Heute konnten Max und der kleine Prinz nicht kommen

Einschulungsfeier 2020

Einschulung der Fünftklässler am Friedrich-Abel-Gymnasium

Jedes Jahr ist es so schön, wenn die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen des Friedrich-Abel-Gymnasiums in der Stadthalle noch einmal ein Medley ihres Sommermusicals für die neuen Fünftklässler aufführen! Vor zwei Jahren musste der Mäuserich Max mit der Käsebande Jogi Joghurt besiegen, um endlich wieder an richtigen Käse zu kommen. Das war eine lustige Geschichte. Letztes Jahr war der Anfang für die Neuankömmlinge etwas besinnlicher: Der kleine Prinz dachte von seinem Stern aus über das Leben und die Liebe zu seiner Rose nach. Dieses Jahr konnte nur eine kleine Gruppe von Sechstklässler kommen, um die neuen Mitschüler mit bunten Schildern willkommen zu heißen. Gemeinsames Singen war noch nicht möglich: Max und den kleinen Prinzen gab es auf großen Fotos und der Chor kam vom Band.
„Lasst Euch nicht ärgern von den kleinen Viren!“ munterte der stellvertretende Schulleiter Rainer Geppert die Schülerinnen und Schüler gleich auf. „Schaut nicht auf das, was ihr gerade nicht tun könnt, sondern auf das, was geht.“ Händeschütteln ging nicht, aber alle durften sich per Ellbogencheck begrüßen. In seiner Rede verriet er den Neuen vier Tricks, die am Gymnasium hilfreich sein können: Neugier, Durchhaltevermögen, im Unterricht einen Schöpfer extra an Wissen mitnehmen und Selbstbewusstsein. Lustig war, dass alle Tipps von pantomimischen Bewegungen begleitet waren: für das Durchhaltevermögen nagte das Nagetier an einem Zapfen, das Wissen wurde mit einer Kelle geschöpft und ein stolzer Herr Geppert klopfte sich selber auf die Schulter. Diese Bilder werden die Fünftklässler nicht vergessen.
Auch die Elternvertreterin Susanne Schumacher sprach die Kinder an. Unter dem Motto eines alten Kinderbuchtitel „Wie schön, so viel wirst Du sehen!“ verglich sie ihre Zeit – der Fernseher hatte nur drei Kanäle – mit all dem Neuen, was man heute lernen kann und was nun am FAG auf die Schülerinnen und Schüler wartet: viel neues Wissen und besonders auch Freunde. Heike Bärenwald warb bei den Eltern für unterstützendes Engagement bei den „gelben Engeln“ des FAG-Fördervereins.
Bei der Feier um 8h wurden nacheinander die Klasse 5a mit Herr Reitschuster und 5c Frau Schneider – natürlich mit Maske - auf die Bühne gerufen. Dann ging es zum ersten Mal als Klasse von der Stadthalle hinauf auf den Berg zum FAG (Foto: 5a mit Herrn Reitschuster) für einen ersten Schulmorgen an der neuen Schule. Die zweite Gruppe mit den Klassen 5b von Frau Wetz und 5d von Frau Poslovsky startete zwei Stunden später um 10h.
Herzlich willkommen am FAG.

FAG ist baden-württembergischer Junior League Meister 2020

Debater sind Junior League Champion Baden-Württemberg 2020

Debater holen Titel

Die „kleinen“ FAG-Debaterinnen der Junior League (bis Klasse 9) sind mit ganz geringen Erwartungen in die Saison im September gegangen. Ihr Team hatte nur vier Mitglieder, drei davon aus den 8. Klassen. Asya Özgüney (3.und v.l.) Leonie Lehmann (1.v.l.) hatten zwar letztes Jahr schon mit dem FAG-Team an der Endrunde der besten sechs deutschen Teams teilgenommen, aber damals waren sie Newcomer und sammelten Erfahrung eher durchs Zuschauen.
Leonie Lehmann, Alexandra Odenbreit und Hanna Schneider waren dann im November bei der Europameisterschaft im School Debating in Hamburg. Das war für so junge Debater natürlich eine Herausforderung. Da hieß es: vorbereiten und mithalten – oder untergehen. Doch konnten sie in der Hansestadt gleich zwei Debatten gewinnen! Mit diesem Schwung der Erfahrung und des internationalen Erfolges konnten sie im Januar und Februar ihr JL-Debatten bestreiten. Zu ihrer eigenen Überraschung gewannen sie alle Debatten und alle Kampfrichterpunkte. Damit mussten sie auch unter 30 Teams weit oben sein! Aber während die älteren Debater ihre Saison online zu Ende brachten, wurde die Junior League nach Runde 4 wegen Corona abgebrochen. Die Enttäuschung war groß. Nächstes Jahr würde Asya zurück in die Türkei gehen und Leonie in Klasse 10 zu alt für die Junior League sein. Eine solche Chance würde sich für sie nie mehr bieten.
Nun kam am vorletzten Schultag doch noch - rechtzeitig zu Asyas Abschied - ein sehr gute Nachricht für das Team. Die German Debating Society hat sich entschlossen, die Ergebnisse aus den ersten vier Runden auszuwerten: Das FAG Team hat als einziges alle Punkte erreicht und ist somit Junior League Champion Baden-Württemberg 2020.
Herzlichen Glückwunsch!

