotstift dabei über der Frage nach französischen Käsesorten, insbesondere nach der richtigen Schreibweise des Wortes Camembert!

Der Camambert Dann war der große Tag gekommen. Am 13. Februar war der neue Aufenthaltsraum in der großen Pause in französischen Farben geschmückt und Stellwände aufgestellt, auf denen man die richtigen Antworten des Quiz sowie eine Vielzahl von großartigen Schreibweisen des Camenbär oder nein Camombay oder wie auch immer dieser Weichkäse heißt zu sehen. Der Grund? Natürlich mussten die Sieger des Quiz gekürt und ausgezeichnet werden. Um zu erfahren, wer die Glücklichen waren, versammelten sich bald auch viele Schüler sowie Herr Geppert im Aufenthaltsraum, wo dann ohne große Umschweife die Sieger Nisa Sert (Kl. 6), Jolyne Pastorelli (Kl.7), Leon Seidner (Kl.8), Hannah Deitenbach (Kl.9), Annkathrin Fichtinger (Kl.10) und Levi Sonnberger (J1) verlesen wurden. Für diese gab es neben einer Urkunde auch französische Süßigkeiten sowie einen Schlüsselanhänger mit französischen Motiven wie etwa dem Eiffelturm. Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler ihren Hunger an einem Stand mit Quiche und Madelaines stillen. Auch hier sieht man wieder: französisches Essen in einer deutscher Schulpause - nicht vorstellbar ohne den Élysée-Vertrag.

Bericht von Leander Pfeiffer aus Klasse 10d

Die französische Austausschülerin Passend zum Freundschaftsgedanken des Élysée-Vertrag war diese Woche Salomé Chauvet (r.) aus Frankreich bei Jule Rischen in Klasse 7a zu Gast.

Das FAG überwindet Grenzen

FAG- Delegation Weltbank (v.l.n.r.): Alexandra Odenbreit, Maximilian Lischeck, Marina Elsenhans; Marc Kumme, Leonie Lehmann, Barbara Linn, Herr Hipp

Endlich wieder THIMUN in Den Haag

"Grenzen sind nicht nur physische Mauern zwischen Regionen oder Ländern, sondern auch wirtschaftliche, soziale oder digitale Barrieren", stellte die Generalsekretärin der diesjährigen THIMUN-Konferenz in ihrer Eröffnungsrede fest. Der Zukunft und Gestaltung dieser Grenzen widmeten sich vom 23. Januar bis zum 26. Januar in der 55. Nachbildung der UN-Konferenz auch sechs Schülerinnen und Schüler des FAGs als Delegierte der Weltbank. Über das erste Halbjahr hatten sie sich in der THIMUN-AG, die Herr Hipp jedes Jahr leitet, sowohl mit dem Ablauf einer UN-Konferenz, dem allgemeinen Thema "Die Zukunft von Grenzen" mit den jeweiligen dazugehörenden Unterthemen und auch der Position der Weltbank zu diesen auseinandergesetzt. Anders als die beiden letzten Jahre stellte Corona dieses Mal keine Grenze für die Präsenzveranstaltung dar und so konnte am Abend des 22. Januar die Reise in die niederländische Hauptstadt Den Haag angetreten werden. Im Gepäck waren dabei auch die vorbereiteten Reden und Lösungsvorschläge zu den Unterthemen, die in den unterschiedlichen Komitees, zu denen die Delegierten jeweils zugeteilt waren, vorgestellt und debattiert werden sollten. Auch die zweite Grenze, mit der die Weltbank-Delegation auf ihrer Fahrt zu tun hatte, war die sehr unproblematische Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. Im Gegensatz dazu waren die Themen in den Komitees und die dort behandelten Probleme und Barrieren sehr komplex, vielschichtig und unterschiedlich.
Auseinandergesetzt wurde sich dabei zum Beispiel mit dem Leben von Flüchtlingen, wie im Rat für Ökonomisches und Soziales (ECOSOC), um nukleare Energie, wie in der Kommission für nachhaltige Entwicklung (SDC) oder um die Situation im Kosovo, wie in der Generalversammlung 4 (GA4). Die FAG-Schüler stellten schnell fest, dass es vor allem im Austausch mit den Überlegungen der anderen Delegierten, die jeweils ein Land oder eine UN-Organisation vertraten, keine einfachen Lösungen gab. Es durfte also viel diskutiert, überzeugt und formuliert werden. Dadurch konnten aber nicht nur inhaltliche und rhetorische Fähigkeiten im gemeinsamen Dialog erweitert werden: Mit den anderen Delegierten wurden auch Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen über Ländergrenzen hinweg. Die Komitees wuchsen so immer weiter zusammen, so wie auch die Schülerinnen und Schüler des FAGs als Delegation. Zwischen den einzelnen Konferenztagen wurde nämlich gemeinsam in einem Ferienhaus im Stadtteil Kijkduin gewohnt, gekocht, Kartenspiele gespielt und viel geredet. Zusätzlich wurden auch einige abendliche Ausflüge in die Den Haager Innenstadt unternommen, um ein wenigstens einige Sehenswürdigkeiten zu betrachten. Die Konferenzwoche verging so viel zu schnell, hinterließ aber eine Vielfalt an neu gewonnenen Eindrücken und Erlebnissen. Sowohl die THIMUN-AG, als auch die Konferenz waren also ein voller Erfolg und werden allen Schülerinnen und Schülern und bestimmt auch Herrn Hipp in guter Erinnerung bleiben. Schließlich ist die Konferenz auch ein Beispiel dafür, wie Grenzen aller Art durchlässig gemacht werden können: durch Dialog und gemeinsame Ideen.

