Sommerakademien für begabte Schüler und Schülerinnen

Jule und Julian

In den Ferien geht die Bildung weiter

Amelie und AntonAuch in diesem Sommer entsendet das FAG wieder besonders begabte Schüler und Schülerinnen zu externen Begabtenveranstaltungen. Bereits im Mai waren Amelie Schaßberger und Anton Walz beim RYLA (Rotary Young Leadership Awards)-Seminar der Ludwigsburger Rotarier. Für ein Wochenende waren sie mit dreißig anderen Jugendlichen aus dem Kreis Ludwigsburg im Jugendhaus Michaelsberg in Cleebronn. Drei Tage lang befassten sie sich mit den Herausforderungen der Zukunft, global und für sie selbst. Es ging auch darum, wie jungen Menschen eine werteorientiert Handlungskompetenz entwickelt. Die Rotarier stellten sich in Vorträgen und vielen Gesprächen den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Genau diese Nähe hat Amelie und Anton sehr gut gefallen; Erwachsene, die mit ihnen auf Augenhöhe über ihre Zukunft zusprechen.

SandorSandor Kovac aus Klasse 9b wurde von der Schule für die Science Academy Baden-Württemberg vorgeschlagen. Sehr aufwendig musste er die Wahl seiner drei Wunschthemen begründen. Doch die Anstrengung hat sich gelohnt. Sandor erhielt den Zuschlag zu seinem Lieblingsthema Mathematik/Informatik: Von Datenanalyse bis Optimierung: Der Energiemix der Zukunft.
Für die Deutsche Schülerakademie 2023 konnten sich gleich zwei Bewerber (Foto oben) durchsetzen: Jule Wilhelm ist bereits seit Anfang Juli im Norden in Clemenswerth zu einer zweiwöchigen Tagung zum Thema Sprache in die Welt. Philosophie der Referenz aufgebrochen. Julian Raisch geht ab Montag ebenfalls nach Norddeutschland und beschäftigt sich in Papenburg mit Universitäten und Pest: Italien und die Verknüpfung mit dem Reich im 12. und 15.Jahrhundert. Die Science Academy und die Deutsche Schülerakademie stehen der Studienstiftung des Deutschen Volkes nahe, ein gutes Sprungbrett. Aber sind Ende des Tages sind es die Begegnung mit Schülern und Schülerinnen aus ganz Deutschland, die vielen Gespräche, die langen Tage und die kurzen Nächte, die den Wert solcher Tagungen ausmachen. Viel Spaß!

FAG - Mädchen der sechsten Klassen erfolgreich bei Jugend trainiert für Olympia - Fußball

FAG-Mannschaft bei Jugend trainiert für Olympia

Mit Spaß und Einsatz in die dritte Runde

Eigentlich sollte es nur ein Spaß sein. Frau Schlecht/Becker hatte 10 Mädels der sechsten Klassen für Jugend trainiert für Olympia - Fußball angemeldet. Ihr erster und, wie sie dachten, ihr letzter Einsatz war in Marbach auf Kreisebene. Hier belegten sie einen erstaunlichen 2. Platz und wurden somit Vizekreismeister. Sie qualifizierten sich dadurch für die Zwischenrunde in Leinfelden.
Auch aus dieser Runde ging die Mannschaft wieder als zweite hervor und erreichte die Ebene des Regierungspräsidiums. In Cannstatt ging es dann im Semifinale ins Neunmeterschießen. Und da musste sich das FAG-Team schließlich doch geschlagen geben: vierter Platz.
Der zweifache Aufstieg war deshalb erstaunlich, weil gar nicht alle Mädchen Fußballerinnen sind. Wegen der vielen Termine mussten auch von Runde zu Runde Spielerinnen gewechselt werden.
Aber mit großer Begeisterung, sportlichem Ehrgeiz, dem heimliche Fußballstar Ceren und der guten Trainerin haben sie das Turnier so erfolgreich gerockt. Und Spaß hat es auch gemacht.

Herzlichen Glückwunsch!

Auf dem Foto v. l. n. r.:
hintere Reihe: Nisa Sert, Sophia Sanna, Isidora Lukic, Ceren Acar, Sontje Albers vordere Reihe: Alessia Savoca, Nele Prieger, Jessika Künsemüller, Hanna Hagdorn und Pauline Stöcklein als Torfrau Elisa Maier ist leider nicht auf dem Foto.

Was ist eigentlich ein AbiBac?