86 Jahre FAG gehen in den Ruhestand

Verabschiedung vom FAG

Wohlverdienter Ruhestand

Was macht eine Schule aus? Sie ist ein Ort des ständigen Wechsels. Wenn man heute ans FAG zurückkommt, erkennt man das sofort am neuen Schulhof und daran, dass die Schüler natürlich andere sind. Aber der Schulleiter, die Lehrer, die Sekretärin werden doch noch da sein? Vielleicht.
Mit Monika Becht, Evi Mayer, Micaela Schmolz und Jutta Skolik sind diese Woche 86 Jahre kollektives FAG-Gedächtnis in den Ruhestand gegangen.
Monika Becht (auf der Bank) hat 21 Jahre Schüler/innen in Sport und Geographie unterrichtet. Viele haben bei ihr Mündliches Abitur gemacht. Aber alle Schüler kennen sie, weil sie die Lehrmittel der Schule verwaltete: Im Keller des Nebengebäudes konnte man bei Ihr Bücher abholen, tauschen oder auch verlustig melden. Alle neuen Fünfer profitierten von ihrer Vorbereitung des erlebnispädagogischen Tages in Klasse 5, auch daran erinnert sich jeder FAGler. Schließlich übte sie jahrelang den Flößertanz ein.
29 Jahre unterrichtete Evi Mayer (links)Deutsch und Religion. Mit diesen vielen Jahren nimmt sie also die längste kollektiven Erinnerung mit. Sie hat lange Jahre die Pressearbeit am FAG übernommen – es wurde wirklich Zeit, dass auch sie einmal VOR der Linse steht. Viele bedeutenden Momente der Schule hat sie in Fotos und Berichten festgehalten und damit einen Schatz geschaffen für alle, die ein Stück Vergangenheit suchen. Darüber hinaus gab sie mit Gottesdiensten und dem Schülerbibelkreis religiöse Impulse für die Schulgemeinschaft. Ihre Reiselust hat sie auf Fahrten nach Taizé, beim Polentausch und der Sprachreise nach Eastbourne weitergegeben. Viele erinnern sich auch an Frau Mayer als ihre erste Klassenlehrerin, die ihnen den Einstieg in das große Gymnasium erleichtert hat. Frau Schmolz (Mitte) war mit großer Leidenschaft Physiklehrerin. Begeistert erzählen Ehemalige, wie gut sie durch sie auf ihr eigenes Studium vorbereitet wurden. Aber nicht nur fachlich glänzte Frau Schmolz (2.v.r.): Viele Kolleginnen tragen ihre Ketten und Armbänder aus Glasperlen, die Frau Schmolz selbst gedreht hat. Der Schmuck wurde zum kleinen Erkennungszeichen: Wir sind auch am FAG.
Aber keine Schule kann ohne Schulsekretärin funktionieren. Wie keine andere bewahrte Frau Skolik (rechts)die Erinnerung auch an die Vorgänge, die Schülern und selbst Lehrern oft verborgen bleiben: Personalia, Ein- und Austritte von Schülern, Verhandlungen mit der Stadt. Mit großer Geduld und in Jahren angehäufter Erfahrung konnte Frau Skolik jede Frage beantworten, jedes Formular finden, Termindruck aushalten, kranke Schüler versorgen, traurigen Lehrern zuhören und trösten und und und… Jeder fragt sich, wie die Schule im neuen Schuljahr ohne Frau Skolik und ihre 21 Jahre Erfahrung überhaupt funktionieren soll.