Bericht von Leonie Lehmann – J2

Grundschullabor am FAG

Spannende Experimente

Spaß beim Experimentieren - Lust aufs FAG!

Nach dem durch Corona bedingten Lockdown fand in diesem Schuljahr zum zweiten Mal wieder das Grundschullabor am FAG statt, das drei Lehrkräfte aus den Naturwissenschaften betreuten. Organisiert wurde es wieder von der Fachschaft Chemie / Biologie (Frau Scharsich, Herr Vogt).
Nach der Ankunft der Viertklässler/innen mit ihren Lehrerinnen im Fachklassenbau des FAG gab es eine erste Einweisung in das Drumherum – wo können die Jacken untergebracht werden, gibt es genug Haargummis für alle mit langen Haaren und (ganz wichtig) wo sind die Toiletten? Dann wurden zwei Gruppen gebildet. Die eine begann mit einer Führung durch das FAG, die andere mit dem Labor, danach wurde getauscht.
Bei der FAG-Führung stellte Frau Dausend das weitläufige Schulgelände vor: Die Kinder erfuhren, wo das Sekretariat ist und wo die Klassenzimmer der Unterstufe sind und konnten sich den einen oder anderen Unterrichtsraum anschauen. Die Lehrerfotos im Eingangsbereich wurden ebenso inspiziert wie unser Ichthyosaurier, die Aufenthaltsräume und die Schulhöfe. Zurück im Fachklassenbau durfte dann im NwT-Raum probe gesessen werden. Die Schüler/innen durchstreiften die Biologie-Sammlung mit ihren Präparaten und Modellen und durften auch die Schulmäuse kennenlernen, die extra für diesen Anlass kurzzeitig in das überschaubare „Unterrichtsterrarium“ umgezogen waren.
Im Chemieraum ging es währenddessen ans Experimentieren. Herr Vogt und Frau Geiser stellten zunächst sicher, dass die Vorsichtsmaßnahmen für die Experimente von allen eingehalten wurden; mit Schutzbrillen auf den Nasen und den Reagenzgläsern auf dem Tisch wirkte die Gruppe schon sehr professionell!

Warum der eigentlich lilafarbene Kohl je nach Region als Rotkohl oder Blaukraut gegessen wird, wurde dann im Experiment geklärt. Zusammen wurden geheime Schriften erstellt und natürlich wieder lesbar gemacht. Die feurigen Versuche mit Brennspiritus, Benzin und Wachs führte Herr Vogt gekonnt vor – alles, was brennen oder explodieren sollte, tat das zur Freude der Kinder. Ganz besonders stolz waren die, die die Knalldose zünden durften! Natürlich erfuhren alle auch, wie man das brennende Material wieder löschen kann.
Zum Abschluss bekam jedes Kind ein kleines Experimentierset für ein ungefährliches Farbstoffexperiment mit nach Hause.
Wir vom FAG freuen uns sehr über das Interesse der Grundschulkolleg/innen und die Begeisterung der Viertklässler/innen beim Experimentieren.