Ein Besuch von Paris

Sophie Eisele war mit dem Brigitte-Sauzay Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Lyon

Sophie Eisele ist Schülerin der Klasse 9a am Friedrich-Abel-Gymnasium und lernt im zweiten Jahr Französisch als dritte Fremdsprache. Sie war als Austauschschülerin am Lycée Jean Perrin in Lyon. Hier ist ihr Bericht:
Nachdem meine Austauschpartnerin Lucie-Eve am Anfang des Jahres für acht Wochen bei mir war, bin ich im April für zehn Wochen nach Lyon gegangen. Mit Lucie-Eves Familie habe ich mich sehr gut verstanden und wir haben viel gemeinsam unternommen. Zum Beispiel sind wir gleich in der ersten Woche (da waren noch Osterferien in Frankreich) für vier Tag nach Paris gegangen. Das war auch eine tolle Gelegenheit, uns besser kennenzulernen. In Paris waren wir im Atelier des Lumieres, bei der Fondation Louis Vuitton, in Versailles, auf dem Eiffelturm und in den Katakomben.


Lucie-Eve macht ein AbiBac, das heißt, dass sie Geschichte und Geografie auf Deutsch hat und das deutsche Abitur in diesen Fächern und in Deutsch schreibt. Das Lycée liegt am anderen Ende von Lyon und der Schulweg war ziemlich lang, was am Anfang etwas ungewohnt war, da ich sonst nur fünf Minuten zur Schule brauche. In der Schule mussten wir mit einer Karte durch ein Drehkreuz. Dies war allerdings auch schon die einzige „strengere“ Regel im Unterschied zur deutschen Schule. Ins Klassenzimmer durfte man erst rein, wenn der Lehrer aufgeschlossen und seine Sachen im Zimmer abgestellt hatte. Handys waren bei manchen Lehrern erlaubt, bei anderen nicht. Im Unterricht habe ich einiges verstanden. Es hat mir sehr geholfen, dass ich den Unterrichtsstoff teilweise schon in Deutschland hatte. In der Mittagspause haben wir in der Kantine gegessen, das Essen war meistens lecker. Besonders geschmeckt haben mir Quenelles, kleine ovale Knödel mit Fleisch oder Fisch, eine Lyoner Spezialität. In der letzten Schulwoche vor den Ferien waren wir mit der Klasse Kanufahren und im Kino.


Da der Austausch von den Schülerinnen in der AbiBac-Sektion erwartet wird, waren viele französische Klassenkameraden von Lucie-Eve im Januar auch in Deutschland und deshalb waren jetzt noch andere deutsche Austauschschüler in unserer Klasse. Das war super; wir haben uns alle gut verstanden und öfters auch nach der Schule etwas gemeinsam gemacht, z.B. waren wir öfters in Lyon in einem Park oder Essen. In den letzten zwei Wochen, in denen ich da war, waren dann schon Sommerferien. Wir haben meistens mittags gekocht und sind dann shoppen, ins Kino oder in Museen, etwa ins Musée des Confluences, gegangen. Am vorletzten Abend hat die ganze AbiBac-Sektion bei einer Klassenkameradin übernachtet. Es war sehr schön, alle noch einmal zu sehen. Am Tag darauf bin ich dann mit dem TGV bis Karlsruhe gefahren, wo mich meine Familie abgeholt hat. Der Austausch war für mich eine tolle Erfahrung und ich würde es jedem empfehlen, diesen Austausch zu machen!

