Preisträger

Vaihingen (my) Vaihingen und Köszeg verbindet seit etlichen Jahren eine intensive Partnerschaft. Für viele Vaihinger eine naheliegende Sache, wenn man bedenkt, dass fast zwei Jahrhunderte lang Menschen aus dem Südwesten Deutschlands in die damals entvölkerten Gebiete des Habsburgerreichs in der Pannonischen Tiefebene ausgewandert sind - die sogenannten „Donauschwaben“. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist ein großer Teil von ihnen wieder zurückgekehrt. Ihr kulturelles Erbe haben sie mitgebracht und leben bis heute ihre Verbundenheit mit der ehemaligen Heimat.


Das alles ist für die Älteren unter uns nichts Neues. Für Schüler der Jahrgangsstufe, die nach der Jahrtausendwende geboren wurden, ist es eine lang zurückliegende Geschichte. Und weil sie Geschichte spannend finden, haben sich Leonard Pfisterer und Peer Räke aus der JI vom Friedrich-Abel-Gymnasium am Schülerwettbewerb „Die Deutschen und ihre Nachbarn im Osten“ beteiligt, der im Schuljahr 2019/2020 unter dem Motto stand „Gemeinsam in Europa. Baden-Württemberg und Ungarn“.


Ihre Arbeit im Bereich „Schreiben und Gestalten“ wurde mit einem Buchgutschein belohnt. Aber den größten Gewinn haben die beiden Freunde aus ihrer Arbeit selbst gezogen, wie sie versicherten. Denn sie wollten einfach wissen, wie das damals war, als am 17. Juni 1953 in der ehemaligen DDR und im Jahr 1956 in Ungarn sich die Massen gegen das jeweilige diktatorische Regime ihres Landes erhoben. Durch das Eingreifen des sowjetischen Militärs wurden beide Erhebungen gewaltsam niedergeschlagen. Sie bilden aber bis heute einen bedeutsamen Teil der politischen Erinnerungskultur und bleiben spannend, gerade auch für Schüler, die neugierig sind und wissen wollen: „Wie war das damals eigentlich?“