Manchmal stehen ehemalige Schüler oder Schülerinnen am Lehrerzimmer und fragen: „Ist Herr X noch da oder Frau Y?“ Am FAG gibt es jetzt viele junge Lehrer, das ist gut so. Aber eines Tages wird wieder ein Ehemaliger suchend im Eingangsbereich des Hauptgebäudes stehen und dann nach den jetzigen Jungen fragen: „Ist Herr Z. noch am FAG?“

Kulturakademie der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg

Imanuel Fehse

Zwei erfolgreiche Bewerber vom FAG

„Talente schlummern. Talente versiegen nicht. Talente werden entdeckt.“ So lautet das Motto der Kulturakademie der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg. Seit 2010 können Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg ihre Begabungen in den Sparten Bildende Kunst, Literatur, MINT und Musik bei zwei Kreativwochen vertiefen und weiterentwickeln. Die Schülerinnen und Schüler werden von den Schulen vorgeschlagen und können sich anschließend mit einer Arbeitsprobe für die Kulturakademie bewerben. In diesem Jahr bewarben sich rund 1500 junge Talente aus ganz Baden-Württemberg, von denen rund 160 ausgewählt wurden, um an den Kreativwochen teilzunehmen.

Und dabei sind nun auch zwei Talente aus dem FAG: Imanuel Fehse (Klasse 7), der sich für den Bereich MINT beworben hat, und Cedric Fiedler (Klasse 10) für den Bereich Kunst.

Imanuels Bewerbung als „Arbeitsprobe“ zu bezeichnen, ist eigentlich eine Untertreibung. Er hat die Corona-Schulschließung genutzt, um eine umfangreiche Forschungsarbeit zu erstellen, in der er das Verhalten von Haushaltsgummis unter verschiedenen physikalischen und chemischen Bedingungen untersuchte. Er führte unzählige Versuche durch mit seiner selbst konstruierten Gummi-Streckbank, die auch Teile aus dem 3D-Drucker beinhaltete, unter anderem mit verknoteten, eingefrorenen, mit UV-Licht bestrahlten und in Essig oder Spiritus eingelegten Haushaltsgummis. Dabei fand er einiges Interessante heraus, z.B. dass Cola Zero einen positiven Effekt auf die Elastizität hat. Seine Arbeit überzeugte die Jury und nun darf er nächstes Schuljahr im Februar an einer Kreativwoche teilnehmen, die tolle wissenschaftliche und Freizeit-Veranstaltungen beinhaltet, z.B. den Besuch im Wasserpark Rulantica im Europapark. Ganz besonders freut sich Imanuel aber auf die zwei Tage am CERN in Genf, wo er den riesigen Teilchenbeschleuniger mit eigenen Augen sehen darf.

Cedric Fiedler startet ebenfalls bei der Kulturakademie durch. Er hat sich mit einigen von ihm ausgewählten künstlerischen Arbeiten einen der begehrten Plätze gesichert. Neben Malerei und Zeichnung waren auch die neuen Medien gefragt, kein Problem für Cedric, der künstlerisch in ganz unterschiedlichen Bereichen zuhause ist. Wer genau hinschaut kann zum Beispiel Cedrics Kreativität auch als Schuhdesign bewundern. So wurden etwa Schuhe Teil seiner Mappe, welche er thematisch dem Basketballspieler Kobe Bryant widmet. Im September wird Cedric die Künstlerin Fanny Kranz sowie den Designer Max Kosoric kennenlernen. Beide werden mit den Teilnehmern der Kulturakademie mit digitalen, cross-medialen aber auch analogen Medien und Tools arbeiten. Die Workshops finden in Zusammenarbeit mit dem ZKM in Karlsruhe statt.

Fördergelder für „Schülerinitiative“

Smepper mit Filmausrüstung

Spende der VR-Bank fürs FAG

Vaihingen (my) Nach dem Motto „Jugendliche lernen von Jugendlichen“ geben Mitglieder des Schülermedienmentorenprogramms (SMEP) am Friedrich-Abel-Gymnasium ihr Wissen an andere weiter. Das bewog die VR-Bank Neckar-Enz dazu, das Projekt „Schülerinitiative“ mit einem Betrag von 800.-€ zu fördern.