Zum ersten Mal Zeugnisball am FAG

Abiturienten des FAG 2023

Drei Schülerinnen und ein Schüler erreichen die Traumnote 1,0 im Abitur

Immer wieder wird der Notenverfall bei den Abiturnoten beklagt. Dass es das nicht wirklich so ist, darauf wies der stellvertretende Schulleiter des FAG Rainer Geppert zu Beginn des Abends hin. Von 217 schriftlichen Abiturprüfungen wurden nur fünf in diesem Jahr mit 15 Punkten bewertet. Trotzdem haben es gleich drei Schülerinnen und ein Schüler dieses Jahr geschafft, das Abitur mit der Traumnote 1,0 zu bestehen: Mara Strohm, Leonie Lehmann, Christina Räke und Luis Ruf.
Freuen sich über ihr Abitur!Zum ersten Mal fanden dieses Jahr Zeugnisübergabe und Abi-Ball zusammen in der Stadthalle statt. Dort waren lange Tische eingedeckt. Die eleganten Kleider der Abiturientinnen und die Anzüge der Abiturienten gaben einen festlichen Rahmen. Die Band der Abiturienten und Abiturientinnen heizte mit "Hall of Fame" den Saal gleich richtig ein und der Abend konnte beginnen.
Der Schulleiter Stephan Damp sah als Mathematiker erst mal die Zahlen: 69 Abiturientinnen und Abiturienten haben 40.633 Notenpunkte erreicht, jeder einzelne also im Schnitt 588 oder in Noten 2,3. Dann begann er, von seinem letzten Urlaub zu erzählen. Er als Flachländer war in Österreich: "Da gibt es Berge". Dort muss man sich dann mit ähnlichen Aufgaben auseinandersetzten wie die Abiturienten in den letzten Jahren: Soll man durchs Tal gehen oder versuchen den Gipfel zu erklimmen? Oder soll man einfach die Zeit genießen? Auch in den Bergen gibt es Punkte. Man kann sich seinen Wanderpass abstempeln lassen. Für viele Punkte gibt es eine goldene Nadel. Besonders beeindruckt hat Herrn Damp, dass Übersechzigjährige einen fünfzigprozentigen Zuschlag bei den Punkten bekommen. Aber das trifft ja wahrscheinlich auf die Abiturienten nicht zu. In Zeiten von Fachkräftemangel liegt jetzt vor allen eine rosige Zukunft. Mit ihren Punkten werden sie auf jeden Fall eine gute Stelle erhalten. Aber bevor sie diese Kapitel aufschlagen, sollen sie die Freiheit des Studiums genießen, neue Talente entdecken und neue Interessen entwickeln.
Die Ansprache der neuen Elternbeiratsvorsitzenden Carina Janzen begann mit einer kleinen Umfrage unter den Abiturienten. So mussten etwa die aufstehen, die demnächst eine Reise machen. - Viele. Wer macht ehrenamtliche Arbeit? - Applaus. Wer beginnt gleich mit dem Studium? Sehr viele. Wer will erst einmal nichts tun? - Drei. Auch sie wünscht allen Absolventen Zeit zum Ausprobieren und auch zum Fehler machen. Sie sollen ihre die Freiheit genießen, aber nicht auf Kosten von anderen. Toleranz und Rücksichtnahmen sind ein wichtiges Gut.
Zeugnisübergabe mit persönlichem Lied!Mit der James-Bond Titelmusik zu "Skyfall" begann der Höhepunkt des Abends, die Zeugnisübergabe. Jeder Abiturient, jede Abiturientin betrat unter den Klängen seiner Lieblingsmusik die Bühne. Da gab es Rock und Pop, deutschen Schlager und türkische Musik, aber auch Klassik. Besonders nett war, dass einige Schüler Herrn Damp beim Foto umarmten: wir haben es geschafft.
AbiturientenredeMara Strohm bekam dieses Jahr den Preis für die beste Abiturarbeit im Fach Deutsch und hielt deshalb auch die Abiturientenrede. Sie blickte auf die letzten 4305 gemeinsamen Jahre zurück. In der Politik war Angela Merkel zurückgetreten und in Frankreich gab es die Gelbwesten; die Klatschpresse freute sich über die Hochzeit von William und Kate und betrauerte letztes Jahr den Tod der Queen. Die heutigen Abiturienten brachten derweil Bunsenbrenner mit ins Schullandheim, in der A-Klasse war ein mysteriöses Loch in der Decke und dann war da natürlich auch noch Corona. Mit den Worten von Antoine de Saint-Exupéry „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen,“ freute sie sich über das, was nun für sie alle möglich ist. Tschicks Worten aus dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Herrndorf: „Das ist alles egal. Was nicht egal ist: Bist du glücklich? Das. Und nur das.“ sollten alle ermuntern, keine Angst vor der Zukunft zu haben.
PreisträgerZum Schluss der schulischen Veranstaltung wurden die Preise verliehen. Es gab 17 Preise, die von externen Institutionen vergeben werden, zwei Preise der jeweiligen Fachschaften: Der FAG-Zimmermann Preis für besonderes Engagement zum Wohl der Schule gibt an Frederik Vossen. Außerdem gab es 17 NC-Preise. Zuletzt wurden Mara, Leonie, Christina und Luis für die besten Abiture geehrt. Andreas Büdenbender übergab die Preise der VR-Bank.
Noch das obligatorische Foto und der Ball konnte beginnen.
Mit einer fulminanten Tanzvorführung, einstudiert von Emma Geiser, kam die Party dann richtig in Fahrt. Wann haben sie das denn noch einstudiert? Ein großartiger Abend!