Experiment am FAGHerr Vogt zeigt, warum man einen Fettbrand nicht mit Wasser löscht und wie man zündet Kerzenwachs ohne Streichholz anzündet:

„Wer die Mafia heute verstehen will, muss nach Deutschland.“

Besuch von Dr. Alessandro Bellardita

Dr. Alessandro Bellardita am Friedrich-Abel-Gymnasium zu Besuch

Mit diesem Zitat des jungen Richters Rosario Livatino, 1990 von der Mafia umgebracht, beginnt Donnerstag, dem 2. Februar 2023 ein mehr als fesselnder Nachmittag mit einem Vortrag von Dr. Alessandro Bellardita vor rund 20 Italienisch-Schülerinnen und -Schülern der Oberstufe des Friedrich-Abel-Gymnasiums. Die seit diesem Schuljahr am FAG unterrichtende Federica Frese hatte den Kontakt hergestellt und den Nachmittag organisiert – vielen Dank hier mit auch an sie!
Auf die Frage einer Schülerin, warum überhaupt sich Bellardita - Autor, Richter und Journalist entschieden habe, an Schulen und anderen Institutionen aufzutreten und über die Mafia zu informieren, verweist er darauf, dass die Mafia und der Kampf gegen sie schon längst Teil des kollektiven italienischen Bewusstseins sei. In Deutschland dagegen gebe es noch viel über mafiöse Strukturen aufzuklären, vor allem sei die jüngere Generation diejenige, die noch etwas bewegen könne im Kampf gegen Korruption und Geldwäsche, vor allem in Deutschland. „Giovanni Falcone – vom Ende der Mafia und von der Essenz der Menschenwürde“ ist Bellarditas gut einstündiger Vortrag übertitelt. Und schon der Titel zeigt: Da werden nicht nur (Anti-)Mafia-Aspekte, sondern auch philosophische Fragen immer wieder unter die Lupe genommen: Denn auch Menschen, die sich gegen die Mafia gestellt haben, mussten sich mit Werten wie Freiheit, Pflicht oder Würde (wie z.B. bei Immanuel Kant oder Hannah Arendt verwendet) auseinandersetzen.
Bellardita verwebt also den (wortwörtlich zu verstehenden blut-) roten Faden der sizilianischen Mafia mit philosophischen Werte-Fragen bis hin zur heutigen deutschen Gesellschaft, in der es immer noch keine oder zu wenig strenge Anti-Mafia-Gesetze oder unabhängig operierende Staatsanwälte gibt – mit der Folge, dass die Mafia in Deutschland viel einfacher als in Italien Geldwäsche betreiben kann. Da gibt es noch viel zu tun. Aber auf die Frage von Felicia Brett, ob es denn überhaupt eine Chance gebe, die Mafia zu besiegen, zitiert Bellardita den ebenfalls von der Mafia 1992 ermordeten Richter Giovanni Falcone: „La mafia è un fenomeno umano e come tutti i fenomeni umani ha un principio, una sua evoluzione e avrà quindi anche una fine.“ („Die Mafia ist ein menschliches Phänomen – und wie alle menschlichen Phänomene hat sie einen Ursprung, eine Entwicklung – und demnach auch ein Ende.“) Ermutigende Worte für die ausgesprochen konzentriert zuhörenden Schülerinnen und Schüler, die nach einem einstündigen, anspruchsvollen Vortrag auf Italienisch immer noch die Energie hatten, fundierte Nachfragen zu stellen.
Und noch etwas gibt Alessandro Bellardita ihnen mit auf ihren Weg: Oft beginnen positive Veränderungen mit ganz kleinen Gesten, indem man z.B. einsteht für seine Rechte, Nein sagt zu Ungerechtigkeit oder Gleichgültig ablegt. CORAGGIO! – diesen Aufruf zum Mut haben alle gehört an diesem informationsreichen und eindrucksvollen italienischen Nachmittag am FAG.