Das Geld wurde von den filmbegeisterten Jugendlichen in eine digitale Ausrüstung investiert, mit deren Hilfe Filme von Schulveranstaltungen gedreht und anschließend geschnitten werden können. Die neue Kamera, ein Stativ und weiteres Zubehör erlauben es nun, eine bessere Kameraführung und einen sauberen Ton zu erreichen.
Die Schülermentoren am FAG geben ihr Wissen in den Bereichen Print, Audio, Video und Präsentation weiter. Vor der coronabedingten Schulschließung hielt ein Team der „Smepper“, wie sie genannt werden, im Internet-Café regelmäßig digitale Sprechstunden ab. Alle Schülerinnen und Schüler, die Fragen zu Word, Excel, Powerpoint, Keynote, Filme schneiden oder Bilder bearbeiten hatten, konnten wöchentlich zweimal während der Mittagspause unter der Anleitung der Mentoren eine GFS vorbereiten, eine Hausaufgabe digital erarbeiten oder sich von den Profis weiterhelfen lassen, weil sie es einfach lernen wollten!

Im Rahmen des Schülermedienmentorenprogramms entstand auch das Filmteam, das dringend eine gute Ausrüstung benötigte. Wir danken der VR-Bank, dass sie uns in diesem Bereich unterstützt hat.

Einzigartig!!

Abi-Denkmal: FAG-Globus

FAG verabschiedet 88 Abiturienten

Vaihingen (my) Jedes Abitur ist einzigartig. Und dennoch ist man geneigt, den scheidenden Abiturienten des Jahrgangs 2020 einige Alleinstellungsmerkmale zuzubilligen, die sie unverwechselbar und ihre Prüfung zu einer historischen werden lassen.

Mit der Feststellung, das Leben eines FAG-Schülers beginne und ende eigentlich in der Stadthalle, erinnerte Rainer Geppert, stellvertretender Schulleiter des Friedrich-Abel-Gymnasiums, daran, dass der Ort, der am Mittwochabend für die Überreichung der Abiturzeugnisse gewählt werden musste, ein sehr ungewöhnlicher war. Die Halle im See in Kleinglattbach bot – anders als die Stadthalle – die Möglichkeit, wenigstens im kleinen Rahmen und unter Berücksichtigung der geltenden Abstandsregeln der feierlichen Übergabe der Zeugnisse einen gewissen Glanz zu verleihen.

Dank moderner Technik waren über Videoeinspielungen Wortbeiträge sowie musikalische Akzente des ehemaligen Leistungskurses Musik möglich und ließen die coronabedingten Einschränkungen fast vergessen.

So rückte Rainer Geppert auch nicht den Blick auf drei Monate Virus in den Mittelpunkt seiner Rede, sondern nahm ganz bewusst die zurückliegenden acht Jahre Gymnasialzeit in den Fokus und stellte die rhetorische Frage: „Wie nennt man eigentlich Leute, denen nach dem Abitur die Welt offen steht?“ Denn Schülerinnen und Schüler seien sie nicht mehr, die jungen Menschen, die mit dem Abiturzeugnis in eine flüchtige Lebensphase des Übergangs einträten, so Geppert. Diese sei vergleichbar mit dem Rauch, der im Abi-Motto des Jahrgangs angesprochen werde: „ABI ‚n smoke“.

Er verabschiede also gewissermaßen 88 „Up-in-Smokers“, stellte Geppert fest und verband diese Aussage mit einer Rück- und einer Vorausblende. Die Schulzeit sei prägend fürs Leben, meinte er. Aber er wagte auch einen Blick in das, was nun kommen könnte, obwohl – frei nach Karl Valentin – Prognosen schwierig seien, besonders, wenn sie die Zukunft beträfen. In der aktuellen Situation mische sich in die Freude über das Erreichte auch ein mulmiges Gefühl der Verunsicherung. Das sei normal, sagte Geppert. Aber das Abi-Denkmal, das an der Saaldecke befestigt war, zeige: Das FAG stehe mitten in der Welt. „Stellt euch vor, was alles möglich ist!“, lautete deshalb seine Aufforderung an die Absolventen.

Diesen Blick nach vorn untermauerten die Beiträge der Vorsitzenden des Elternbeirats, Susanne Schumacher, und des Elternvertreters der Jahrgangsstufe 2, Hans-Peter Schüle. Susanne Schumacher ließ Wörter des Jahres aus den vergangenen zwei Jahrzehnten Revue passieren. Sie vermutete, „systemrelevant“ könnte für das Jahr 2020 gewählt werden und bescheinigte allen Abiturienten, systemrelevant zu sein.

Hans-Peter Schüle zollte dem Jahrgang zunächst seinen Respekt fürs Durchhalten während des Lockdowns und war überzeugt, dass dieses Abitur in die Geschichte eingehen werde. Dabei knüpfte er zugleich jede Menge Bitten und Wünsche an diese Feststellung. Denn wer eine gymnasiale Bildung habe genießen dürfen, von dem erwarte man auch, dass sich das erworbene Wissen, das erlernte analytische und kritische Denken, Toleranz und das Feuer des Lernens sich in einem selbstbestimmten und verantwortungsvollen Leben widerspiegelten.