Showeinlage

Das Abitur haben bestanden: Fatma Arikan, Fabienne Arnoldi, Acelya Aydin, Vivien Barthelmeß, Jonas Bäßler (Belobung), Amelie Bauer, Leon Baum, Sarah Beck (NC-Preis), Leo Böhm, Ben Borchert, Maximilian Breckle, Isabell Butz (Belobung), Gianluca Cecelia (NC-Preis), Ilyes Chouk, Aiko Da Ros (Feltrinelli-Buchpreis des Instituto Italiano di Cultura di Stoccarda), Vanessa Dalke, Katharina Denk (Belobung), Franziska Dietrich, Felix Dietz (Belobung), Julica Disselhoff, Nicola Fichtinger (NC-Preis; Biologie-Fachpreis), Svenja Foissel, Emma-Luise Geiser (Belobung), Paula Glinder (NC-Preis), Tim Göttler, Noah Grözinger, Hinrik Güber, Marco Gutjahr, Veronika Hämmerle (Fremdsprachen-Preis Englisch), Anika Heinrich, Rebekka Herb (NC-Preis), Janine Hunt (NC-Preis), Johanna Imre, Nina Irmer, Colin Kifferle, Magnus Klenk (Belobung), Antonia Kluth (Belobung), Rana Kücük, Lukas Kugel, Felix Lang, Leonie Lehmann (NC-Preis; Paul-Schempp-Preis; Debating Preis), Greta Leuschen, Tudor-Iustin Lupsa (NC-Preis; DPG-Mitgliedschaft), Sven Mayer, David Meißner, Alisa Mujkic, Dominik Münch (NC-Preis; Abiturienten-Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker; DFG-Mitgliedschaft); Ambrus Németh, Justin-Maurice Pastorelli, Niklas Preckel, Christina Räke (NC-Preis; Ferry Porsche Preis; Trumpf NwT-Preis); Roshani Rohansivakumar, Luis Ruf (NC-Preis; Fremdsprachen-Preis Französisch; Trumpf-NwT-Preis), Alexa Schuler, Fynn Schwarz (NC-Preis), Juliane Setzer, Rami Shehab, Philip Sigmund (NC-Preis; Südwestmetall - Fachpreis für Wirtschaft), Semra Soyal, Theo Sparmann, Mara Strohm (NC-Preis; Scheffel-Preis; Bischof-Sproll-Preis), Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung mit Buchpreis), Riccarda Stübbe, Pierre-Yves Verschaeve (NC-Preis; DPG-Mitgliedschaft), Frederik Vossen (NC-Preis; DPG Buchpreis und Mitgliedschaft; FAG-Zimmermann-Preis), Katalin Vossen (NC-Preis; Bild-Rahmung Galerie Burkhardt), Simon Wawrzyniak, Celine Weichselbaum, Maja Weis, Paul Wittmann

Sommernachtstraum

Alexandra Odenbreit erhält den ersten Platz beim Landeswettbewerb Deutsch Sprache und Literatur 2023

Alexandra Odenbreit erhält ersten Platz beim Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur

Es ist fast 30 Grad. Die Hose ist schwarz, die Stiefel sind eigentlich zu warm, aber die Bluse ist chic. Das Foto. Sie hat es verdient.
Alexandra Odenbreit vom Friedrich-Abel-Gymnasium hat dieses Jahr einen ersten Preis im Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur Baden-Württemberg gewonnen. 502 Schülerinnen und Schüler hatten ihre Arbeiten zu acht verschieden Arbeiten eingereicht. Da ging es unter anderem um verlassene Orte, Skandale und Heimatverlust 2022. Bei zwei Themen wurde keine Arbeit prämiert: erstaunlicherweise gab es offensichtlich zu dem Thema Emojis keinen guten Beitrag und -eher nachvollziehbar- gab es für das Thema Tristan und Isolde - verbotene Liebe vom Mittelalter bis heute auch keinen Preis. Noch ganz aufgeregt erzählte Alexandra beim Fototermin, wie es zu ihrem Beitrag kam: "Also, ich mag keinen GFSen und da kam der Vorschlag von Frau Rippel, am Wettbewerb teilzunehmen:
Schreiben Sie eine unheimliche Geschichte." Der erste Entwurf entstand ganz schnell morgens im Bus. Natürlich gibt es einen Zusammenhang zu Shakespeares Sommernachtstraum und dann wieder auch nicht: Ein Paar, zwei Frauen, sitzen am See. Ein Reclamheft. Eine hat Durst. Zum Schluss sind beide tot. Auf drei Seiten überzeugt Alexandra mit ihrer starken Sprache, ihrem Pendeln zwischen Wissen und vagen Aussagen, mit der Verschlingung von Shakespeare und ihrer Geschichte. Wer diese nun lesen möchte, findet sie auf der Seite der prämierten Texte 2023: http://registrierung.landeswettbewerb-deutsch.de/wettbewerb/preistraegertexte2/preistraegertexte-2023/2023-thema-7

Die Aufregung geht weiter: Im Juli wird Alexandra vier Tage lange an der Tagung der Preisträger und Preisträgerinnen 2023 im Kloster Heiligkreuztal teilnehmen. Außerdem erhält sie die Möglichkeit, sich bei der Stiftung des Deutschen Volkes zu bewerben.

