Medien wider das Vergessen

Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Abel-Gymnasiums präsentieren ihre Ergebnisse des KZ-Gedenkstättenprojekts

Am Dienstagnachmittag stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des KZ-Gedenkstättenprojekts ihre Ergebnisse vor. Seit dem ersten Treffen im Juli letzten Jahres war viel Zeit vergangen. Alle Projekte einte aber eine Idee: Die Gedenkstätte des KZs „Wiesengrund“ soll sich mithilfe moderner Möglichkeiten im Netz präsentieren.
Eigentlich war der ursprüngliche Plan von Felix Köhler (Foto 2.v.r.), Koordinator für Jugendarbeit und Vorstandsmitglied der KZ-Gedenkstätte Vaihingen, und Benjamin Walf, Geschichtslehrer am Friedrich-Abel-Gymnasium, das Friedhofsbuch des KZ-Friedhofs neu zu gestalten. Da die Schülerinnen und Schüler sich allerdings selbst ihre Themen aussuchen konnten, ging das Projekt unmittelbar in eine andere Richtung. „Die Freiheit, mein Thema selbst zu wählen, war wirklich toll an diesem Projekt“, meinte ein beteiligter Neuntklässler zur veränderten Themenwahl. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Während eine Gruppe Neuntklässlerinnen sich filmisch mit dem Vergleich der KZ-Gedenkstätten Vaihingen/Enz und Unterriexingen auseinandersetze, drehten sechs JI-Schülerinnen und -Schüler einen Image-Film zur Geschichte des KZ Vaihingen. Ein Jahrgangsstufenschüler erstellte in Eigenregie eine neue Informationsbroschüre, zwei Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe II entwickelten eine Slideshow, die für Besucher der Gedenkstättenhomepage einen ersten Eindruck vermitteln soll.
Auch bedrückende Themen der unmittelbaren Gegenwart sparten die Schülerinnen und Schüler nicht aus. Drei Neuntklässler widmeten sich der schwierigen Thematik der Gedenkstättenschändung in Vaihingen. Mit Meinungsäußerungen von Vaihingerinnen und Vaihingern gestalteten sie einen kurzen Film zu diesem Thema.
„Ich habe mich durch das Projekt selbst mehr mit dem Thema Gedenkstätte beschäftigt. Die eigene Recherche war zwar arbeitsintensiv, aber auch gewinnbringend“, meinte eine Jahrgangsstufenschülerin. Ein Neuntklässler ergänzte: „Das KZ und die Erinnerung daran ist ein wichtiger Teil der Vaihinger Geschichte“.
Das Projekt zeigt die enge Kooperation zwischen der Gedenkstätte Vaihingen/Enz und dem Friedrich-Abel-Gymnasium, die seit mehreren Jahren durch unterschiedliche Projekte gepflegt wird.
Die Ergebnisse des Projekts werden nun dem Gedenkstättenverein übergeben, damit sie auf der Homepage veröffentlichen werden können.