SMV-Skiausfahrt

SMV-Skiausfahrt 2023

SMV goes Skiing

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte Ende endlich wieder die traditionelle SMV-Skiausfahrt, von Schülerhand organisiert, stattfinden. Dieses Mal ging es mit 32 Schülern und zwei Begleitlehrern erstmals nach Saalbach-Hinterglemm, eines der größten Skigebiete Österreichs. Freitags um 3 Uhr nachts fuhr der Bus an der 1-2-3-Halle los und nach einer 7-stündigen Fahrt kamen alle voller Vorfreude bei der Unterkunft in Saalbach an. Nachdem alles ausgeladen war und sich alle skifertig gemacht haben, ging es direkt los zum Skibus und dann in kleineren Gruppen auf die Piste. In dem sehr weitläufigen Skigebiet mit rund 270 Pistenkilometern war es nun fast unmöglich andere FAGler zu treffen. Mittags hatten alle die Möglichkeit auf einer Skihütte was zu essen und nachdem alle den ersten Skitag - mit bewölktem Wetter aber gutem Schnee - voll ausgenutzt haben, gab es um 19 Uhr ein gemeinsames Abendessen in der Herberge. Am zweiten Skitag war das Wetter ähnlich wie am ersten Tag, aber trotzdem starteten alle bereits um kurz nach 9 auf die Piste und hatten einen super Skitag, der mit verschiedenen gemeinsamen Abendaktivitäten endete: Es wurde gespielt, Handballweltmeisterschaft geschaut oder miteinander geredet. Das hat während Corona richtig gefehlt.< br/> Am Sonntag kam überraschenderweise die Sonne heraus und es war ein genialer Tag mit Sonnenschein und sehr gutem Schnee: Die Schneepisten waren gut präpariert, der Schnee funkelte in der Sonne und durch die Weitläufigkeit des Skigebiets hatte man nicht das Gefühl, dass das Skigebiet überfüllt sei! Der letzte Tag konnte voll ausgenutzt werden, denn der Bus fuhr mit etwas Verspätung erst um 19 statt 16 Uhr los. Bis auf eine kleine Fußverletzung sind alle gesund und unverletzt heimgekommen und hatten drei großartige Skitage. Wir sind froh, dass es unseren Schülern möglich ist, die Skiausfahrt selbst zu organisieren und freuen uns schon auf nächstes Jahr!< br/>

Gäste am FAG: Nada Heller

Nada Heller

Über künstliche Intelligenz und damit verbundene ethische Fragen

Alexa sorgt dafür, dass unsere Lieblingsmusik gespielt wird, Siri sagt das Wetter vorher, eine passende App übersetzt den Text schnell mal auf Spanisch und die Smart-Watch sagt uns, wie wir beim Joggen atmen sollen. Und welches Profil von uns wird auf Grund unserer Eingaben in die Suchmaschine gespeichert und warum bekommen wir den gewünschten Kredit nicht: Nur weil wir in der falschen Nachbarschaft leben?
Künstliche Intelligenz ist unser ständiger Begleiter. Über diese Thematik hat Nada Heller in ihrem Abendvortrag am Friedrich-Abel-Gymnasium mit dem Titel „Moment Mal! – Künstliche Intelligenz als Dilemma?“ Denkanstöße vermittelt.
Nada Heller, geboren im ehemaligen Jugoslawien in der Stadt Novisad, beherrscht neben ihrer serbischen Muttersprache sowie den Nachbarsprachen bosnisch, mazedonisch und slowenisch auch deutsch, französisch, englisch und russisch. Ihre Sprachbegeisterung führte sie über ein Studium der Allgemeinen Linguistik hin zu einem Diplom im Bereich der Informatik und der Sprachen. Seit 1985 ist sie als Lehrbeauftragte an der Dualen Hochschule in Stuttgart tätig, unterrichtet Flüchtlinge im Auftrag des DAA und ist seit 1993 freie Mitarbeiterin bei der Landeszentrale für politische Bildung. In zahlreichen Seminaren thematisiert sie die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung. Ihre dritte große Leidenschaft ist das Zeichnen: Als freischaffende Künstlerin stellt sie in der Umgebung Vaihingens aus, zuletzt im Rahmen der ARTWERK-Ausstellung „Zeitenwende – Wendezeiten“ mit einer Installation und Texten zum Thema „Künstliche Intelligenz“ im August letzten Jahres.
Ihren interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern am FAG vermittelt sie mit tiefer Fachkenntnis, dass künstliche Intelligenz im Grunde genommen aus nichts anderem besteht, als aus leistungsfähigen Computersystemen, die gesteuert von profaner Software in einem zähen, langwierigen Prozess lernen, indem sie vor allem unvorstellbare Mengen an Daten sammeln und auswerten. Aktuelles Ziel der Forschung ist es, das Denken und die menschliche Wahrnehmung zu simulieren. Anwendungen wie Fahrassistenzsysteme zeigen, dass die Forschung noch ein ganzes Stück von diesem Ziel entfernt ist und es gilt zumindest als umstritten, ob dieses Ziel je erreicht werden wird.
Aber um Berufe wie den des Steuerberaters in ihrer Existenz zu bedrohen und für den Chatbot GPT, der seit etwa drei Monaten auf dem Markt ist, reicht es allemal.

