Suravi Deshpande

Suravi Deshpande ist ein „Talent im Land“

Schülerin vom FAG in Landesstiftung aufgenommen

Vaihingen (hw/my) „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung“. Unter dieses Motto von J.F.Kennedy stellte Staatssekretärin Gisela Splett am Freitagabend ihre Rede im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart. Frau Splett vertrat Ministerpräsident Winfried Kretschmann beim Festakt zur Aufnahme von 50 neuen Stipendiaten in die Landesstiftung „Talent im Land“, darunter Suravi Deshpande vom Friedrich-Abel-Gymnasium.

 Die Stiftung hat es sich seit 2003 zur Aufgabe gemacht, begabte Schülerinnen und Schüler in speziellen Lebenssituationen zu unterstützen. Frau Splett zeigte sich beeindruckt von den Biographien der Jugendlichen. Die Hälfte aller Neustipendiaten ist erst in den letzten vier Jahren nach Deutschland gekommen. Alle zeichnen sich dadurch aus, dass sie Spaß daran haben, aktiv zu sein, zu helfen und sich dabei zugleich auf die Suche nach sich selbst zu machen. Sie sind sportlich oder musikalisch und sie bewältigen ihre Sondersituation jeweils auf ihre eigene Art.

Auch Suravi Deshpande, ein waschechtes Illinger Mädchen mit einem indischen Opa, ist nun ein „Talent im Land“. Suravi macht Judo und schwimmt, sie spielt Klavier und Gitarre. Aber ihre große Leidenschaft sind Bücher. Fünf Bücher in einer Ferienwoche zu lesen, ist für sie „normal“. Obwohl sie erst in die 8. Klasse geht, hat sie schon einen ganz klaren Berufswunsch: Sie will Schriftstellerin werden. Kleine Geschichten, die sie heute schon verfasst, stellt sie in einen Blog ins Internet.

Aber Suravis Leben ist nicht leicht. Weil ihre Mutter an einer chronischen Krankheit leidet, muss die Familie gut zusammenhalten, um den Alltag zu bewältigen. Neben Schule und Hobbies, der Hauptbeschäftigung ihrer Klassenkameraden, kümmert sich Suravi um den Haushalt und die Betreuung ihrer Mutter.

Was Suravi nun erwartet, schilderte eine Altstipendiatin in sehr persönlichen Worten: finanzielle Unterstützung und individuelle Förderung in Problemsituationen – erleichternd! Sommertagungen in Salem – einmalig! Und die Gemeinschaft der „Tiller“– durch nichts zu ersetzen!

Und was sagt Suravi? Sie ist zurzeit die bei weitem jüngste „Tillerin“ und schweigt überwiegend zu all dem überwältigenden Neuen, was sie erlebt. Aber bestimmt wird sie ihre Erfahrungen bald in einer Geschichte verarbeiten.