Ein Besuch von Paris

Sophie Eisele war mit dem Brigitte-Sauzay Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Lyon

Sophie Eisele ist Schülerin der Klasse 9a am Friedrich-Abel-Gymnasium und lernt im zweiten Jahr Französisch als dritte Fremdsprache. Sie war als Austauschschülerin am Lycée Jean Perrin in Lyon. Hier ist ihr Bericht:
Nachdem meine Austauschpartnerin Lucie-Eve am Anfang des Jahres für acht Wochen bei mir war, bin ich im April für zehn Wochen nach Lyon gegangen. Mit Lucie-Eves Familie habe ich mich sehr gut verstanden und wir haben viel gemeinsam unternommen. Zum Beispiel sind wir gleich in der ersten Woche (da waren noch Osterferien in Frankreich) für vier Tag nach Paris gegangen. Das war auch eine tolle Gelegenheit, uns besser kennenzulernen. In Paris waren wir im Atelier des Lumieres, bei der Fondation Louis Vuitton, in Versailles, auf dem Eiffelturm und in den Katakomben.


Lucie-Eve macht ein AbiBac, das heißt, dass sie Geschichte und Geografie auf Deutsch hat und das deutsche Abitur in diesen Fächern und in Deutsch schreibt. Das Lycée liegt am anderen Ende von Lyon und der Schulweg war ziemlich lang, was am Anfang etwas ungewohnt war, da ich sonst nur fünf Minuten zur Schule brauche. In der Schule mussten wir mit einer Karte durch ein Drehkreuz. Dies war allerdings auch schon die einzige „strengere“ Regel im Unterschied zur deutschen Schule. Ins Klassenzimmer durfte man erst rein, wenn der Lehrer aufgeschlossen und seine Sachen im Zimmer abgestellt hatte. Handys waren bei manchen Lehrern erlaubt, bei anderen nicht. Im Unterricht habe ich einiges verstanden. Es hat mir sehr geholfen, dass ich den Unterrichtsstoff teilweise schon in Deutschland hatte. In der Mittagspause haben wir in der Kantine gegessen, das Essen war meistens lecker. Besonders geschmeckt haben mir Quenelles, kleine ovale Knödel mit Fleisch oder Fisch, eine Lyoner Spezialität. In der letzten Schulwoche vor den Ferien waren wir mit der Klasse Kanufahren und im Kino.


Da der Austausch von den Schülerinnen in der AbiBac-Sektion erwartet wird, waren viele französische Klassenkameraden von Lucie-Eve im Januar auch in Deutschland und deshalb waren jetzt noch andere deutsche Austauschschüler in unserer Klasse. Das war super; wir haben uns alle gut verstanden und öfters auch nach der Schule etwas gemeinsam gemacht, z.B. waren wir öfters in Lyon in einem Park oder Essen. In den letzten zwei Wochen, in denen ich da war, waren dann schon Sommerferien. Wir haben meistens mittags gekocht und sind dann shoppen, ins Kino oder in Museen, etwa ins Musée des Confluences, gegangen. Am vorletzten Abend hat die ganze AbiBac-Sektion bei einer Klassenkameradin übernachtet. Es war sehr schön, alle noch einmal zu sehen. Am Tag darauf bin ich dann mit dem TGV bis Karlsruhe gefahren, wo mich meine Familie abgeholt hat. Der Austausch war für mich eine tolle Erfahrung und ich würde es jedem empfehlen, diesen Austausch zu machen!