Leonie Schulte macht eines der besten Abiture in Deutschland
Wie stolz muss man als Eltern sein, wenn man diese Botschaft an den Himmel schreibt. 78 Schülerinnen und Schüler haben letzte Woche am Friedrich-Abel-Gymnasium Abitur gemacht, zwei von ihnen müssen krankheitsbedingt noch Prüfungen nachholen. Aber ihr Abitur ist schon sicher. Am Freitagabend wurden in feierlichem Rahmen in der Halle im See in Kleinglattbach die Zeugnisse an die Abiturientinnen und Abiturienten übergeben: Nach zwei Jahren durften ohne Abstand und Masken auch wieder alle Geschwister, die Großeltern und Freunde kommen, um diesen besonderen Moment mitzufeiern.
Die Mini-Bigband der Abiturientinnen und Abiturienten heizten gleich zu Beginn der Veranstaltung mit „Can´t buy me love“ ein. In seiner Abiturrede setzte sich dann Herr Damp in humorischer Weise mit dem Abi-Reden Generator von „Spiegel Online“ auseinander. Dieser rät Schulleitern folgende Gliederung: Begrüßung, Anlass, lateinischer Sinnspruch, Gratulation, Statistik, Engagement, Zukunft und Schlussformel. Der lateinische Sinnspruch war natürlich „non scholae, sed vitae discimus“; aber alternativ wurde auch „mens sana in bacardi soda“ angeboten. Herr Damp ist es wichtig, dass die Abiturientinnen nicht nur mathematische Begriffe mitnehmen, sondern auch Methoden- und Sozialkompetenzen, Spaß an der Teamarbeit und ein tiefes Verständnis von Demokratie. Richtig ernst wurde es dann bei dem Punkt Statistik: Die 78 Abiturientinnen und Abiturienten haben dieses Jahr im Abitur 46.745 Punkte gesammelt, das sind Durchschnitt 615 Punkte und ein Abiturschnitt von 2,2 in Noten - was nur geringfügig von dem letztjährigen Erfolgsschnitt abwich. Vier Schülerinnen haben einen Traumschnitt von 1,0 erreicht, so viele wie noch nie am FAG. Neben dem fachlichen Engagement haben sich die Schüler auch in der SMV, beim Theater und in den verschiedenen Musik-AGs engagiert und somit die Schule - trotz Pandemie - zu einem lebendigen Lernort gemacht. Für die Zukunft wünscht er den Schülern Mut zu politischem Engagement in unseren schwierigen Zeiten. Dem Abi-Motto „Coronabier – die Schule war häufiger dicht als wir“ stellte Herr Damp noch weitere Corona-Alternativen gegenüber: ABIontech: Endlich kommen wir auf den Markt oder Abi 2022 - Mehr Tests gemacht als geschrieben oder Abi 2022 - Die Noten sind besser als die Internetverbindung.
Im Anschluss sprach die Elternbeiratsvorsitzende Susanne Schumacher darüber, dass sie nun bei ihrer sechsten Abiturrede zum ersten Mal auch ein „Kind“ im Abitur hatte. Sie zeigte auf, was in den letzten 7315 Tagen vor dieser Zeugnisübergabe Jahr für Jahr in der Welt und für die Kinder in Vaihingen passierte: 2005 wurde Ratzinger Papst, 2014 Deutschland Weltmeister, 2016 spielten die Kids Pokemon Go und fuhren im Jahr darauf nach Eastbourne. 2020 war das Jugendwort des Jahres lost. Und dann noch der Ukrainekrieg. Das alles ist passierte, während diese Abiturientinnen und Abiturienten heranwuchsen. Wenn man es selbst als Mutter erlebt, vergeht die Zeit schnell.
Es folgte die Zeugnisübergabe an alle Abiturientinnen und Abiturienten durch Herr Damp, der auch neun Belobungen aussprechen konnte. Nach einer Fotopause hielte Leonie Schulte, die diesjährige Preisträgerin des Scheffelpreises, die Abiturientenrede. Sie nahm die Zuhörer mit auf eine lyrische Reise durch die Schulzeit der Abiturienten. Sie führte durch die Jahre zu den Orten der Schulzeit, solange man reisen durfte, durch manches stoffliche Thema hin zu dem heutigen Tag und dem Abschied. Begleitet wurde Leonies Weg Bilder und literarische Zitate, so z.B. Henry Miller: „Das Reiseziel ist nie ein Ort, sondern eine neue Art, die Dinge zu betrachten.” Mit Augustinus´ Worten „Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite“ gab Leonie ihren Mitabiturientinnen und Mitabiturienten noch einen Rat für die Zukunft mit, versteckte darin aber auch die Trauer um die verlorenen Jahre.
