Gerd-Sonnleitner-Preis für Mara Walz
Mara Walz, Abiturjahrgang 2010 am FAG, hat 2021 den Gerd-Sonnleitner-Preis, der von der Landwirtschaftlichen Rentenbank für ehrenamtliches Engagement ausgelobt wird, bekommen. Deshalb haben wir sie eingeladen. Mara ist Winzerin im elterlichen Betrieb in Ensingen. Viele ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten haben mit ihrem Leben im ländlichen Raum zu tun. So ist sie etwa stellvertretende Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend. Die Jugend sollte – so Mara – verstehen, dass ihr Handeln die Zukunft ihres Lebensraums beeinflusst. So leistete Mara etwa viel Aufklärungsarbeit im Zusammenhang mit dem Bienenreferendum. Sie erklärte, welche Bedeutung eine schnell geleistete Unterschrift für die ort-ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe haben könnte. Natürlich will jeder, dass die Bienen leben, aber wo kauft man regional ein, wenn die Betriebe in der Region wegen des Referendums nicht überleben können? Viel von Maras Engagement passiert auch in der „Blase der Winzer“. Mara war Württembergische Weinkönigin und hat als Deutsche Weinprinzessin den deutschen Wein bis nach China gebracht. „Man bekommt sehr viel zurück“, kommentiert Mara ihren Einsatz, „es ist gut, so viele inspirierenden Menschen zu treffen. Das bringt einen auch selber auf Ideen.“ Eine dieser Ideen war das Jungwinzerprojekt „Wein.Im.Puls – Junges Württemberg“, das in Frankfurt bei der Übergabe des Preises in der Laudatio besonders hervorgehoben wurde.
Junge Winzer müssen neue Wege gehen. Auch an Ensingen ist Corona nicht vorbeigegangen. „Da musste man lernen, neue Ideen zu haben. Die digitalen Medien spielen dabei auch eine große Rolle.“ Besonders gut kamen im Herbst und Winter Online-Weinproben an, bei denen Mara die Weine vorher zu den Kunden brachte. Neu ist auch eine Box, in der Wein zusammen mit Schokolade verschickt wird.
Aber auch privat hatte Corona Folgen. Das zehnjährige Abitur-Treffen fand letztes Jahr nicht statt. Und auch dieses Jahr kann der elfte Jahrestag nichts stattfinden. Begeistert war Mara bei ihrem Besuch über die Abi-Banner im Hof „Das Dach ist ja neu!“. Nun war auch klar, wo Mara fotografiert werden wollte: bei ihrem Abi-Denkmal im Fachklassenbau. Dort ist gerade Baustelle und es mussten erst einmal Kisten verschoben werden, um Maras Namen zu suchen. Aber da war er - in Rot und in Sonntagsschrift. Nun also das Foto mit der alten Cola-Flasche und ihrem Abi-Motto: live on the Abi-side of life.
Mara ist dem FAG immer noch verbunden. Sie verfolgt den Newsletter mit all seinen wechselnden Corona-Ankündigungen und wundert sich: „Kaum zu glauben, dass ich schon 11 Jahre weg bin.“
Nach zwei Stunden lebhafter Gespräche ist klar: Mara ist leidenschaftlich bei allem, was sie tut, beim Wein und eben auch beim Ehrenamt. Und was passiert nun mit dem Preisgeld?
2022 soll endlich die schon länger geplante Hochzeit stattfinden, natürlich auf ihrem Hof.
Als Nachklapp schickte Mara abends noch ein Throw-Back-Foto von ihr damals vor ihrem Abi-Banner, das von ihren Schwestern liebevoll gestaltet worden war.
Herzlichen Glückwunsch zum Preis und weiterhin viel Begeisterung wünscht das FAG.