Herzlichen Glückwunsch!

Ehemaligentreffen am FAG

Ein tolles Fest!

Förderverein des Friedrich-Abel-Gymnasiums bringt Menschen zusammen

Den Verantwortlichen des Fördervereins und dem Schulleitungsteam des Friedrich-Abel-gymnasiums war es eine Herzensangelegenheit, das große Ehemaligentreffen im Fünfjahresturnus auch 2023 stattfinden zu lassen. Erstmals wurde es zum Schuljubiläum 2013 mit großem Erfolg durchgeführt. Auch zehn Jahre später reisten die ehemaligen Schülerinnen und Schüler und die ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer von Nord und Süd, von Ost und West des Landes nach Vaihingen an. Auch weite Wege wurden in Kauf genommen, so zog es eine Gruppe aus Hessen ans FAG, eine Schülerin reiste eigens aus der Schweiz an, um ihre Klassenkameraden wiederzusehen. „Es ist leicht, Menschen auseinanderzubringen, aber es steckt viel Mühe dahinter, sie zusammenzubringen“, lobte der ehemalige Schulleiter Hans-Joachim Sinnl die Organisatoren des Festes. Schüler der Jahrgangsstufe I und Eltern des Elternbeirats, die für das leibliche Wohl sorgten, hatte er dabei ebenso im Blick wie die Organisatoren Elke Blasius, Renate Verschaeve, Petra Müller, Miriam Plan, Caronline Lanz und Heike Dercks.

Die ältesten Ehemaligen wurden kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geboren. Sie besuchten das damalige Progymnasium Vaihingen und mussten die Oberstufe in Mühlacker oder Ludwigsburg hinter sich bringen. Einer von ihnen blieb der Schule später noch Jahrzehnte treu und viele freuten sich, den ehemaligen stellvertretenden Schulleiter Bernd Knapper zu sehen und zu sprechen.
Für Schüler ab dem Abiturientenjahrgang 1970, als am FAG das erste Abitur abgelegt werden konnte, war der Schulwechsel kein Thema mehr.
Alte Erinnerungen von Lehrern und Schülern wurden von beiden Gruppen ebenso ausgetauscht wie neue Entwicklungen und Anforderungen an die heutige Schülergeneration. In von Heike Dercks und Hans-Joachim Sinnl durchgeführten Schulführungen zeigten die Ehemaligen großes Interesse an der Schule, wie sie heute aussieht und wie in ihr gelebt wird. Dabei spielten Tradition und Moderne eine gleichbedeutende Rolle. Im so genannten Lila-Kuh-Zimmer wies der ehemalige Schulleiter darauf hin, dass das auf der Rückseite des Zimmers bei Projekttagen angebrachte Bild von den heutigen Schülern immer noch sehr geschätzt werde. Bei der Renovierung des Raumes vor einigen Jahren habe eine Schülergruppe ihn gebeten, das Bild nicht zu übermalen. Der Zufall wollte es, dass Schüler des Abiturientenjahrgangs 1999 bei dieser Führung dabei waren, die genau dieses Bild bei den Projekttagen an die Wand brachten. Sie freuten sich sehr, dass ihre Arbeit heute noch wertgeschätzt wird.
Erinnerungen an die alten Schulleiter Dr. Heer, Bleher und Zimmermann gehörten ebenso zu den Gesprächsthemen wie Anekdoten über die Lehrer Klein, Jourdan, Messerschmidt, um nur einige zu nennen. Die meistgehörte Frage war aber: „Wie geht es dir, was machst du?“
In fünf Jahren wird man diese Frage im Schulhof beim Ehemaligentreffen wieder hören, wenn es erneut eine Gruppe gibt, die viel Engagement zeigt, um Menschen zusammenzubringen.

Nach Eastbourne ist dieses Jahr vor Eastbourne

Seven Sisters

FAG fährt dieses Jahr zwei Mal nach Eastbourne

Wenn man Schüler oder Schülerin am FAG ist, dann kennt man das Programm: In der Klasse 5. gibt die dreitägige Probenausfahrt, um das Fünfer-Musical vorzubereiten. In der 6.Klasse fahren alle ins Schullandheim nach Lindau. In 7. Klasse kann man in Eastbourne zum ersten Mal seine Englischkenntnisse erproben und erweitern. In der 8. Klassen fahren die Französischschüler und -schülerinnen nach Frankreich, in der 10. Klasse die „Italiener“ nach Fidenza und die anderen nach Lodz in Polen. Und dann gibt es in der Oberstufe noch die Studienfahrten, in diesem Jahr u.a. nach Wien.
Nach drei langen Jahren finden am FAG nun endlich wieder alle Fahrten statt. Und endlich gab es auch wieder England.

