Delegation des Friedrich-Abel-Gymnasiums vertritt die Malediven bei THIMUN 2025
Vaihingen/Den Haag. Einmal Diplomatin oder Diplomat sein, Debatten führen und über globale Herausforderungen diskutieren – für elf Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Abel-Gymnasiums wurde dieser Traum bei The Hague International Model United Nations (THIMUN) 2025 Wirklichkeit. Gemeinsam mit ihren Begleitlehrern Christian Weckenmann und Alexander Knapp reisten sie nach Den Haag, um dort als Delegierte der Malediven an der renommiertesten MUN-Konferenz der Welt teilzunehmen.
THIMUN bringt jedes Jahr über 3200 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 200 Schulen zusammen. Über fünf Tage vertreten sie dann UN-Mitgliedsstaaten in verschiedenen Komitees und arbeiten an internationalen Lösungen für wichtige politische Fragen. Als eine der wenigen staatlichen Schulen, die regelmäßig an THIMUN teilnehmen, ermöglicht das FAG seinen Schülern seit Jahren, diese einmalige Erfahrung zu machen und auch in diesem Jahr war die Delegation mit großem Engagement dabei.Die diesjährige Konferenz stand unter dem Thema Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz). Für die Delegation des FAG war es besonders spannend, die Position der Malediven zu vertreten, da das Land nicht nur stark vom Tourismus abhängig ist, sondern auch mit den gravierenden Folgen des Klimawandels zu kämpfen hat. Steigende Meeresspiegel bedrohen die Existenz der Inselnation, weshalb nachhaltige Innovationen und der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen für die Malediven von zentraler Bedeutung sind. Vor diesem Hintergrund lag der Fokus der Delegation darauf, wie Künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um den Klimawandel zu bekämpfen und gleichzeitig wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
In den ersten Tagen stand vor allem der Austausch mit anderen Ländern/Delegationen im Fokus: Gleichgesinnte wurden gesucht und erste Resolutionsentwürfe wurden ausgearbeitet. Auch wenn es für viele die erste THIMUN-Teilnahme war, gelang es der Delegation der Malediven, sich in die Verhandlungen einzubringen. Mit Redebeiträgen und Fragen nahmen die Schülerinnen und Schüler am diplomatischen Geschehen teil und sammelten wertvolle Erfahrungen im internationalen Politikbetrieb. Neben dem formellen Auftreten in Anzug und Krawatte, Rock oder Bluse war es vor allem das offizielle Prozedere nach den Vorgaben der Vereinten Nationen, das die Atmosphäre von THIMUN so besonders machte. Insbesondere auch die durchgängige Verwendung der englischen Sprache war eine Herausforderung – unabhängig von Herkunft oder Muttersprache kommunizierten alle Delegierten auf Englisch.Neben der inhaltlichen Arbeit war auch das Gemeinschaftsgefühl ein prägendes Element der Reise. Die Zusammenarbeit mit Delegationen von 150 bis 250 Personen pro Komitee und die professionelle Organisation durch erfahrene Chairs (Moderatoren) und Admins (Administratoren) machten THIMUN für die Delegation aus dem Friedrich-Abel-Gymnasium zu einer realitätsnahen Simulation internationaler Diplomatie. Besonders beeindruckend war für die FAG-Schüler die Erkenntnis, wie komplex internationale Politik wirklich ist. Es wurde schnell klar, dass globale Probleme keine einfachen Lösungen haben und dass jedes Land eigene Interessen verfolgt, die manchmal schwer mit denen anderer zu vereinbaren sind. Dennoch zeigte THIMUN, dass durch Verhandlungen und Kompromisse Fortschritte möglich sind.
Doch auch abseits der Debatten erlebten die FAG-Schüler unvergessliche Momente: den Austausch mit Jugendlichen aus aller Welt, gemeinsame Mahlzeiten und gesellige Abende in der Unterkunft. Besonders die Abende, an denen zusammen gekocht, gelacht und die Ereignisse des Tages Revue passieren gelassen wurden, gehörten wohl zu den schönsten Erinnerungen für die Schülerinnen und Schüler.