Merit Neibig, die als Trägerin des Scheffelpreises die Abirede halten durfte, schien das auch prompt zu bestätigen. Nicht nur, dass sie reflektiert und kritisch ihr Leben als Schüler und Mensch durchdachte. Sie schloss mit der Überzeugung: „Das Leben wartet auf dich!“ Ein Satz, der in ihrem Fall ganz besonders zu gelten scheint, denn Merit Neibig hat den Traumschnitt von 1,0 mit einer Punktzahl erreicht, wie sie am Friedrich-Abel-Gymnasium noch nie zuvor errechnet werden konnte! Einzigartig!

Zweiter Platz für Mathe-Freaks vom FAG

Preisträger

Vaihingen (my) Manchen Schülern geht sprichwörtlich „der Hut hoch“, wenn sie nur an das Fach Mathematik denken. Und selbst Eltern streichen manchmal entnervt die Segel, wenn sie bei anspruchsvollen Mathe-Hausaufgaben ins Schlingern geraten.

Das scheint für die Klasse 9c des Friedrich-Abel-Gymnasiums ganz anders zu sein: In einem riesigen Feld von 328 Klassen und 7 800 Schülerinnen und Schülern aus dem Regierungsbezirk Stuttgart eroberten die Neuner vom FAG den zweiten Platz in der diesjährigen Runde des internationalen Wettbewerbs „Mathematik ohne Grenzen“!

Das ist ein enormer Erfolg, der in einer pandemiefreien Zeit im Rahmen einer Siegerehrung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart gefeiert worden wäre. So aber nahmen die beiden Klassensprecher der 9c, Antonia Kluth und Fynn Schwarz, im Pausenhof und unter Wahrung des vorgeschriebenen Abstands stellvertretend für ihre Mitschüler die Urkunde entgegen, die ihnen ihre Mathematiklehrerin Daniela Oster überreichen durfte. „Hut ab!“, kann man da nur sagen!

Schüler vom FAG erfolgreich in Geschichte

Preisträger

Vaihingen (my) Vaihingen und Köszeg verbindet seit etlichen Jahren eine intensive Partnerschaft. Für viele Vaihinger eine naheliegende Sache, wenn man bedenkt, dass fast zwei Jahrhunderte lang Menschen aus dem Südwesten Deutschlands in die damals entvölkerten Gebiete des Habsburgerreichs in der Pannonischen Tiefebene ausgewandert sind - die sogenannten „Donauschwaben“. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist ein großer Teil von ihnen wieder zurückgekehrt. Ihr kulturelles Erbe haben sie mitgebracht und leben bis heute ihre Verbundenheit mit der ehemaligen Heimat.


Das alles ist für die Älteren unter uns nichts Neues. Für Schüler der Jahrgangsstufe, die nach der Jahrtausendwende geboren wurden, ist es eine lang zurückliegende Geschichte. Und weil sie Geschichte spannend finden, haben sich Leonard Pfisterer und Peer Räke aus der JI vom Friedrich-Abel-Gymnasium am Schülerwettbewerb „Die Deutschen und ihre Nachbarn im Osten“ beteiligt, der im Schuljahr 2019/2020 unter dem Motto stand „Gemeinsam in Europa. Baden-Württemberg und Ungarn“.


Ihre Arbeit im Bereich „Schreiben und Gestalten“ wurde mit einem Buchgutschein belohnt. Aber den größten Gewinn haben die beiden Freunde aus ihrer Arbeit selbst gezogen, wie sie versicherten. Denn sie wollten einfach wissen, wie das damals war, als am 17. Juni 1953 in der ehemaligen DDR und im Jahr 1956 in Ungarn sich die Massen gegen das jeweilige diktatorische Regime ihres Landes erhoben. Durch das Eingreifen des sowjetischen Militärs wurden beide Erhebungen gewaltsam niedergeschlagen. Sie bilden aber bis heute einen bedeutsamen Teil der politischen Erinnerungskultur und bleiben spannend, gerade auch für Schüler, die neugierig sind und wissen wollen: „Wie war das damals eigentlich?“

Die Sportchallenge - endgültige Auswertung!

