Coaching4Future

Berufsberatung für MINT-Berufe in der 10. Klasse

Eigentlich denkt man, MINT-Berufe haben etwas mit Autos, Physik und Maschinen zu tun. Eigentlich denkt man, so etwas studieren nur Jungen. Dass beides nur noch Vorteile sind, davon konnten Simone Bauer und Katharina Prager die Schüler und Schülerinnen der NwT-Klassen 10 überzeugen. Beide kamen von der Stiftung Coaching4Future mit ihrem Programm Live im Klassenzimmer ans FAG. Caoching4Future wird unterstützt von der Baden-Württemberg Stiftung, dem Arbeitgeberverband Südwestmetall und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur. Ziel ist es zu zeigen, wie vielfältig MINT-Berufe sind, denn Deutschland braucht Fachkräfte.
Zuerst stellen sich die Referentinnen vor: Katharina studierte traditionell Chemie an der Universität Stuttgart. Für ihre Masterarbeit beschäftigte sie sich mit Flüssigkristallen. Simone Bauer studierte an der Universität Nürnberg-Erlangen bereits einen der neuen MINT-Studiengänge: Integrated Life Sciences, eine Mischung aus Biologie, Biomathematik und Biophysik. Für ihre Promotion forschte sie am Deutschen Krebsinstitut zu Prostatakrebs.
Anhand von Filmclips konnten die Schüler und Schülerinnen sich aus fünf Bereichen für einen entscheiden, über den sie mehr wissen wollten: Wohnen, Roboter, Mobilität, Helfen, Lifestyle. Während in anderen Jahren meist Mobilität gewünscht wurde, fand dieses Jahr das Thema Helfen eine deutliche Mehrheit.
Technik ist heute wichtig, um bei Parkinson zu helfen, intelligente Prothesen zu bauen, die sogenannte Genschere einzusetzen oder auch Organe zu drucken. Besonders beeindruckend war der Film über einen kleinen Jungen, der dank eines Cochlea-Implantats zum ersten Mal hören konnte. Die Referentinnen stellten jeweils auch immer die passenden Studiengänge oder Ausbildungsberufe vor. So kann man etwa Medizintechnik, angewandte Chemie oder Biotechnologie studieren oder sich zum Hörgerät-Akustiker ausbilden lassen. Viele neue Begriffe schwirrten durch den Raum. Da war es gut, dass in der zweiten Hälfte kleine Experimente vorgeführt wurden, die Schüler und Schülerinnen bei eine Hands-on-Ausstellung zupacken konnten und die Referentinnen noch für individuell Fragen zur Verfügung standen.
Eine Abiturientin aus dem jetzigen Abiturjahrgang überlegt, ob sie Medizintechnik studieren möchte. Woher sie diese Idee wohl hat? Mit dem Vormittag am FAG ist die Beratung noch nicht zu Ende. Auf der Homepage von Coaching4Future gibt es einen Karrierenavigator. Hier kann sich jeder individuell testen, welcher MINT-Beruf zu den eigenen Interessen und Talenten passt. Noch sind es zwei Jahre bis zum Abitur, aber alle mit vielen Ideen für die Zukunft aus dieser Veranstaltung gekommen. Und es ist sicher ein gutes Gefühl, ein Studium für einen Beruf aufzunehmen, in dem man helfen kann.