Sozialpartnerschaft

Aktiv sein für einen guten Zweck

Friedrich-Abel-Gymnasium schließt Sozialpartnerschaft mit Myoli e.V.

Die schulischen Gremien stimmten der von Schulleiter Hans-Joachim Sinnl vorgeschlagenen Sozialpartnerschaft des Friedrich-Abel-Gymnasiums mit dem Vaihinger Verein Myoli e.V schon im Frühjahr des Jahres zu. Jetzt wurde diese Partnerschaft zwischen dem 1. Vereinsvorsitzenden Stefan Kempf und Schulleiter Sinnl unterzeichnet.  
Damit beginnt ein neues Kapitel der schon einige Jahre dauernden Zusammenarbeit. Schon im Jubiläumsjahr 2013 hatte Myoli e.V. auf dem Schulfest einen Stand, informierte über die Arbeit und verkaufte Waren für den guten sozialen Zweck. Robert Sloboda, langjähriges Vereins- und Vorstandsmitglied von Myoli e.V., informierte zudem im Klassenzimmer FAG-Schüler über die Situation in den Townships und beim traditionellen Big Band – Kooperationskonzert mit der Bosch Big Band unterstützte das FAG-Orchester Myoli. Auch für das FAG war diese musikalische Kooperation von Vorteil. Wann haben Schüler schon einmal die Möglichkeit, mit einer von erfahrenden Musikern getragenen Big Band zusammenzuspielen?
Besonders passend für die Zusammenarbeit war für das Friedrich-Abel-Gymnasium der Vereinszweck von Myoli e.V. Myoli bedeutet in der Sprache der Xhosa „Wohlbefinden“. In einem der größten Townships in Kapstadt möchte der Verein, der 2011 gegründet wurde, ein bisschen mehr Wohlbefinden für Kinder und Jugendliche ermöglichen. Die besondere Art der Förderung besteht darin, dass sich die Schüler für eine Förderung bewerben müssen. Wenn die Bewerbung erfolgreich war, erhalten sie vom Verein Essenspakte, Schüleruniformen, medizinische Versorgung, Nachhilfeunterricht und teilweise auch Schulgeld. Allerdings müssen die Leistungen in der Schule dann auch stimmen. Das Lernen zahlt sich daher für die Schüler und Jugendlichen nicht erst in der Zukunft aus, sondern schon in der Gegenwart. Da es immer mehr Bewerber als Förderplätze gibt, belebt die Konkurrenz auch hier das Geschäft.

Myoli kooperiert vor Ort mit Pickn Pay, einer Supermarktkette, die für jeweils eine Woche Essenspakete für die Stipendiaten zusammenstellt und zu einem günstigeren Preis an die Myolistation in den Townships liefert. Dort verwaltet eine langjährige Stipendiatin, die sich jetzt im Studium befindet, die Pakete und teilt sie an die aktuellen Stipendiaten aus.
Besonders erfreulich ist es aus der Sicht von Schulleiter Sinnl, dass jeder gespendete Cent bei den zu unterstützenden Jugendlichen und Kindern ankommt, da die Verwaltungsausgaben durch Mitgliederspenden gedeckt werden.
Die Sozialpartnerschaft ergänzt das schon breit aufgestellte Sozialcurriculum der Schule. Selbstverständlich bleibt es Myoli und dem FAG unbenommen, mit anderen Schulen bzw. mit anderen sozialen Einrichtungen zu kooperieren. FAG-Zuwendungen für soziale Zwecke sollen aber „vorrangig“ an Myoli fließen. Sofern der Verein die Kapazität hat, etwa durch Verköstigungsaufgaben am FAG, Geld für den guten Zweck einzunehmen, macht er dies gerne.
Aktiv sein für einen guten Zweck, das ist also mit Fug und Recht die passende Überschrift für die Kooperation, aber auch für die Vereinsarbeit von Myoli.