Die Abi-Bigband und ein kleiner Abi-Chor griffen mit „ I´m still standing“ den nachdenklichen Teil von Leonies Rede auf. Zwar hatte der Song viel Schwung und animierte alle zum Mitrocken, aber eigentlich lautete die Botschaft: Wir haben die Jahre überlebt. Die anschließende Preisverleihung dauerte etwas länger, denn es wurden 55 Preise vergeben. 22 waren Preise von außenhalb der Schule, acht Preise wurden von den Fachschaften des FAG gestiftet. Für besonders Engagement zum Wohle der Schule erhielt Ben Adam den FAG-Zimmermann-Preis. 25 Abiturienten erhielten einen NC-Preis für einen Abitur-Durchschnitt von 1,0 bis 1,9. Der Höhepunkt war die Vergabe der vier Preise für die Abiturschnitte mit 1,0 an Leonie Schulte, Rebecca Krüger, Lena Eppinger und Laura Wizgall. Diese Zahl ist schon an sich imponierend genug, aber fast unglaublich ist die Leistung von Leonie Schulte, die mit 898 von 900 Punkten eines der besten Abiture in Deutschland 2022 gemacht hat. Dafür wurde Leonie durch Herrn Flöter von der VR-Bank mit dem Abiturientenpreis der VR-Bank ausgezeichnet.
Und wer hat nun das Motto in den Himmel geschrieben? An diesem Abend waren alle Eltern so stolz. In ihren Herzen haben es alle getan. Und wer es ganz genau wissen will: es stand schon in der VKZ.
Das Abitur haben diese Jahr am FAG bestanden: Ben Adam (FAG-Zimmermann-Preis), Lena Behnke (Belobung), Jean-Luc Bertôche, Carolin Both (Belobung), Andri Brett, Nils Buchholz (NC-Preis), Vasiliki Chatzopoulou, Minela Custic (FAG-Theater), Paul Daiß (Belobung, Wirtschaft: Südwestmetall), Hannah Daub, Ronja Decker, Timo Egger, Alessa Ehrenfried (Bildrahmung Galerie Burkhardt), Timo Engel, Lena Eppinger (NC-Preis, Blessing4you-Preis Französisch, Häcker-Chemie-Preis), Johannes Ernst, Marlene Ferdinand, Cedric Fiedler (NC-Preis, DPG-Mitgliedschaft), Valentin Fink, Kira Fischer, Moritz Fischle (Belobung), Sophie Franke (Belobung), Mika Frantz, Tobias Gauß (Belobung), Richard-Elsen Groeneveld, Daniel Heinrichsdorff, Jonas Henkel, Mailin Herdtfelder (NC-Preis, FAG-Geschichte), Nils Horvath, Cristina Karch, Klara Kilpper, Joel Kintrup, Simon Knoll, Jona Köpff (NC-Preis), Stefanie Kopriva (Belobung), Rebecca Krüger (NC-Preis, Blessing4you-Preis Englisch, FAG-Biologie), Marc Kühlbrey (DPG-Mitgliedschaft, Trumpf-NwT-Preis), Michelle Kuhne (NC-Preis), Ben Landgraf, Jochen Michaelis, Luca Mißbach (NC-Preis, DPG-Mitgliedschaft), Nick Müller (NC-Preis, FAG-Sport), Henrik Neibig (NC-Preis, DPG-Mitgliedschaft, Trumpf-NwT-Preis), Fabia Noack (NC-Preis, Häcker-Chemie-Preis, FAG-Sport), Nils Off (NC-Preis, GK-Preis der LzpB, Paul-Schempp-Preis), Hannah Ohms (NC-Preis), Pauline Raisch, Kai Rosenkranz, Ida Sautter (NC-Preis, Feltrinelli-Buchpreis des iicstoccarda), Samuel Scharpf (NC-Preis, Trumpf-NwT-Preis), Lena Schiller (NC-Preis), Jan Schlageter, Niklas Schmeckenbächer (NC-Preis), Luis Schmidt, Leonie Schulte (NC-Preis, Scheffelpreis, Bischof-Sproll-Preis, Deutsche Mathematikervereinigung, Gesellschaft Deutscher Chemiker, FAG-Debating), Luna-Marie Schwerdtle (NC-Preis), Selma Settele (Belobung), Nail Shehab, Simon Silhanek, Leonie Sonnberger (Belobung), Marie Stäcker (NC-Preis; FAG-Geographie), Rahel Stärk, Franziska Steiner (NC-Preis), Joshua Stier, Gergely Südi, Friedrich Toberer, Johannes Urban (NC-Preis), Ekaterini Varada (NC-Preis), Jakob Walliser, Fabian Wasserbäch, Marina Weiss, Vincent Weiss, Laura Wizgall (NC-Preis, Gesellschaft Deutscher Chemiker), Kiara Wöhr (NC-Preis, Blessing4you- Preis Italienisch), Clément Wolf, Sophie Wulf, Larissa Zackel, Alessa Zarbock.