Das wird für die Schulen und Universitäten vor allem im Umgang mit Hausarbeiten und Hauaufgaben zu einer großen Herausforderung werden. Noch ist es schwer möglich, mit ChatGPT erstelle Plagiate zu entlarven, es sei denn, das Plagiat enthält fehlerhafte Aussagen. Der Chatbot lernt schließlich noch… „In Ihrer Haut möchte ich nicht stecken“, bemerkte dann auch eine kritische Zuhörerin mit Blick auf die Lehrerschaft und die Schulleitung. Das Thema "Moment mal! Künstliche Intelligenz als Dilemma?" wurde im Vortrag aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es wurde deutlich gemacht, dass KI sowohl große Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

Einerseits kann KI in vielen Bereichen eine wertvolle Unterstützung sein, andererseits birgt sie auch ethische Bedenken, wie z.B. die Frage nach Verantwortung und Datenschutz. Insgesamt wurde im Vortrag eindrucksvoll gezeigt, dass es wichtig ist, die Entwicklung und Anwendung von KI kritisch zu betrachten und entsprechende Regulierungen zu etablieren, um einen sinnvollen Umgang mit der Technologie zu gewährleisten.


Dieser letzte Absatz, dieses Fazit des Abends, ist nicht mehr und nicht weniger als die Antwort von ChatGPT auf die Eingabe:
Schreibe ein kurzes Fazit zu einem Vortrag mit dem Thema "Moment mal! Künstliche Intelligenz als Dilemma?"

Hätten Sie es erkannt?

 

Tausend und eine Nacht - nur lauter

Collage - Saftladen 2023

Unterstufen-Disco am FAG

Saftladen. Das ist die Unterstufen-Disco der Klassen 5 bis 8 am FAG. Schon seit den Sommerferien hat sich das Saftladenressort auf diesen Freitag im Januar vorbereitet. Man musste ein Motto suchen, Musik organisieren, Deko überlegen, Getränke- und Essensmengen schätzen, bestellen und ans FAG bringen und sich um Aufsicht von Eltern und Lehrkräften kümmern. Das Motto war schnell gefunden: 1000 und eine Nacht. Erst im Laufe der Monate kamen jedoch dann die „Kleinigkeiten“ dazu: Plakate und Tickets drucken, GEMA-Gebühren abführen, überlegen, wo die Flaschen hinkommen, wenn es draußen unter Null ist, und natürlich auch über eine Verkostung nachdenken. Zum Schluss musste noch der Vorverkauf per Durchsage angekündigt werden, eine Kasse bereitgehalten und die Orga immer wieder neu überdacht werden.
Endlich war es dann so weit. 290 Tickets wurden verkauft. Viele kamen dem Motto entsprechend im orientalischen Look. Es gab genug zu Essen und ja, die Getränke haben gereicht. Puh. Im Aufenthaltsraum heizten die ehemaligen Schüler Tim und Ben Adam mächtig ein. Da blieben bei keinem die Beine still. Für die Lehrkräfte wurde die Aufsicht zum Nostalgie-Trip: weißt Du noch, damals? Und nun steht fest, die alte Schule ist zurück. Es darf wieder gefeiert werden!

Vielen Dank an das Saftladenressort und alle Helfer*innen für den ausgelassenen Abend.

Heute suche ich mir einen Beruf aus

Berufsorientierung am FAG

Berufs- und Studienberatung am FAG

Es ist Donnerstag 17h am Friedrich-Abel-Gymnasium. Der Unterricht ist beendet. Doch das Licht im Hauptgebäude will nicht ausgehen. Männer und Frauen in dunkler Kleidung nähern sich dem Eingang. Auch Sanitäter werden gesichtet. Ein Arzt ist zur Stelle. Autos mit Hängern werden abgestellt. Die Türen des Neuen Aufenthaltsraums sind weit geöffnet. Zwei Fahrzeuge werden hineingeschoben, eines davon ein kleiner Rennwagen. Was war los am FAG?