Sportchallenge 8

Auswertung nach Woche 8

Es ist endlich soweit: Es gibt die sportlichste Gruppe/Klasse am FAG. Es hat sich gezeigt, dass nicht nur eine vorübergehendes sportliches Engagement, das zu Beginn phänomenal war, sondern auch das Durchhaltevermögen zum Erfolg führt! Und das sind unsere Jüngsten: 3 Fünferklassen erzielten die ersten 3 Plätze! Wenn nur Schülerinnen und Schüler diese Sportminuten geleistet hätten und jeder mitgemacht hätte, dann wären das knapp 2 Stunden pro Woche für jeden FAG'ler/jede FAG'lerin.

Nun ist es aber Zeit Danke zu sagen: Vielen Dank für die zahlreichen Wochenplänen vor allem am Anfang von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Kolleginnen und Kollegen! Vielen Dank für die Ausdauer derjenigen, die jede Woche Sport gemacht haben und auch daran gedacht haben, die Sportminuten zu schicken. 

In Woche 8 sind 43453 Sportminuten (letzte Woche waren es 42843) und 84 Wochenpläne hinzugekommen. Es sind bei insgesamt 1692 abgegebenen Sportplänen insgesamt 761694 Sportminuten geleistet worden. Das sind 12694,9 Stunden in 8 Wochen oder 1586 Stunden pro Woche!

Sieger unserer Challenge um die sportlichste Gruppe, einmal als Klasse und einmal als Sportgruppe des Friedrich-Abel-Gymnasiums ist die Sportgruppe/Klasse 5a.

Zweiter Sieger die Sportgruppe/Klasse 5c

Dritter Sieger ist die Sportgruppe/Klasse 5b

Herzlichen Glückwunsch! Die Urkunden und Preise dafür erhaltet ihr am letzten Schultag.

 

Nun aber noch zu anderen Platzierungen:

Ranking bezogen auf die Gesamtminutenzahl:
1. Schüler: 667.118 Minuten Schnitt: 472 min / Teilnehmer
2. Eltern:   61.037 Minuten Schnitt: 330 min / Teilnehmer
3 Lehrer:   33.539 Minuten Schnitt: 357 min / Teilnehmer

 

Seit Woche 5 enthält die Auswertung zwei weitere Elemente: Die anteilige Teilnahme pro Sportgruppe und die Wochenbilanz/Veränderung der Wochenminutenzahl pro Gruppe bzw. Klasse! So sieht man auch die wöchentlich wechselnde Beteiligung. Die prozentuale Beteiligung der Sportgruppen war Woche 8 sehr unterschiedlich:

Sportgruppe prozentuale Beteiligung
5a 45%
8ad (w) 38%
5b 30%
5c 26%
9bc (w) 23%
7ab (w) 21%
10ad (w) 15%
9ab (w) 13%
10bc (w) 11%
7ab (m) 10%

Bei allen anderen Gruppen lag die Beteiligung unter 10%.

 

Vor dem Sportgruppen- und Klassenranking der absoluten Zahlen werden die Rankings der durchschnittlich Minutenzahl pro Teilnehmer aufgezeigt:

Klassenranking Plätze 1-5 bezogen auf den Wochendurchschnitt pro Teilnehmer

In dieser Platzierung gab es doch noch einmal einen Tausch vom 3. und 4. Platz. 

1. 10b 678 Minuten
2. 9b 655 Minuten
3. 5c 542 Minuten
4. 5d 537 Minuten
5. 8a 533 Minuten

 

Sportgruppenranking Plätze 1-5 bezogen auf den Wochendurchschnitt pro Teilnehmer. Dabei konnten die Gruppen punkten, bei denen die Teilnehmer viele Sportminuten hatten.

1. 8bc (m) 715 Minuten
2. 8ad (m) 643 Minuten
3. 10bc (w) 584 Minuten
4. 9ab (m) 570 Minuten
5. 10bc (m) 569 Minuten

Die 5 Klassen bzw. Sportgruppen mit dem meisten Minutenzuwachs in Woche 8:

Platz   Klasse Minuten   Sportgruppe Minuten
1   5a 6067   5a 6067
2   5c 5505   5c 5505
3   8a 5376   8ad (w) 4994
4   5b 4794   5b 4794
5   9b 2709   7ab (w) 3405

 

Klassenranking bezogen auf die Gesamtminutenzahl:

3 fünfte Klasse siegen!

1.

