FAG fährt dieses Jahr zwei Mal nach Eastbourne
Wenn man Schüler oder Schülerin am FAG ist, dann kennt man das Programm: In der Klasse 5. gibt die dreitägige Probenausfahrt, um das Fünfer-Musical vorzubereiten. In der 6.Klasse fahren alle ins Schullandheim nach Lindau. In 7. Klasse kann man in Eastbourne zum ersten Mal seine Englischkenntnisse erproben und erweitern. In der 8. Klassen fahren die Französischschüler und -schülerinnen nach Frankreich, in der 10. Klasse die „Italiener“ nach Fidenza und die anderen nach Lodz in Polen. Und dann gibt es in der Oberstufe noch die Studienfahrten, in diesem Jahr u.a. nach Wien.
Nach drei langen Jahren finden am FAG nun endlich wieder alle Fahrten statt. Und endlich gab es auch wieder England.
Der Weg nach Eastbourne ist weit und so begann die Fahrt für 60 Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitlehrerinnen am Sonntag morgen um 3.30h an der Schule.
Die Fahrt ging über Luxemburg nach Dunkerque in Frankreich, von wo der Bus in einer zweistündigen Fahrt nach Dover übergesetzte. Ein klein bisschen Regen und große Aufregung begleiteten die Überfahrt. Und dann der Moment: Der Bus geht von Bord und fährt…links. Bei der Ankunft in Eastbourne war es schon dunkel. Die Gastfamilien waren z. T. etwas verspätet; manche hatten ein Taxi geschickt. Neu in einem neuen Land und dann gleich Taxi fahren! Da war es gut, dass keiner allein zu seiner Gastfamilie musste. In den Familien wurden Gastgeschenke übergeben und dann gegessen. Dann waren alle schon müde von dem überlangen Tag. Am nächsten Morgen das erste Frühstück in England, meist Cornflakes mit Milch, und danach der erste Ausflug nach Canterbury, einer kleinen sehr englische Stadt mit Fachwerkhäusern, einer Highstreet und natürlich der berühmten Kathedrale. Der Erzbischof von Canterbury ist das geistige Oberhaupt der anglikanischen Kirche und er würde 10 Tage nach der FAG-Reise Charles III in London zum König krönen. In der Kathedrale waren alle mit Audioguides unterwegs: zuhören, staunen. So eine Kirche hatte sie noch nicht gesehen. Da waren eineinhalb Stunden zu schnell vorbei. In Gruppen fuhren dann Team Green, Team Orange und Team Yellow auf kleinen Booten auf dem River Stour, einem sehr kleinen Fluss. Unter der Brücke mussten sich alle auf den Rücken legen, so flach ist sie. Auf der Tour kam man an Gebäuden der Kings School vorbei, der ältesten Privatschule Englands. Wer gerade frei hatte, kaufte Souvenirs oder probiere sein Englisch an Essenständen aus.
Von Dienstag bis Donnerstag ging es dann vormittags in die Schule. In vier Gruppen wurde geschrieben, gesprochen und gelacht. Nachmittags standen wieder Ausflüge auf dem Programm. Besonders begeistert sind alle über die sieben Hügel der Seven Sisters gewandert, immer an der vierzig Meter hohen Kalksteinkante entlang. Weiße Klippe, grünes Gras, allerschönstes Wetter und zum Schluss dann noch die Kiesel am Strand.
Am nächsten Tag war das Wetter schon britischer: grauer Himmel. Die Erkundung von Eastbourne und die Klippe von Beachy Head mit dem Leuchtturm im Meer standen auf dem Programm. In Brighton hat es dann manchmal richtig geregnet. Aber das konnte dem Ausflug am vierten Tag nichts anhaben: Karussell und Glücksspiel auf dem Pier, Mittagessen im Park mit den besten Fish and Chips in ganz Brighton und schließlich noch der Besuch im farbenprächtigen Royal Pavilion (sic!). Unglaublich schnell gingen die Tage in Eastbourne vorbei. Ein Feuerwerk an Eindrücken: Natur, Städte, Menschen, Englisch. Die meisten hatte so eine Reise noch nicht erlebt. Und der Höhepunkt stand ja noch bevor, der Tag in London auf der Rückreise: U-Bahn, Buckingham Palace, Horse Guards, Westminster Abbey, Big Ben, die Fahrt im London Eye und schließlich Tower Bridge mit dem Tower. Und immer wieder Staunen: „All die Orte aus dem Schulbuch“ und „London ist ja so groß“. Mit einem Boot ging es dann auf der Themse zurück zur O2-Arena. Nach einem übervollen Tag waren alle froh wieder am Bus zu sein. 0.20h dann die Überfahrt von Dover nach Calais. Zur Freude aller gab es auf der Fähre Essen, noch einmal Fish und Chips! Gegen Mittag waren 63 FAGler erschöpft, aber überglücklich in Vaihingen zurück.
Wie schön, dass die Siebener das wieder erleben durften. Und weil die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 am meisten von den Corona-Ausfällen betroffen waren, dürfen sie im Juli eine Nachholfahrt machen. Hoffentlich lesen die Achter den Bericht nicht! Das wäre ja fast schon ein Spoiler