Um 17h begannen die Vorbereitungen für die Berufsinformationsveranstaltung "Aus der Praxis - für die Praxis" am FAG. Mehr als 30 Unternehmen, Organisationen und Hochschulen hatten sich zu diesem Tage angesagt. In den verschiedenen Klassenzimmern wurden Stände aufgebaut. So informierten in H2.07 etwa der Bildungspartner BW-Bank, die Deutsche Bundesbank und die VR Bank Ludwigsburg über ihre Ausbildungs- und Studienangebote, in H2.03 die Duale Hochschule BW Mosbach, die Universität Stuttgart zum Studiengang Technikpädagogik und die an der Schule schon bekannten Studienbotschafter gaben allgemeine Tipps zum Studieren. Zu sozialen Berufen gab es Infos von der Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker, dem SOS Kinderdorf e.V. und der Sozialstation Vaihingen. Wer sich für medizinische Berufe interessiert, war in H2.05 genau richtig. Auch einzelne Firmen aus der Region stellten sich vor. Im Musiksaal konnten die Schüler und Schülerinnen Gespräche mit den Bildungspartnern des FAG, Trumpf, Thales und Parker führen.


BegrüßungDas Angebot war also groß. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 10, J1 und J2 waren eingeladen. Aber es kamen auch viele aus Klasse 9. Fast die halbe Schülerschaft des FAGs war unterwegs, um sich über ihre Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu informieren. Der Aufenthaltsraum war viel zu kleine für alle Teilnehmer. Schulleiter Stephan Damp musste zu Begrüßung auf einen Stuhl steigen, aber noch bis auf den Schulhof standen die Interessenten.

Polizei
Kurz nach 19h ging es dann endlich los. Besonders die 9-Klässler waren am Anfang etwas zögerlich, saßen im Flur auf den Heizungen und überlegten, wo sie schauen sollten. Aber bald war das Eis gebrochen und in allen Räumen sammelten sich kleinere und größerer Grüppchen um Tische, Geräte und Menschen. Ein besonderer Magnet war der Raum mit der Polizei. Hier wurde die Gruppe den ganzen Abend nicht kleiner. Aber auch der ZollNachbarstand gab es reges Interesse. Nisa aus Klasse 9 antwortete später auf die Frage, ob sie nun einen Beruf gefunden hätte: „Zoll - da gehe ich hin“.Operation Die Steuerverwaltung ließ die Schülerinnen ihre Arbeit „durch eine eigene Brille“ sehen. Das machte offensichtlich Spaß. Im Raum der medizinischen Berufe konnte man unter Anleitung von Dr. Wolfgang Steurer minimal-invasive Operationen durchführen und …. ein Gummibärchen entfernen.

Rennteam der Uni StuttgartGroße Aufmerksamkeit zogen auch die Fahrzeuge im Aufenthaltsraum auf sich, die beide von ehemaligen FAG-Schülern begleitet wurden: Stephanie Dürr (2.v.l.) war mit einem Team von der Firma Bosch und Robby Oelmann (links) und sein Rennteam der Universität Stuttgart präsentierten ihren kleinen Rennwagen. Da konnte keiner vorbeigehen.
Auffällig ist, dass die Nach-Corona-Schüler und Schülerinnen gerne in der Region bleiben wollen, ein Duales Studium mit einem sicheren Arbeitsplatz anstreben, sich sehr für Technik interessieren … und die Polizei. Firma BoschLena Dieterle von der Firma Trumpf, eine ehemalige FAG-Schülerin, war schon zum Bildungspartnertag im Herbst am FAG. Sie berichtet, dass sich nach dem Tag zwei FAG-Schüler bei Trumpf beworben hatten. Beide erhielten den erwünschten Platz. Das ist auch für die Firma Trumpf ein Erfolg.

So war es ein Win-Win-Abend für alle, aber eigentlich war es eine lockere Veranstaltung, bei der es neben vielen Informationen auch Wiedersehen und viel Spaß gab.
Für die Verpflegung unsere Gäste sorgte der Verein Myoli, der Schulkinder im südafrikanischen Township Khayelitsha unterstützt.

Wir bedanken uns bei allen, die gekommen sind.