Selbstevaluation 2013/14

1. Thema

Im Schuljahr 2013/14 wurde im Rahmen der Selbstevaluation das Thema „Hausaufgaben und Lernstrategien“ evaluiert.

Im Schuljahr 2008/09 wurde dieses Thema bereits evaluiert und Handlungsbedarf erkannt. Dieses Schuljahr wurde nun überprüft, ob die abgeleiteten Maßnahmen Wirkung zeigen. Aus dem damaligen Handlungsbedarf ergaben sich folgende Schwerpunkte für die diesjährige Evaluation:

  • Lernstrategien für Wiederholung von Unterrichtsstoff und Vokabeln
  • Besprechung sowie Benotung und Würdigung von Hausaufgaben
  • Erledigung von Hausaufgaben
  • Methodik zur Überprüfung der Vokabeln

2. Teilnehmer des Evaluationsteams

Lehrer   Eltern   Schüler
Frau Ernst   Frau Kersch   Christina Eberhardt
Frau Roth   Frau Mendgen   Elisabeth Erhard
Frau Scharsich   Frau Schäberle   Moritz Steiner
Herr Vogt       Lara Stöbe

3. Durchführung

Alle Kollegen und alle Schüler der Jahrgangsstufe 1 hatten die Möglichkeit, sich in einem Fragebogen zu dem gewählten Evaluationsthema zu äußern. Die Erhebung der Daten fand im März 2014 statt. Die jeweiligen Lehrer der Deutschkurse teilten den Fragebogen an die Schüler ihrer Kurse aus, die Kollegen bearbeiteten im Rahmen einer GLK den Fragebogen. Auf diese Weise konnte ein repräsentatives Ergebnis erzielt werden.

Die Schüler der Jahrgangstufe 1 wurden bewusst ausgewählt, da sie bereits im Schuljahr 2008/09 zum Thema befragt wurden und es interessant erscheint, zu erkennen, ob eine Veränderung im Arbeitsverhalten eingetreten ist.

4. Auswertung

Insgesamt wurden 102 Schüler- und 65 Lehrerfragebögen an die Selbstevaluationsgruppe zurückgeleitet und von deren Mitgliedern ausgezählt und ausgewertet.

Die Auswertung erfolgte während einer Sitzung der Selbstevaluationsgruppe. Zuerst wurden allgemeine Auffälligkeiten besprochen und anschließend nach Besonderheiten innerhalb der Schüler- bzw. Lehrergruppe gesucht.

Im Fokus stand der Vergleich des erkannten Handlungsbedarfs aus dem Jahre 2009 mit den jetzt gewonnenen Ergebnissen. Dabei stellte sich heraus, dass die im Jahre 2009 ergriffenen Maßnahmen meist erfolgreich umgesetzt werden. Bei einigen Aspekten wurde jedoch ein Entwicklungspotential erkannt. Die Gruppe diskutierte anschließend mögliche Vorschläge für diesbezügliche Maßnahmen.

  1. Schülerfragebögen

    Die Auswertung der Schülerfragebögen zeigte, dass 66% der befragten Schüler keine bzw. wenige Lernstrategien zur Wiederholung von Vokabeln einsetzen, 72% keine bzw. wenige Lernstrategien zur Wiederholung des Unterrichtstoffs einsetzen und 76% den Unterrichtsstoff nicht regelmäßig wiederholen. Wenn Unterrichtsinhalte wiederholt werden, dann verwenden die Schüler am häufigsten folgende Methoden: Durchlesen sowie Zusammenfassungen schreiben (weitere Methoden siehe Anhang). 89% der befragten Schüler lernen nur kurzfristig vor Klausuren. Insgesamt sind 63% der Befragten mit ihrem Lernerfolg zufrieden. 83% der befragten Schüler empfinden das Erledigen der Hausaufgaben als hilfreich für das Verständnis des Unterrichtsstoffs. Für 26% der Schüler werden im Unterricht die Hausaufgaben nicht genügend besprochen und 67% fühlen sich nicht hinreichend gelobt für erledigte Hausaufgaben. 89% denken, dass ihre Hausaufgaben nicht benotet werden.

  2. Lehrerfragebogen

    Die Lehrer integrieren größtenteils (96%) Übungsphasen zur Wiederholung der Lerninhalte in ihren Unterricht. 48% der Fremdsprachenlehrer überprüfen neu aufgegebene Vokabeln immer, 33% von Ihnen regelmäßig. Dabei werden am häufigsten folgende Methoden eingesetzt: Spiele, Abfragen und Tests (weitere Methoden siehe Anhang). Hausaufgaben werden nahezu immer besprochen (100%), für gut erledigte Hausaufgaben loben 94% der Lehrerschaft regelmäßig. Die Benotung von Hausaufgaben erfolgt meist nicht regelmäßig (49%) oder gar nicht (26%).

Die Besprechung von Hausaufgaben erfolgt aus Lehrersicht regelmäßig, ein Viertel der Schüler empfindet die Besprechungen als nicht ausreichend. Auch beim Loben für die erledigten Hausaufgaben ergibt sich eine Diskrepanz zwischen Lehrer- und Schülersichtweise. Übereinstimmend ist die Wahrnehmung bezüglich der (Nicht-)Benotung der Hausaufgaben. Auffällig viele Schüler wenden keine Lernstrategien an und wiederholen den Stoff, wenn überhaupt, nur sehr kurzfristig vor Klassenarbeiten. Allerdings sind zwei Drittel der Schüler mit ihrem Lernerfolg zufrieden.

5. Handlungsbedarf

Auf Grundlage der Ergebnisse schlägt die Selbstevaluationsgruppe den Schulgremien folgende Maßnahmen vor:

  • Gut erledigte Hausaufgaben sollten gewürdigt werden.
    • Umsetzungsvorschläge: individuelles Lob bei der Notenbesprechung, Benotung von individuellen schriftlichen Hausaufgaben (z.B. Einsammeln), angekündigte Tests
    • Umsetzungsvorschläge speziell für Fremdsprachen: Ankündigung von Vokabelspielen
  • Der organisatorische Rahmen für Hausaufgabenbesprechungen sollte unter Umständen verändert werden.
    • Umsetzungsvorschläge: individualisierte Besprechungen im binnendifferenzierten Rahmen, Aufforderung der Schüler zum Nachfragen
  • Der Zusammenhang zwischen Hausaufgaben und Unterrichtsstoff sollte den Schülerinnen und Schülern klar sein, um ein gezieltes Wiederholen zu ermöglichen.
    • Umsetzungsvorschläge: Sinn der Hausaufgaben transparent machen, Anlehnung der Hausaufgaben an das Schulbuch
  • LAT-Inhalte sollten stetig in den Unterricht einfließen und angewendet werden.
    • Umsetzungsvorschläge: Stoffplaner bzw. To-Do-Listen zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten, Zusammenfassungen schreiben lassen, Mitschreiben üben (spätestens in der Kursstufe erforderlich)