KrönungsartikelDer Weg nach Eastbourne ist weit und so begann die Fahrt für 60 Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitlehrerinnen am Sonntag morgen um 3.30h an der Schule.
Die Fahrt ging über Luxemburg nach Dunkerque in Frankreich, von wo der Bus in einer zweistündigen Fahrt nach Dover übergesetzte. Ein klein bisschen Regen und große Aufregung begleiteten die Überfahrt. Und dann der Moment: Der Bus geht von Bord und fährt…links. Bei der Ankunft in Eastbourne war es schon dunkel. Die Gastfamilien waren z. T. etwas verspätet; manche hatten ein Taxi geschickt. Neu in einem neuen Land und dann gleich Taxi fahren! Da war es gut, dass keiner allein zu seiner Gastfamilie musste. In den Familien wurden Gastgeschenke übergeben und dann gegessen. BooteDann waren alle schon müde von dem überlangen Tag. Am nächsten Morgen das erste Frühstück in England, meist Cornflakes mit Milch, und danach der erste Ausflug nach Canterbury, einer kleinen sehr englische Stadt mit Fachwerkhäusern, einer Highstreet und natürlich der berühmten Kathedrale. Der Erzbischof von Canterbury ist das geistige Oberhaupt der anglikanischen Kirche und er würde 10 Tage nach der FAG-Reise Charles III in London zum König krönen. In der Kathedrale waren alle mit Audioguides unterwegs: zuhören, staunen. So eine Kirche hatte sie noch nicht gesehen. Da waren eineinhalb Stunden zu schnell vorbei. In Gruppen fuhren dann Team Green, Team Orange und Team Yellow auf kleinen Booten auf dem River Stour, einem sehr kleinen Fluss. Unter der Brücke mussten sich alle auf den Rücken legen, so flach ist sie. Auf der Tour kam man an Gebäuden der Kings School vorbei, der ältesten Privatschule Englands. Wer gerade frei hatte, kaufte Souvenirs oder probiere sein Englisch an Essenständen aus.
SchuleVon Dienstag bis Donnerstag ging es dann vormittags in die Schule. In vier Gruppen wurde geschrieben, gesprochen und gelacht. Nachmittags standen wieder Ausflüge auf dem Programm. Besonders begeistert sind alle über die sieben Hügel der Seven Sisters gewandert, immer an der vierzig Meter hohen Kalksteinkante entlang. Weiße Klippe, grünes Gras, allerschönstes Wetter und zum Schluss dann noch die Kiesel am Strand.
Am nächsten Tag war das Wetter schon britischer: grauer Himmel. Eastbourne PierDie Erkundung von Eastbourne und die Klippe von Beachy Head mit dem Leuchtturm im Meer standen auf dem Programm. In Brighton hat es dann manchmal richtig geregnet. Aber das konnte dem Ausflug am vierten Tag nichts anhaben: KarussellKarussell und Glücksspiel auf dem Pier, Mittagessen im Park mit den besten Fish and Chips in ganz Brighton und schließlich noch der Besuch im farbenprächtigen Royal Pavilion (sic!). Unglaublich schnell gingen die Tage in Eastbourne vorbei. Ein Feuerwerk an Eindrücken: Natur, Städte, Menschen, Englisch. Die meisten hatte so eine Reise noch nicht erlebt. Und der Höhepunkt stand ja noch bevor, der Tag in London auf der Rückreise: Eastbourne Royal PavilionU-Bahn, Buckingham Palace, Horse Guards, Westminster Abbey, Big Ben, die Fahrt im London Eye und schließlich Tower Bridge mit dem Tower. Und immer wieder Staunen: „All die Orte aus dem Schulbuch“ und „London ist ja so groß“. Mit einem Boot ging es dann auf der Themse zurück zur O2-Arena. Nach einem übervollen Tag waren alle froh wieder am Bus zu sein. 0.20h dann die Überfahrt von Dover nach Calais. Zur Freude aller gab es auf der Fähre Essen, noch einmal Fish und Chips! Gegen Mittag waren 63 FAGler erschöpft, aber überglücklich in Vaihingen zurück.

