Erster Bildungspartnertag am FAG
Im Englischen nennt man etwas, das man zum ersten Mal erlebt, das zum ersten Male stattfindet, ein „first“: Zum ersten Mal Sushi Essen, zu einem Fußballspiel gehen oder in die Oper: „that was a first“. So war es jetzt auch am FAG. Scrollt man auf der der Homepage des FAG nach unten, findet man dort die Logos der BW Bank, von Parker Hannifin, Thales und Trumpf. Das sind leider nicht die Sponsoren des FAG, sondern seine Bildungspartner. Durch Corona war es bisher den Partnern nicht möglich, sich am FAG vorzustellen, aber noch direkt vor den Studienfahrten hatten alle Schüler und Schülerinnen der Klasse J1 die Gelegenheit, sich über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten durch die Partner beraten zu lassen.
Im Aufenthaltsraum wurden die Vertreter und Vertreterinnen der Firmen und die Schüler und Schülerinnen von Stephan Damp und Heike Dercks begrüßt. Es gibt mittlerweile 19.000 Studiengänge in Deutschland, Tendenz steigend; viele neue Studiengänge entstehen an Fachhochschulen und im Bereich der Dualen Hochschulen. So war es gut, dass sich die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs bei allen vier Partnern informieren konnten. In vier Schülergruppen eingeteilt rollierten sie durch vier Klassenzimmer, in denen die jeweiligen Firmen ihre 45-minütigen Präsentationen vorstellten.
Die Gruppe der Firma Trumpf etwa wurde von Lena Dieterle, einer ehemaligen FAG -Schülerin, angeführt. Sie hat Wirtschaftsingenieurwesen in Pforzheim studiert, machte anschließend eine Ausbildung zur Industriekauffrau und ist nun IT-Ausbilderin bei Trumpf. Sie hatte drei junge Kollegen mitgebracht: Chris Krebs, Florian Schmid und Jonathan Stern. Florian, er studierte ebenfalls Wirtschaftsingenieurwesen, berichtete über Trumpf. Die Firma hat 14.767 Mitarbeiter und bildet in 17 Berufen aus. In der letzten Bewerbungsrunde gab es 4526 Bewerber auf 77 Ausbildungsplätze. Auf Nachfragen gaben die Trumpf-Mitarbeiter an, dass sie bis zu 28 Bewerbungen geschrieben hatten, bevor sie den Ausbildungs- oder Studienplatz bei Trumpf bekamen. Das hat so manchen Schüler, manche Schülerin erstaunt. Wichtig war auch die Information, dass man sich um einen Duales Studienplatz schon ein Jahr vor Studienbeginn bewerben muss, das bedeutet also „jetzt“ für J1. Chris und Jonathan stellten dann über das sehr aufwendige mehrteilige Bewerbungsverfahren vor. Zum Schluss konnten sie von zwei oben schon erwähnten neuen Studiengängen bei Trumpf berichten: DHBW-Cyber-Engineering mit drei Studienplätzen und Integrated Engineering mit fünf Plätzen. Wie wüsste die Schüler ohne diese Veranstaltung von diesen Möglichkeiten? Allen Schülern und Schülerinnen war es anzusehen, dass sie auf eine so anstrengende Zukunft noch nicht vorbereitet sind. Aber genau deshalb ist es wichtig, einen solchen Tag der Berufsorientierung auszurichten.
Nach dem dreistündigen Parcours waren die Schüler und Schülerinnen um viele Erkenntnisse reicher. Besonders gefallen hat ihnen, dass alle Referenten jung und nahbar waren. Viele haben sehr persönlich über ihren Werdegang, ihre Erfolge, aber auch ihre Rückschläge bei den Bewerbungen gesprochen. Daran hat man gemerkt, dass alle Referenten und Referentin nicht nur gekommen waren, um ihre Firma zu präsentieren, sondern auch, um die J1ler auf ihrem Weg in den Beruf als Partner zu begleiten. Das hat ihnen nach zwei Jahren Pandemie besonders gutgetan.