5a 61418 Minuten
2. 5c 54723 Minuten
3. 5b

53732

Minuten
4. 9b 43233 Minuten
5. 8a 39969 Minuten
6. 10b 36626 Minuten
7. 10c 29386 Minuten
8. 8b 29224 Minuten
9. 7a 27715 Minuten
10. 10d 25484 Minuten
11. 6a 24989 Minuten
12. 5d 23609 Minuten
13. 7b 23074 Minuten
14. J1 22895 Minuten
15. J2 22782 Minuten
16. 10a 22497 Minuten
17. 9a 22466 Minuten
18. 6b 21865 Minuten
19. 8c 20393 Minuten
20. 9c 19678 Minuten
21. 6c 15544 Minuten
22. 8d 10259 Minuten
23. 7c 8010 Minuten
24. 7d 7547 Minuten

 

Sportgruppenranking bezogen auf die Gesamtminutenzahl:

Drei der fünften Klassen übernehmen wieder die Führung. Einige Sportgruppen haben sich einen Platz nach vorne erkämpft, andere sind nach hinten gerutscht. Uns Sportlehrer freut auf jeden Fall jeder Wochenplan und jede Minute, die wir von euch erhalten!

1.

5a 61418 Minuten
2. 5c 54723 Minuten
3. 5b

53732

Minuten
4. 10bc (w) 44935 Minuten
5. 8ad (w) 44440 Minuten
6. 9bc (w) 40755 Minuten
7. 10ad (w) 35259 Minuten
8. 7ab (w) 32917 Minuten
9. 9ab (w) 26083 Minuten
10. 8bc (w) 25303 Minuten
11. 8bc (m)  24314 Minuten
12. 5d 23609 Minuten
13. 6ac (m) 21805 Minuten
14. 10bc (m) 21077 Minuten
15. 7ab (m) 17872 Minuten
16. 6ab (w) 15225 Minuten
17. 6bc (w) 15081 Minuten
18. 9ab (m) 14245 Minuten
19. J1 (s1) 12881 Minuten
20. 10ad (m) 12722 Minuten
21. 6bc (m) 9524 Minuten
22. J2 (s1) 9052 Minuten
23. 7cd (w) 8873 Minuten
24. 7cd (m) 7184 Minuten
25. 8ad (m) 5788 Minuten
26. J2 (s2) 5681 Minuten
27. J2 (s3) 5340 Minuten
28. 9c (m) 4294 Minuten
29. J1 (s2) 4128 Minuten
31. J1 (s4) 4013 Minuten
32. J2 (s4) 2709 Minuten
30. J1 (s3) 1873 Minuten

Benjamin Klaiber – Erfahrungen aus Afrika

Bericht aus Afrika

Abitur - und dann?

Nach dem Abitur kann man allerlei machen: Man kann nach Australien oder Neuseeland gehen, um zu arbeiten und zu reisen. Man kann auch ein FSJ machen. Oder man geht in den Tschad, so wie Benjamin Klaiber, der 2019 sein Abitur am Friedrich-Abel-Gymnasium ablegte. Für ihn war bereits im August 2018 klar, dass er in eines der unterentwickeltsten und ärmsten Länder der Welt gehe wollte. Umgeben von Kamerun, Nigeria, Niger, Libyen und dem Sudan liegt der Tschad in einer im wahrsten Sinne des Wortes „spannenden“ Zone der Welt. Sein Einsatzort in einem Waisenhaus der christlichen Gesellschaft SAHEL LIFE e.V. liegt in Abéché, 900km nordöstlich der Hauptstadt N’Djaména (was ungefähr wie „Dschameehna“ ausgesprochen wird).


In Zeiten, als Corona höchstens als Atmosphäre der Sonne bekannt war, nämlich im September 2019, flog Benjamin mit drei Kolleginnen in die andere Welt, eine Welt, die nicht mit der hier zu vergleichen ist. Eine seiner ersten Fragen nach seiner Ankunft in N‘Djaména war: „Wie hoch ist hier ungefähr die Arbeitslosenquote?“ Er musste lernen, dass es Arbeit, wie sie in Deutschland an der Tagesordnung ist, dort nur für die allerwenigsten (fast ausschließlich Staatsbeamte) gibt. Wie sich die anderen über Wasser halten, blieb ihm bis heute ein Rätsel. Die Arbeitslosigkeit ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Quote der Analphabeten enorm hoch ist, ganz besonders unter Frauen. Und auch darauf, dass der Tschad linguistisch wie kulturell ein einziger Flickenteppich ist: Die Region im Norden des Tschad, in der auch Abéché liegt, ist stark arabisch geprägt, sodass als eine von knapp 200 im Tschad gesprochenen Sprachen in seiner Region das Tschadarabische vorherrschend ist. Im Süden des Tschad gibt es dagegen ganz andere Sprachen, die so klingende Namen tragen wie Ngambai, Lele, Gor usw.
Zur Wohnsituation des durchschnittlichen Tschaders in Abéché: Eigenheime bestehen meist aus einem Grundstück, auf das zwei oder drei Zimmer aus rohen Lehmziegeln mit Erde verputzt gebaut wurden. Mehr braucht es auch nicht, da sich das Leben sowieso fast vollständig draußen abspielt. Geht man jemanden besuchen (was man übrigens nicht ankündigt; man erscheint einfach), dann sitzt man stets auf einer überdachten Matte mit einem Teppich darüber, der Schatten spendet, und trinkt starken und für unseren Geschmack völlig überzuckerten Tee oder Kaffee.