LondonWie schön, dass die Siebener das wieder erleben durften. Und weil die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 am meisten von den Corona-Ausfällen betroffen waren, dürfen sie im Juli eine Nachholfahrt machen. Hoffentlich lesen die Achter den Bericht nicht! Das wäre ja fast schon ein Spoiler

Wenn ein taubes Kind zum ersten Mal hört

Coaching4Future

Berufsberatung für MINT-Berufe in der 10. Klasse

Eigentlich denkt man, MINT-Berufe haben etwas mit Autos, Physik und Maschinen zu tun. Eigentlich denkt man, so etwas studieren nur Jungen. Dass beides nur noch Vorteile sind, davon konnten Simone Bauer und Katharina Prager die Schüler und Schülerinnen der NwT-Klassen 10 überzeugen. Beide kamen von der Stiftung Coaching4Future mit ihrem Programm Live im Klassenzimmer ans FAG. Caoching4Future wird unterstützt von der Baden-Württemberg Stiftung, dem Arbeitgeberverband Südwestmetall und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur. Ziel ist es zu zeigen, wie vielfältig MINT-Berufe sind, denn Deutschland braucht Fachkräfte.
Zuerst stellen sich die Referentinnen vor: Katharina studierte traditionell Chemie an der Universität Stuttgart. Für ihre Masterarbeit beschäftigte sie sich mit Flüssigkristallen. Simone Bauer studierte an der Universität Nürnberg-Erlangen bereits einen der neuen MINT-Studiengänge: Integrated Life Sciences, eine Mischung aus Biologie, Biomathematik und Biophysik. Für ihre Promotion forschte sie am Deutschen Krebsinstitut zu Prostatakrebs.
Anhand von Filmclips konnten die Schüler und Schülerinnen sich aus fünf Bereichen für einen entscheiden, über den sie mehr wissen wollten: Wohnen, Roboter, Mobilität, Helfen, Lifestyle. Während in anderen Jahren meist Mobilität gewünscht wurde, fand dieses Jahr das Thema Helfen eine deutliche Mehrheit.
Technik ist heute wichtig, um bei Parkinson zu helfen, intelligente Prothesen zu bauen, die sogenannte Genschere einzusetzen oder auch Organe zu drucken. Besonders beeindruckend war der Film über einen kleinen Jungen, der dank eines Cochlea-Implantats zum ersten Mal hören konnte. Die Referentinnen stellten jeweils auch immer die passenden Studiengänge oder Ausbildungsberufe vor. So kann man etwa Medizintechnik, angewandte Chemie oder Biotechnologie studieren oder sich zum Hörgerät-Akustiker ausbilden lassen. Viele neue Begriffe schwirrten durch den Raum. Da war es gut, dass in der zweiten Hälfte kleine Experimente vorgeführt wurden, die Schüler und Schülerinnen bei eine Hands-on-Ausstellung zupacken konnten und die Referentinnen noch für individuell Fragen zur Verfügung standen.
Eine Abiturientin aus dem jetzigen Abiturjahrgang überlegt, ob sie Medizintechnik studieren möchte. Woher sie diese Idee wohl hat? Mit dem Vormittag am FAG ist die Beratung noch nicht zu Ende. Auf der Homepage von Coaching4Future gibt es einen Karrierenavigator. Hier kann sich jeder individuell testen, welcher MINT-Beruf zu den eigenen Interessen und Talenten passt. Noch sind es zwei Jahre bis zum Abitur, aber alle mit vielen Ideen für die Zukunft aus dieser Veranstaltung gekommen. Und es ist sicher ein gutes Gefühl, ein Studium für einen Beruf aufzunehmen, in dem man helfen kann.

Plane eine Brücke!

FAG im Europapark

NWT1-Gruppe der 8. Klasse bei der Preisverleihung des Landeswettbewerbs der Ingenieurkammer Baden-Württemberg

Was hat die europaweit bekannte Achterbahn „Silverstar“ mit einer Bogenbrücke gemeinsam? Die Grundkonstruktion besteht aus einem gestützten Bogen, der befahrbar ist. Diese Bogenbrücke war der Ausgangspunkt für die Fahrt der NwT1-Gruppe der Klasse 8 am Friedrich-Abel in den Europapark. Sie hatte am Landeswettbewerb der Ingenieurskammer Baden-Württemberg zum Thema: „BRÜCKENschlag - Plane und baue das Modell einer Fuß- und Radwegbrücke mit Geländer“ teilgenommen. Nach einer intensiven Brückenbauphase hatten die FAG-Schüler und Schülerinnen alle Modelle bei der Ingenieurskammer er eingereicht. Prompt erhielten sie eine Einladung zur Preisverleihung in den Europapark. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen.
Voller Vorfreude trafen sie sich am Vaihinger Bahnhof und machten schon auf dem Hinweg Bekanntschaft mit einer Schulklasse aus Karlsruhe, die ebenfalls auf dem Weg zur Preisverleihung war. Die betreuende Lehrkraft war eine ehemalige Referendarin des FAGs. So begann der interschulische Austausch und sie traten bald gemeinsam durch die Tore des Europaparks. Nun führte der direkte Weg in ein großes Zelt, den Ort der Preisverleihung. Bereits vor Beginn der Preisverleihung konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in der Eingangshalle die ausgestellten Brückenmodelle begutachten. Eine besondere Freude war es, als sie ihre eigenen Modelle in der Ausstellung entdeckten. Die Preisverleihung im Zelt eröffnete der Moderator mit den Worten „ChatGPT hat uns gezeigt, dass Kreativität wichtiger ist, denn je.“ INGBW-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann sagte: „Wir freuen uns, wenn wir auf diese Weise kreative junge Menschen für den Ingenieurberuf begeistern und ihr Interesse an den mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Fächern wecken können. Mit den jährlich wechselnden Wettbewerbsthemen wollen wir auf die Vielfältigkeit des Bauingenieurberufs aufmerksam machen und für ein ingenieurwissenschaftliches Studium werben. Langfristig wirken wir damit dem aktuellen Fachkräftemangel in den technischen Berufen entgegen.“

