Gemeinsames Bekenntnis zur Erinnerung
Die KZ-Gedenkstätte in Vaihingen an der Enz und das Friedrich-Abel-Gymnasium sind offiziell Bildungspartner
Die Zusammenarbeit zwischen der KZ-Gedenkstätte in Vaihingen an der Enz und dem Friedrich-Abel-Gymnasium besteht seit fast 15 Jahren. Seit dem 05.06. ist es eine offizielle Bildungspartnerschaft.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Laura Gerhard, eine Schülerin der Jahrgangsstufe 1, an der Querflöte. Sie wählte das melancholische Musikstück „Sicilienne“ von Gabriel Fauré, um in das gemeinsame Erinnern an Deutschlands dunkelste Stunden einzustimmen.
Anschließend begrüßte Herr Damp, Schulleiter des Friedrich-Abel-Gymnasiums, die Vertreterinnen und Vertreter der KZ-Gedenkstätte in Vaihingen an der Enz, die anwesenden Lehrkräfte und die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler, die vertretend für die Schülerschaft des FAGs anwesend waren. Er betonte die Wichtigkeit der Erinnerung und Bildung, um Lehren aus dem dunklen Kapitel der Geschichte zu ziehen. Er bedankte sich bei den Vertreterinnen und Vertretern der KZ-Gedenkstätte für ihre Arbeit, die von unschätzbarem Wert sei, und bei Herrn Walf, Fachvorsitzender der Fachschaft Geschichte, der die Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte seit 2009 pflegt. In der Vergangenheit gab es bereits gemeinsame Projekte wie ein Theaterstück 2015 über das KZ Vaihingen und eine gemeinsam erarbeitete Ausstellung mit einem Straßburger Lycée zu KZ-Außenlagern. Zudem besuchen jedes Jahr auf Initiative der Geschichte-Fachschaft die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler die KZ-Gedenkstätte, und die Gedenkfeier zur Befreiung des Lagers in Vaihingen wird jedes Jahr von Schülerinnen und Schülern des FAGs mitgestaltet. Uwe Jansen, Vertreter der KZ-Gedenkstätte, bezog sich in seiner Rede auf den 75-jährigen Geburtstag des Grundgesetzes und hob hervor, wie wichtig die im Grundgesetz verankerte, unveräußerliche und unantastbare Würde jedes Menschen sei. Laut Herrn Jansen sei das ein Grund, jeden Tag zu feiern.
Leander Pfeiffer, Schüler der Jahrgangsstufe 1, der sich seit Jahren in Projekten der Gedenkstätte engagiert, betonte in seiner Rede, wie wichtig es sei, dass sich heutige Generationen erinnern, damit sich die Geschichte nicht wiederhole. Er wolle seinen späteren Kindern sagen können, dass er sich für die Menschlichkeit, Toleranz und Verständigung eingesetzt habe.
Am Ende der bewegenden Veranstaltung wurde die Bildungspartnerschaft durch die Unterschriften des Vorstandssprechers der KZ-Gedenkstätte, Rainer Mayer, und des Schulleiters Herrn Damp besiegelt.