Benjamins Alltag bestand, vor Corona versteht sich, hauptsächlich aus verschiedenen Aktivitäten, die auf seiner Station stattfanden. Dazu gehörten jeden Vormittag Vorschule mit vier- bis fünfjährigen Kindern, in der pro Klasse zu je 25 Kindern eine Lehrerin und ein Gehilfe, er oder eine seiner deutschen Kolleginnen, den Kindern gewisse Grundfertigkeiten beibrachten, die hierzulande normal wirken (einen Stift halten und malen, zählen etc.). Zudem wurde die Schulsprache Französisch, die im Übrigen auch die Teamsprache war, vermittelt. Und da es sich um eine christliche Vorschule handelt, wurden auch biblische Geschichten erzählt. Zur Vorschule hinzu kamen noch weitere Angebote, wie z.B. eine Bibliothek und Clubs für Mädchen und Jungen etc. Das Zentrum der bereits mehrfach erwähnten Station ist ein Waisenhaus, das in der ganzen Stadt bekannt und von der fast vollständig muslimischen Gesellschaft akzeptiert ist.


Das alles endete mit dem Ausbruch der globalen Corona-Krise, die schnell auch im Tschad ankam, abrupt, sodass sämtliche alltagsbestimmenden Aktivitäten plötzlich beendet wurden. Auch Besuche wurden aus Infektionsschutzgründen weitgehend untersagt. Da der internationale Flugverkehr in den Tschad recht schnell nach Ausbruch der Krise untersagt wurde, saß Benjamin vorübergehend fest. Als sich am 18.04.20 dann die mutmaßlich letzte Tür aus dem Tschad öffnete, zogen Benjamin und seine Kolleginnen die Reißleine und verließen nach siebeneinhalb Monaten den afrikanischen Kontinent mit einem Sonder-Rückholflug der Air France gen Paris. Die Pointe der Geschichte ist, dass alle drei aus dem Tschad, das zum Zeitpunkt der Abreise eine nur zweistellige Infektionszahl hatte, nach Deutschland kamen, das bereits mit zehn- oder hunderttausenden Infizierten aufwarten konnte. Dennoch kam zu ihrer sowieso schon auferlegten zweiwöchigen Eingangsquarantäne im Haus von SAHEL LIFE in Kirchheim noch einmal eine Zeit der COVID-19-Quarantäne dazu.


Als Quintessenz all dessen, was Benjamin erlebte und gelernt hat, sieht er, dass unser westlicher Weg des Lebens nicht der einzig mögliche ist. Im Tschad zählt die Person und nicht die Sache. Kommt Besuch, lässt man alles stehen und liegen, um den Gast zu bewirten. Jedes Haus ist immer für jeden offen. Natürlich ist das sicher ein zentraler Grund, warum es dem Land wirtschaftlich so schlecht geht. Doch finden wir uns hier nicht manchmal im anderen Extrem wieder? Vielleicht kann dieser kleine Eindruck aus einer anderen Welt zu denken geben, wie Leben auch aussehen kann. Wäre es nicht besser an der einen oder anderen Stelle von den Tschadern zu lernen und vor allem unendlich dankbar zu sein für das, was jeder von uns hat?


Ein Stück Fernweh nimmt Benjamin ab dem Wintersemester mit in sein Studium: Er wird in Bielefeld und Paris in einem deutsch-französischen Studiengang Chemie studieren. Französisch hat ihm schon in der Schule besonders gut gefallen: So kam er in den Tschad, so kommt er jetzt nach Bielefeld und schließlich nach Paris. Mit seinen zwei Abschlüssen wird ihm dann sicher die Welt offenstehen.