Bei der spektakulären Preisvergabe mit Musik sowie Präsentation der Gewinnermodelle, etwa einer Brücke aus Papier in Form einer Kobra, klatschten alle voller Anerkennung. Das FAG ist dieses Jahr zwar leer ausgegangen, wurde durch den anschließenden Besuch des Europa-Parks aber dennoch für ihre Teilnahme belohnt. Im Anschluss an die Preisverleihung zogen sie in Kleingruppen los in den Europapark. Ob mit Looping, Wasser oder Dunkelheit: alle nutzen die Parkangebote bestmöglich aus. Jede Gruppe war auf dem Weg von einer Attraktion zur nächsten. So schnell die Achterbahn fährt, ging der Tag vorbei und alle trafen sich am späten Nachmittag am Eingang für die Rückfahrt. Mit der Silverstar im Hintergrund trugen sie voller Stolz ihre Brücken nach Hause. Diese Erfahrung spannt den Bogen, weitere zukünftige Ingenieursprojekte mit viel Teamgeist zu meistern.

Wenn man die isolierten Stunden des Lockdowns gut genutzt hat

Laura Wizgall

Laura Wizgall in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen

Laura Wizgall war eine von drei Schülerinnen, die im letzten Jahr mit einem Traumschnitt von 1,0 am Friedrich-Abel-Gymnasium Abitur gemacht hat. Die Schule hat sie daraufhin bei der Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen. Die Studienstiftung ist das größte deutsche Begabtenförderungswerk, das sich aus Geldern von Bund, Ländern und Gemeinden finanziert. Jedes Jahr werden etwa 2500 Stipendiatinnen und Stipendiaten aufgenommen. Die Aufnahmewahrscheinlichkeit liegt bei 28 Prozent. Neben einem hervorragenden Abitur sind besonders ein breites Allgemeinwissen und außerschulische Interessen Kriterien für die Aufnahme. Schüler und Schülerinnen aus den Coronajahren haben es da besonders schwer.

Laura Wizgall fiel schon immer durch ihre kommunikative Art auf. Was sie tat, machte sie mit besonderem Engagement. In der Schule nahm sie über viele Jahre an der Debating-AG teil.
Erst nach ihrer letzten Debatte wurde für sie und das Team klar, dass sie auf einen wesentlichen Teil des Debatings hatten verzichten musste, nämlich die Begegnung mit Schülern und Schülerinnen aus aller Welt. Stattdessen saß Laura in ihrem Zimmer zu Hause oder nach Klassen getrennt in der Schule vor dem Laptop, um mit ihrem Team gute Plätze in den deutschen Ligen und bei Europameisterschaften zu erkämpfen. Die Vorbereitung der vielen Debatten haben aber trotzdem ihren Blick für politische Themen, aktuelle Auseinandersetzungen und die englische Sprache geschärft. Außerhalb der Schule verbrachte Laura viele Stunden und Tage damit, sich in verschiedenen Formen des Tanzes und Gesangs ausbilden zu lassen. Manchmal überschnitten sich Tanzauftritten und Debating-Wettkämpfe. Aber Laura hat das mit ihrer großen Organisationsgabe immer gemanagt. Neben Schule und Tanz ist ihr ihre Familie immer sehr wichtig.

Seit letztem Herbst studiert Laura Medizin in Ulm und wurde jetzt für ihren überdurchschnittlichen Einsatz in verschiedenen Bereichen in die Studienstiftung aufgenommen. Das zweite Jahr in Folge hat ein somit nach Charlotte Kaiser im letzten Jahr eine FAG-Schülerin geschafft, in Deutschlands bedeutendste Stiftung aufgenommen zu werden.

Herzlichen Glückwunsch!