Planspiel

Vaihingen (we/my) Man stelle sich folgende Situation vor: Einige Jugendliche aus dem hübschen Örtchen Neckardorf wünschen sich schon lange einen Skatepark. Dieser wäre eine Verbesserung bezüglich der Vielfalt an Freizeiteinrichtungen. Aus der Sicht des Oberbürgermeisters kann die Forderung der Jugendlichen im Gemeinderat aufgegriffen werden und es könnte eine kleine Anlage zum Skaten gebaut werden. Er hat eine Beschlussvorlage erarbeiten lassen, die nun im Gemeinderat zur Diskussion und Abstimmung steht. Die Fraktionen und Gruppen im Gemeinderat haben unterschiedliche Meinungen zur Skateranlage. Außerdem muss auch der örtliche Jugendgemeinderat in die Entscheidung eingebunden werden.

In einem Planspiel wurden die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8b und 8d des Friedrich-Abel-Gymnasiums unter der Leitung von Luisa Weimann (Gemeinschaftskunde) und Mitarbeitern der Landeszentrale für politische Bildung Stuttgart zu Gemeinderäten, Oberbürgermeister, Kämmerer und Vertretern des Jugendgemeinderats Neckardorf. Gemeinsam wurde in einer Gemeinderatssitzung die Beschlussvorlage diskutiert und ein Kompromiss gefunden. Im Planspiel trafen verschiedene Meinungen aufeinander. Dabei lernten die Schülerinnen und Schülern nicht nur die Aufgaben und Arbeitsweise des Gemeinderats kennen – sie konnten auch erfahren, wie schwierig es sein kann, Entscheidungen zu treffen und Kompromisse einzugehen.

Am Ende konnte sich der Gemeinderat Neckardorf auf einen Beschluss einigen: Der Skatepark wird gebaut werden!

Dieses Planspiel bot für die Schülerinnen und Schüler nicht nur eine tolle außerunterrichtliche Erfahrung - die nach Aussagen der Gruppe „großen Spaß" gemacht hat - sondern hilft auch, politische Handlungsweisen und Entscheidungsprozesse selbst zu erfahren und diese somit besser verstehen zu können.