FAG- 5er-Musical endlich wieder live in der Stadthalle
„Ach, wie schade, dass da Musical vorbei ist,“ sagte am Tag nach der letzten Aufführung ein Schüler aus der 5. Klasse. Alle FAG-Schüler denken gerne an ihr Musical zurück. Oft singen sie bei der Abitur-Feier noch einmal ein Medley „ihren“ Musical-Lieder aus der 5. Klasse. Die jetzigen 5er konnten nun endlich wieder ihr Musical in der Stadthalle vor großem Publikum aufführen. Es gab sogar zwei Vorstellungen.
Wir alle kennen die Geschichte von Paris, dem trojanische Prinz, der den Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite, wer die schönste der Göttinnen sein, schlichten muss. In der griechischen Mythologie entscheidet er sich für Aphrodite, weil diese ihm Helena, die schönste Frau der Welt, verspricht.
Bei der „Götterolympiade“ ist alles ein bisschen anders.
Zu Beginn fragt sich der ganze Chor: „Warum sind wir so verschieden?“ Offensichtlich eine schwierige Frage, denn nicht einmal die Götter können sie beantworten. Und da sind sie schon die Götter, ob auf der Bühne, links eine Gruppe von Musen. Rechts hinten Zeus mit seiner Frau Hera. Aber die Frage der Menschen interessiert sie gar nicht. Denn sie haben ein anders Problem. Die Götter haben Streit und es streiten sich mehr als nur drei Göttinnen, nämlich Ares, Aphrodite, Athene, Dionysos und Apoll. Sie wollen nicht nur die schönsten sein, sondern auch die stärksten oder klügsten. Es geht laut zu auf dem Olymp und Zeus soll endliche eine Lösung finden. Zeus entschließt sich für einen Wettstreit: er schickt die Göttinnen und Götter für einen Tag auf die Erde. Dort sollen sie sich beweisen. Hermes, der Götterbote, soll sie begleiten und Zeus berichten, wie die einzelnen Götter sich bewährt haben.
Ares bringt als erster den Menschen den Krieg. Neben dem großen Chor gibt es - nach antikem Vorbild - auch noch einen kleinen Chor von Solisten, der das Geschehen auf der Erde beschreibt. Bei den männlichen Göttern sang das Chörle eher herber oder rappte gar, bei Aphrodite war der Gesang lieblich und -besonders lustig- bei Apoll war er schmachtend. Besonders kess war am ersten Abend der Gesang von Athene. Aber nun weiter in der Handlung: Hermes berichtet Zeus über Ares, dass man das Experiment stoppen müsse, da sich alle sonst erschießen. Aphrodite bringt mit ihrem Beautycase den Menschen die Schönheit. Doch alles wird ganz langweilig, denn alle wollen nur noch shoppen, meldet Hermes. Athene bringt viel Wissen, doch das überfordert die Menschen. Dionysos trinkt zu viel, Apoll schließlich bringt die Künste auf die Erde, doch darüber vergessen die Menschen zu essen. Am Ende gewinnt keiner. Hera möchte zwar, dass Apoll den Preis erhält, auch sie schmachtet ein bisschen. Aber Zeus entscheidet anders. Alle haben gewonnen, da sie den Menschen eine Mischung aus vielen Eigenschaften und Interessen gebracht habe. Und somit hat der Chor nun seine Antwort zu der Frage aus dem ersten Lied: die Götter haben die Menschen so verschieden gemacht.
Der Chor hat sein ganzes Herz in die Lieder gesteckt, die Schauspieler waren Feuer und Flamme für ihr Stück. Besonders gelungen waren die Soloeinlagen, die dem Publikum die Eigenschaften und Interessen der einzelnen Götter vorgeführten, alles das, was heute in jedem einzelnen Menschen steckt.
Ein wirklich gelungener Abend, den die Fachschaft Musik mit Frau Canzler und Frau Sauter und die AG Darstellendes Spiel mit Frau Körbler und Frau Roth mit den Schülerinnen und Schülern einstudiert hat. Dank auch an die Technik-AG.
Auch das Publikum denkt nun: „Schade, dass das Musical 2023 zu Ende ist.“